Fahrrad_Winter-Simon VoigtAb dem 29. April ist es wieder möglich, jeden Dienstag zwischen 9 und 17 Uhr das eigene Fahrrad auf dem Marktplatz codieren zu lassen. Bei der Codierung wird die vergebene Codierungsnummer dann in den Rahmen gefräst. Dadurch sollen Diebe abgeschreckt werden.

Gerüchten zufolge braucht jeder Greifswalder Student drei Fahrräder während seiner Studienzeit in der Hansestadt. Zwar dürfte auch ein Teil auf Fahrräder entfallen, die einfach nur noch auseinanderfallen, der größte Teil entfällt aber auf Diebstähle. Während einigen Studenten bisher kein oder nur ein Fahrrad geklaut wurde, sind auch Fälle bekannt, dass anderen schon fast zehn Drahtesel entwendet wurden. Das geht dann  richtig ins Geld. Aber kann eine Codierung da wirklich helfen?

Ziel einer Codierung ist es, dass Fahrrad nach einem Diebstahl wieder seinem Besitzer zuordnen zu können. Nach Daten der Kriminalstatistik wurden im Jahr 2012 bundesweit etwa 326.000 Fahrräder gestohlen. Die Aufklärungsquote lag bei knapp unter 10 Prozent, während bei Ladendiebstählen über 90 Prozent der Fälle gelöst werden.In Greifswald wurden im vergangenen Jahr 999 Fahrräder (2012: 964) als gestohlen gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.

Dies zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit ein gestohlenes Fahrrad wiederzubekommen eher gering sind. Hinzu kommt, dass nicht jeder Fahrraddiebstahl der Polizei gemeldet wird. Eine Anzeige macht meistens auch nur Sinn, wenn in der Hausratversicherung auch der Diebstahl von Fahrrädern enthalten ist.

Trotzdem raten Polizei und Präventionsrat zu einer Codierung, weil dadurch die Chancen steigen, sein Rad wiederzukommen. Bei einer Codierung auf dem Marktplatz sind neben dem Fahrrad ein Ausweis (Personalausweis, Reisepass) und ein Eigentumsnachweis für das Rad (zum Beispiel der Kassenzettel) mitzubringen.

Foto: Simon Voigt (Artikelbild)