Die AG Uni Solar gründete am 20.05.2010 den Verein Uni Solar e.V. Über die Gründung und das weitere Vorgehen sprach webMoritz mit Juliane Hille (Vorsitzende des Vereins) und Simon Kleschin (Stadtwerke Greifswald), der für die technische Umsetzung verantwortlich ist.

Uni Solar Logo

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Die AG Uni Solar hat mit 10 Gründungsmitgliedern am 20.05.2010 den Verein Uni Solar e.V. gegründet. Juliane Hille, die Vorsitzende des Vereins ist, äußerte sich zufrieden über die Gründung. „Die nächste große Aufgabe ist es nun Investoren anzuwerben. Wir rufen alle Studenten und Mitarbeiter der Universität auf, sich an dem Projekt zu beteiligen“, so Hille.

Gleichzeitig mit der Gründung des Vereins ist nun auch eine Webseite eingerichtet worden, auf der sich Interessierte über das Projekt informieren können.Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der Sparkasse ist laut Hille vorbildlich. „Derzeit laufen Verhandlungen über den Kooperationsvertrag zwischen Verein und Stadtwerken. Klar ist, dass beide Partner Mitspracherecht haben werden.“, so Hille. In den nächsten Wochen soll der Vertrag stehen und das Konzept somit auch schriftlich fixiert werden.

Stadtwerke: Arbeit macht Spaß

Simon Kleschin, der bei den Stadtwerken Greifswald für die technische Umsetzung und den Betrieb der Solaranlage verantwortlich ist, äußerte sich in einem kurzen Telefongespräch sehr zufrieden über die Zusammenarbeit. „Die Stadtwerke nehmen an den Treffen der Gruppe regelmäßig teil. Es herrscht eine gute Zusammenarbeit. Das motiviert und lässt Spaß an der Arbeit aufkommen.“, so Kleschin.

Die Stadtwerke betreiben am Heizkraftwerk am Helmshäger Berg bereits eine eigene Solaranlage mit 100 kW Peak. Der Unterschied zur Uni Solar-Anlage ist, dass diese eine „Auf-Dach-Anlage“ sein wird. Weshalb sich die Stadtwerke an dem Projekt beteiligen, schildert Kleschin  folgendermaßen: „Die betriebswirtschaftliche Grundlage ist gegeben. Außerdem sind sich die Stadtwerke ihrer Verantwortung als regionaler Energieerzeuger bewusst und wollen mit dem Engagement ein Zeichen setzen.“

Derzeit laufen die ersten Vorplanungen für den Aufbau und den Betrieb der Anlage. Durch eine Ausschreibung soll dann auch ein geeigneter Hersteller gefunden werden. Es wurden bereits Gespräche mit dem ortsansässigen Hersteller von Solarmodulen, SOLON,  geführt.

Benefizkonzert: Es sind Kosten entstanden

Das Benefizkonzert im Dom hat dem Verein Uni Solar ein gutes Startkapital von ca. 3200€ verschafft. Problematisch ist, dass bei dem Konzert nicht unerhebliche Koste für die Studierendenschaft entstanden sind. „Dass die Einnahmen komplett an den Verein gehen, war von Anfang an klar.“, so Hille. Kosten, die für das Catering entstanden sind, muss jetzt der AStA tragen. Es handelt sich laut Aussage der AStA-Finanzreferentin Corinna Kreutzmann um einen Betrag deutlich über den ursprünglich veranschlagten 1000 Euro.

Somit haben alle Studierenden das Projekt direkt mitgefördert, da der AStA seine Geldmittel durch das Studierendenparlament zugeteilt bekommt. Für problematisch hält Hille dieses Gebaren nicht. „Das Projekt kommt allen zugute.“, so Hille. Warum bei einem Benefizkonzert überhaupt Kosten entstehen konnten bleibt offen.

Hintergrund:

Das Studierendenparlament gründete im Juli 2009 die AG Uni Solar, deren Ziel es ist eine Photovoltaik-Anlage auf einem Dach der Universität zu errichten. Studenten und Mitarbeiter der Universität sollen den Bau und Betrieb mit Mikrokrediten (ca. 250 €) finanzieren. Das angelegte Geld wird mit ca. 2,5% – 3 % verzinst und  nach einer bestimmten Laufzeit an den Kreditgeber wieder ausgezahlt.

Dieses Modell ist bundesweit bereits an mehreren Universitäten etabliert. Ziel des Projektes ist es an der Universität die Themen Klimawandel und Energieversorgung der Zukunft mehr in den Fokus zu Rücken. Partner für die technische Umsetzung und den Betrieb der Anlage sind die Stadtwerke Greifswald. Die Abwicklung der Finanzierung übernimmt die Sparkasse Vorpommern. Auch die Universität ist an dem Projekt beteiligt, da sie gegen eine Miete die Dächer für die Anlage zur Verfügung stellt. Um das Projekt zu fördern, veranstaltete der ASTA im April ein Benefizkonzert im Dom.

Fotos von Dachbegehungen von Uni Solar e.V. und Stadtwerken

Bilder: Stadtwerke Greifswald, Juliane Hille, DanielFocke (Logo). Siehe Bildunterschriften. Nicht CC-lizenziert!

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