Zweifelsfrei ist Beethovens „Neunte“ ein festes Element im Allgemeinwissen unserer Studierenden. Doch!

Ich bin der Meinung, obwohl mir zu Ohren kam, dass jemand unserer im Seminar mit Julius Caesar nichts anfangen konnte. Da sind wir schon Thema. Die Kürzungen in Bildung hinterlassen ihre Spuren. In der Kultur sieht es nicht viel besser aus. Für die Erstis: Es ist schon eine Besonderheit, dass das Theater Vorpommern noch besteht und darüber hinaus ein vielfältiges und hochwertiges Programm anbieten kann. So wird am Freitag um 19:30 Uhr in Putbus die dortige die Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie präsentiert werden. Auftreten wird das Klavierduo Olha Chipak & Olesksiy Kushnir. Die Stimme geben dem Stück Jamila Raimkova, Susanne Wild, Karo Khachtryan und Alexandru Constatinescu. Das im Jahre 1824 am 7. Mai im Wiener Kärtnertor-Theater in Wien uraufgeführte Stück ist die letzte vollendete „Produktion“ des Komponisten Ludwig van Beethoven. Er unterlegte Schillers Worte „An die Freude“ mit einmaligen Klängen.

Warum in Putbus? Das Theater Vorpommern ist ein Zusammenschluss der Spielhäuser Stralsund, Greifswald und Putbus. Putbus kam 2006 dazu und ist ein Ort mit ca. 4000 Einwohnern im südlichen Teil Rügens. Die Stadt ist erst 218 Jahre alt, besitzt aber mit Lauterbach eines der ältesten Seebäder (1816), das Fürst Malte von Putbus nach einem kleinen Blick auf Heiligendamm erbauen ließ. Das Theater, das einst nur im Sommer genutzt wurde, ist eines der Highlights des Ortes neben dem Schlosspark, Villen und dem Denkmalplatz „Panorama Circus“. Als Planstadt des Adels wird Putbus auch Weiße Stadt und Rosenstadt genannt.

Wer Putbus mit dem wunderschönen Theater bei Klavierkonzert erleben möchte, hat an diesem Freitag die Gelegenheit dazu. Eintrittskarten gibt es in Greifswald an der Theaterkasse in der Robert-Blum-Straße ab 16 Euro. Ein Kombi-Ticket für sechs Veranstaltungen ist gegen 36,96 Euro erhältlich.

 

Bildquelle: Michael Fritsche