Klassische Klänge, ehrliche Texte übers Leben und eine verführerische Stimme, das ist die norwegische Band EstherOrkester. Mit dem Gefühl in französischen Gassen unterwegs zu sein und einer Chansonsängerin in Paris zuzuhören, so erlebt man die ersten Momente mit EstherOrkester. Verwirrend, aber zu gleich auch positiv überraschend.

Die norwegische Sängerin Esther Buchmann singt zu Streichern, Kontrabässen und Klavier. Wenn man jetzt aber uninteressante und altmodische Musik erwartet, dann ist man falsch gewickelt. Esther vereint die moderne Popkultur mit den klassischen Instrumenten zu einer musikalischen Welle der Melancholie. Esther schreibt seit Jahren schon ihre eigenen Texte und genau das ist ihr Weg um Ereignisse zu bewältigen, Trauer auszudrücken und das Leben in vollen Zügen zu feiern.  Somit sprechen ihre Texte den Zuhörern aus der Seele, denn sie enthalten vor allem starke und emotionale Texte, die jeden direkt ins Herz treffen. Egal ob man sich von den Liedern inspirieren lassen möchte oder aber nur von der Realität abschalten will, diese Rhythmen lassen den Gedanken im Kopf freien Lauf. Hier kann man den Stress über Uni, Freunde und familiäre Probleme für ein paar Momente vergessen.

Mit einer Stimme, die nicht die typische Popmusik-Stimme ist,  verzaubert Esther ihre Mitmenschen. Schon in den ersten Tönen wirkt ihre Stimme hypnotisierend und zieht einen in ihren Bann. Das Ausschalten der Musik wird fast unmöglich, aber irgendwann holt einen die Realität wieder ein und die Musik wird gestoppt. Aber immer mit dem Hintergedanken ihre Klänge sind nicht weit weg und kann jeder Zeit wieder angeschaltet werden.

Nach den ersten beiden Alben „Why we woo“ (2009) und „The harp and the fuzzy kazoo“ (2010) erscheint im Herbst das erste Album, auf welchem Esther nicht auf Englisch singen wird. Denn jetzt versucht sie ihr Glück in ihrem Heimatdialekt Trøndersk. Aber Glück wird diese Band nicht brauchen, denn auch ihr nächstes Album wird ein weiterer Höhepunkt in ihrer Bandgeschichte werden.

Apropos Höhepunkt:

Einer der Highlights des diesjährigen Nordischen Klangs wird auf jedem Fall der Auftritt von EstherOrkester am Sonntagabend, den 6. Mai, um 20 Uhr im Kulturzentrum St. Spiritus sein. Der Eintritt beträgt sechs beziehungsweise zehn Euro.

Kenner und Interessierte dürfen sich dieses Konzert nicht entgehen lassen.