Nachdem der Kreistagsabgeordnete der Piratenpartei und zukünftige Vertreter des Greifswalder Studierendenparlaments, Matthias Bahner, in einer Pressemitteilung seine ehemalige NPD-Mitgliedschaft gestand, schlugen die Wellen hoch. Nun hat sich heute auch die NPD-Ostvorpommern in einer Pressemitteilung zu Bahners Vergangenheit in der Partei geäußert, um die „bewußt (sic!) oder unbewußt (sic!) verfälschte“ Darstellung Bahners „richtigzustellen.“

So sei Bahner zwar am 30. Juni 2003 in die Partei aufgenommen worden, aus der Mitgliederliste wäre er allerdings erst am 10. Oktober 2006 gestrichen worden. Des Weiteren soll sein Ausstieg auch nicht persönlich motiviert gewesen, sondern lediglich durch seit Mai 2005 ausstehende Mitgliedszahlungen veranlasst worden sein.

Michael Rudolph zeigt sich von den veröffentlichten Einzelheiten überrascht

Doch nicht nur bei der Länge seiner Mitgliedschaft soll Bahner nicht die ganze Wahrheit erzählt haben, auch habe er angeblich, von ihm gemiedene „Veranstaltungen extremer oder ideologischer Natur“ besucht. So sei es laut der Pressemitteilung der NPD, richtig, „daß (sic!) Bahner während seiner Mitgliedschaft an zahlreichen Kreisverbandssitzungen teilgenommen hat, sich an den Protesten gegen die Anti-Wehrmachtsausstellung in Peenemünde beteiligte und u.a. auch das DS [Deutsche Stimme, Anm. d. Red.] -Pressefest besuchte.“

Der Vorstandsvorsitzende der Piratenpartei Mecklenburg-Vorpommern, Michael Rudolph, zeigte sich gegenüber dem webMoritz „von den Informationen überrascht“ und erklärte, dass er sich den „offensiven Umgang“ mit Bahners Vergangenheit ohne derartige, überraschende „Vorwürfe“ vorgestellt habe. Im Moment fühle er sich „zwischen den Seiten“, da auch er die „Vorwürfe“ der NPD nicht richtig einordnen kann. Daher wünsche er sich eine möglichst schnelle schriftliche Stellungnahme Bahners zur Pressemitteilung der NPD.

Fotos: Kandidatenfotos von piratenpartei-mv.de