Ein Beitrag von David Vössing

Rund 30 interessierte Studenten nutzten am Dienstagabend die Gelegenheit, sich über finanzielle Fördermöglichkeiten im Rahmen eines Stipendiums zu informieren. Die Stipendiaten der verschiedenen Stiftungen beantworteten hauptsächlich Fragen zu Auswahlverfahren, wie lange man auf eine Antwort warten muss, was für Fragen in den Verfahren kommen und welche Tipps sie erhalten konnten.

Rund 30 Studenten informierten sich Dienstagabend über Stipendienprogramme

Bafög, Eltern oder Studienkredit, nannte AStA-Finanzreferentin Susann Schultz die gängigen Finanzierungsmöglichkeiten für Studenten, um dann auf Stipendien zu kommen. Damit werden nicht nur Auslandssemester gefördert. Man erhält als Student auch bis zu 585 Euro plus Büchergeld monatlich als Unterstützung zum Leben, Doktoranden bis zu 1050 Euro plus Forschungskostenzulage. Voraussetzungen seien gesellschaftliches Engagement, gute Noten je nach Stiftung und man sollte nicht älter als 30 Jahre sein, wenn man nicht gerade Doktorand ist. Die größte Hürde sei die Bewerbung, aber diese wollten die anwesenden Stipendiaten den neugierigen Studenten erleichtern.

Stiftungen stellten sich vor

Auf gute Noten käme es den anwesenden Stiftungen nicht unbedingt an, sondern sehen sie eher auf das gesellschaftliche und soziale Engagement als Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung, war von den anwesenden Stipendiaten der Friedrich-Ebert-, Konrad-Adenauer-, Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Evangelischen Studienwerk Villigst zu hören. Auch Partei- oder Kirchenmitgliedschaften seien nicht erforderlich. Die Förderung wird teilweise durch Seminarprogramme ergänzt.

Bei der Friedrich-Ebert-Stiftung gäbe es eine ideelle Förderung und Mentorenprogramme, so Fabian Zacharias. Als Stipendium käme ein Stipendium auf Probe, die Grundförderung oder für die Promotion infrage. Beim Auswahlverfahren gibt es Gespräche mit einem Vertrauensdozenten. Ivo Sieder (Konrad-Adenauer-Stiftung) machte deutlich, dass christliche Werte zählten. Beim Auswahlverfahren gibt es dazu eine Tagung und Gespräche. Außerdem biete man Hilfe beim Berufseinstieg an, zum Beispiel bei der Praktikavermittlung. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung biete Inlands- und Auslandsförderung an und vermittle Auslandspraktika, so Claudia Sprengel. Bei sonst gleichen Bedingungen würden Benachteiligte, Migranten und Frauen bevorzugt. Für das Evangelische Studienwerk Villigst sei eine Auseinandersetzung und Identifizierung mit kirchlichen Werten von Bedeutung. Es gelte der Vertrauensgrundsatz, wonach ein einmal vergebenes Stipendium nicht mehr zurückgezogen werde.

AStA-Finanzreferentin Susann Schultz zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und hofft auf eine Neuauflage. Auch die Studenten fanden es informativ und erhielten positives Feedback. Ein Student wollte sich noch am selben Abend an die Bewerbung machen.

Wer nun sich über ein Stipendium informieren möchte, findet eine  Auflistung von möglichen Stiftungen unter http://www.stipendiumplus.de/. Ansonsten kann man sich auch an die jeweiligen Stipendiaten oder den AStA wenden.

Foto: David Vössing