Das Wochenende ist rum und nun heißt es wieder warten aufs Wochenende? Nicht unbedingt, ein Blick auf den Veranstaltungskalender verrät: Die kommende Woche gibt sich international, abwechslungsreich und bildend. Für Cineasten halten beispielsweise das Cinestar und das St. Spiritus jeweils kleine Perlen bereit. In musikalischer Hinsicht bietet die Woche von Jazz über Ska und Klassik sowie Indie alles. Sogar Klezmer. Dazu gesellen sich noch Mutter Natur, Tanz und Feuerwerk. Muss nur noch das Wetter mitspielen…

Immer sonntags und montags zeigt das Cinestar Greifswald unter dem Namen CineExtra Filme fernab des üblichen Hollywoodeinkaufs. So können sich Kurzentschlossene heute am 15. August noch die französische Liebeskomödie Der Name der Leute (2010) anschauen. Die vertraute Ausgangssituation zweier stark unterschiedlicher Personen, die sich ineinander verlieben, flimmerte zwar schon zigmal über die Leinwand, aber sowohl durch die Abwesenheit von Meg Ryan, Tom Hanks und deren Stellvertretern, als auch das Feingefühl, mit dem sich der Film den subtilen Aspekten des Verliebens widmet, hebt sich Der Name der Leute erfrischend ab. Wessen Interesse geweckt ist, der kann sich für fünf Euro Der Name der Leute entweder um 17:15 oder 20:15 Uhr anschauen.

Engagierte Förderin afrikanischer Frauenpolitik: Wangari Maathai

Während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen im Juli wurde viel diskutiert. Über Fußball. Über Frauenfußball. Über die Unterschiede zwischen professionellem Männer- und Frauensport. Über Gleichberechtigung und Frauenquote. Und und und. Da diese Themen allerdings oftmals alle gleichzeitig und ohne klare Differenzierungen diskutiert wurden, blieb die Sachlichkeit zumeist auf der Strecke. Wer sich für das Thema Gleichberechtigung ganz ohne fußballerischen Hintergrund interessiert, der sollte diese Woche öfters im Kulturzentrum St. Spiritus in der Langen Straße 49 vorbeischauen. Diese Woche startet nämlich die 20. Frauenfilmwoche. Den Anfang macht am Montag um 19.30 Uhr der ägyptische Film Kiss me not on the eyes Dunia. Weiter geht es am Donnerstag, dem 18. August, ebenfalls um 19.30 Uhr mit den beiden Dokumentarfilmen Die mächtigen Frauen von Juchitán aus Mexiko und Wangari Maathai – Mutter der Bäume aus den USA. Abgeschlossen wird die Filmwoche dann am Dienstag, den 23. August, mit der Vorführung der Dokumentation Iron Ladies of Liberia – Die Chefin von Liberia aus den USA um 19.30 Uhr.

Mit Morsecode und Thaigong: Gustav wie Gasthof Quartett

Am Donnerstagabend erhält dann der Jazz Einzug im Koeppenhaus. Ausgerüstet mit Saxophon(en), Klarinette, Schlagzeug und Klampfe wird das neu formierte Jazzquartett um Kreativkopf Benjamin Weidekamp “Gustav wie Gasthof Quartett”  den Zuschauern zeitgenössischen, humorvollen Jazz mit einer ordentlichen Portion Improvisation präsentieren. Ob wie versprochen Spektralanalysen, angeknackste Thaigongs und das Morsealphabet tragende Säulen im Programm des Quartetts werden, muss sich zeigen. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, hat dazu ab 21 Uhr in der Bahnhofstraße 4 die Gelegenheit. Der Eintritt kostet regulär zehn und ermäßigt acht Euro.

 

Für die ganze Familie was dabei beim Hoffest

Der Samstag steht dann unter dem Motto „Zeit für ein wenig gutes, altes Draußen!“ Ab 15 Uhr öffnet das Klex in der Langen Straße 14 seine Pforten zum Hoffest. Neben Beschäftigungen für die Kleinen wie Basteln, Schminken, die Clownsgruppe „Gripsnasen“ oder Puppentheater des Figurtheaters „Allerhand“ wird den Gästen auch musikalisch was geboten. So spielen die aus Lübeck angereiste Skaband „DaSKArtell“, die Sambagruppe Chilislaps und die Greifswalder Band „Our Friendship“. Und zu alldem ist mit Kuchen, Getränken und Grillgerichten für das leibliche Wohl gesorgt. Und eine Feuershow gibt’s auch noch!

Etwas ruhiger geht es dann am Samstag ab 18:30 Uhr im Arboretum in der Jahnstraße zu. Der „Studentenclub 9 e.V.“ lädt in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten Greifswald und Studierenden des Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaften der Universität Greifswald zu den dritten Sommernachtsklängen in den Botanischen Garten. Neben dem akustisch-visuellen Unterhaltungsprogramm aus klassischer Musik, orientalischem Tanz und Jazz bietet sich den Gästen die Möglichkeit, den erleuchteten Garten zu durchstreifen und neu zu entdecken. Einlass ist ab 18.30 Uhr und Beginn ab 19.30 Uhr zum Preis von fünf beziehungsweise drei Euro.

Wem das Wetter zu sehr aufs Gemüt schlägt und wer bereits erste Anzeichen von Sommerdepression verspürt, dem bietet sich am Sonntag (21. August) dann im St. Spiritus die Möglichkeit, bei Klezmermusik und jiddischen Tänzen alle Sorgen zu vergessen. Ein Knopfakkordeon, eine Violine und Percussion reichen dem Trio „Shoshana“, um den Funken überspringen zu lassen. Bis 20 Uhr sollten sich alle Entflammbaren im St. Spiritus einfinden. Der Eintritt beträgt regulär zwölf und ermäßigt zehn Euro.

Bilder: Flyer Klex – Veranstalter; Gustav wie Gasthof Quartett – Veranstalter; Wangari Maathai zusammen mit Barack Obama – Frederick Onyango via Wikipedia; Kultur-Kompakt-Grafik – Jakob Pallus