Sich mal wieder wie ein Kind fühlen – das kann man mit der Serie „Achtung: Streng geheim!“ Einen Supercomputer, weltweit vernetzte Kinder, ein Superbösewicht, mehr braucht man dafür nicht.

Die beiden Kinder Victoria und Albert Wiggins haben ihre Eltern in einem Flugzeugabsturz verloren und warten nun im Waisenheim darauf, dass der ominöse Onkel Sir Joshua Cranberry sie adoptiert. Ihr Vater arbeitete an einer streng geheimen Sache, die auch der Superschurke Neville Savage haben will. Und schon befinden sich die zwei in ihrem bisher größten Abenteuer. Unterstützt werden sie vom Netzwerk CENTAURI. Das ist eigentlich eher zufällig entstanden: Computerprofi Jemma Snipe hat auf ihren PC gekleckert, und nach ein paar Special effects hat sie mithilfe eines alten Satelliten auf einmal Verbindung zu verschiedenen PC von Kindern in aller Welt – was für die zukünftige Arbeit natürlich sehr von Vorteil ist. Vorteilhaft sind dabei auch die Erfindungen von Onkel Joshua.

Retrofeeling mit alten Schulranzen und 90er-Jahre-Klamotten

Die Serie wurde Anfang der 90er Jahre gedreht und es ist unglaublich witzig zu sehen, wie sich die Macher das Spionagegeschäft vorgestellt haben – Spionageausstattung in XXL sozusagen. Das Retrogefühl wird durch Dinge wie Disketten, die DM und vor allem die Kostüme noch verstärkt. Man muss sich bewusst sein, dass man eine Serie für Kinder und Jugendliche schaut, da manchmal logische Sprünge vorkommen, die unverständlich sind. Obwohl gerade zum Nachdenken darüber animierte, ob man als Kind bzw. Jugendlicher diese Sprünge einfach übersehen hätte.

Das Böse ist leicht zuzuteilen (obwohl das bei vielen Erwachsenenserien nicht gerade anders ist), wobei nur der Superbösewicht intelligent ist – oder auch nicht, wenn Kinder ihm das Handwerk legen können. Seine Helfershelfer sind immer ein wenig dümmlicher, manchmal aber auch ziemlich unheimlich. Die Botschaft „Geh nicht mit Fremden mit“ wird klar übermittelt. Die Serie befasst sich schon mit Dingen, die für Kinder relevant und aufregend sind: Weltraum (und der dort umherfliegende Schrott), Natur- und Tierschutz, Computer und Technik sowie noch einiges mehr.

Heimatfeeling gleich in der zweiten Folge

Die Serie zeigt dem Zuschauer die verschiedenen Städte, in denen das CENTAURI-Netzwerk aktiv ist. Ein klein wenig Bildung wird also gleich mitgeliefert. Ab und an kommt auch der moralische Zeigefinger zum Einsatz – allerdings gut eingebettet, sodass man sich nicht auf den Schlips getreten fühlen muss. Außerdem ist es spannend zu sehen, welche Themen zur Entstehungszeit gerade relevant waren, beispielsweise die gerade erst erfolgte Wiedervereinigung Deutschlands. Einen winzigkleinen Spoiler gibt es auch noch: Gleich in der zweiten Folge befinden sich die Kinder übrigens in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg und auf Rügen. Wenn das kein Grund ist, die Serie zu schauen!

Fazit:

Romantik: 

Action: 

Spannung: 

Abenteuer: 

Anspruch: 

Serienname: Achtung: Streng geheim!
Produzent: Philip East, Stanley Walsh (Grundy Television Australia)
Dauer einer Folge: 85 Minuten
Ausgestrahlt/Gedreht: zwischen 1990 und 1995, 2 Staffeln

Foto: Grundy Television Australia (kein cc)