Wer heute nach der vielverhassten Morgenvorlesung im Halbschlaf aus dem Hörsaal trottete, dem fielen sogleich einige Flyer auf den Treppen des Audimax auf. Auch in der alten Mensa fanden sich Exemplare auf den Treppen und Flyerständern.

„Schaut nicht weg“ titelte das rot-weiße A4-Blättchen. Zu sehen waren darauf einige Personen samt Namen und ihrem jeweiligen Studiengang sowie weiteren Informationen. Augenscheinlich eine Outing-Aktion, um mutmaßliche Akteure aus dem Umfeld der „Identitären Bewegung“ (IB) in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen.
Die „Identitäre Bewegung“ ist eine, vom Verfassungsschutz beobachtete, rechtsextreme Gruppe, die ihre Ursprünge u.a. in Frankreich und Österreich hat. In Greifswald traten VertreterInnen im Umfeld der Debatte um den Uni-Namenspatron auf und machten mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen von sich reden. So platzierten sie z.B. einen massiven Stein samt Plakette für Ernst-Moritz-Arndt vor dem Uni-Hauptgebäude.
Auf dem Flyer befindet sich auch u.a. die Senatorin Franziska Gerbe, welche vor einem Monat unter Druck geriet als die studentischen Vertreter im Senat ihre Tätigkeit bei der IB öffentlich machten und sie scharf verurteilten. Gerbe wiederum sieht keinen Widerspruch in der Arbeit im Senat und ihren Aktivitäten für die IB.
Wer die Flyer in Umlauf gebracht hat ist nicht ersichtlich. Bei eventuellen Stellungnahmen o.ä. wird der Artikel aktualisiert.

 

 

 

Anmerkung der Redaktion:
Bei dem Kommentator Wehlte handelt es sich nicht um Stefan Wehlte aus dem Justitiariat.