Der Prorektor für Studium und Lehre und Lehrstuhlinhaber Strafrecht Prof. Dr. Wolfgang Joecks verstarb am heutigen Dienstag im Alter von 63 Jahren. 

Wie die Pressestelle der Universität bereits am frühen Nachmittag mitteilte, verstarb der Prorektor am heutigen Morgen völlig unerwartet. Prof. Joecks beschritt einen beeindruckenden Werdegang als Strafrechtler. Sein 1974 aufgenommenes Studium der Rechtswissenschaften beendete er 1978 in Kiel. Dort nahm er im selben Jahr die Arbeit als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Umweltschutz-, Wirtschafts- und Steuerstrafrecht unter Prof. Dr. Erich Samson auf, wo er 1981 auch als Dr. jur. promovierte. Nach Verwaltungstätigkeit im Finanzministerium Kiel und im Bundesfinanzministerium Bonn sowie einer Anstellung als Fachanwalt für Steuerrecht und als Partner bei der Arthur Andersen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft in Frankfurt am Main folgte er zum 31. Januar 1992 dem Ruf als Lehrstuhlinhaber an die Universität Greifswald. Seit 2008 war er zudem Richter am Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern und seit 2009 Mitglied der Greifswalder Bürgerschaft, welcher er zudem als stellvertretender Präsident vorsaß. 2015 wurde er zum zweiten Mal als Prorektor für Studium und Lehre in das Rektorat der Universität gewählt.

Prof. Joecks setzte sich seit jeher für die Belange der Studierenden, sei es an seinem Lehrstuhl oder in der Position als Prorektor, ein. Unter anderem unterstützte er das studentische Bestreben, einen Prozess gegen das Finanzamt zu führen, um Klarheit in der Frage um steuerrechtliche Verfahren der Teilkörperschaft zu erlangen. Zudem arbeitete er federführend an der Verbesserung des Lehramtes an der Universität und im Land mit und betreute die Interne Qualitätssicherung der Universität, welche eine Verbesserung der Lehrsituation herbeiführen sollte.

Sein Ableben erfüllt nicht nur uns, das webmoritz.-Team, sondern auch die Greifswalder und Mitarbeiter der Universität mit Trauer. Auch der Oberbürgermeister, Dr. Stefan Fassbinder, bekundete bereits sein Mitgefühl.

Von Seiten der Universitätsleitung hieß es vor wenigen Minuten in einer E-Mail an alle Mitglieder der Universität:

Wir sind fassungslos angesichts des plötzlichen Todes und können es noch nicht wahrhaben, dass Wolfgang Joecks in seiner positiven, starken und kraftvollen Persönlichkeit nicht mehr unter uns weilt. Wir erinnern uns an die vielen Pläne, die er für die nahe und weitere Zukunft hatte, an die Energie und Lebensfreude, mit der er seine Ziele verfolgt und die Gradlinigkeit und Klugheit, mit der er sie erreicht hat.
(…)
Unsere große Anteilnahme gilt seiner Frau, seinen Kindern und Enkelkindern.

Sollte es eine öffentliche Trauerfeier zu den Ehren von Prof. Dr. Joecks geben, werden wir euch zeitnahe darüber informieren.

Beitragsbild: Laura Promehl