Seit heute Abend, 20 Uhr, findet eine simulierte StuPa-Sitzung für alle Bewerber bei den Wahlen der kommenden Woche im Uni-Hauptgebäude statt. Der webMoritz wird – wie bei jeder “echten” StuPa-Sitzung aus der Sitzung tickern.
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20:05 Die Sitzung hat auf die Minute pünktlich begonnen. Es sind 30 von 52 Stupisten anwesend. Der “Präsident”, Wahlleiter Michael Seifert, hat daraufhin die “Beschlussfähigkeit” festgestellt.
20:07 Als erstes werden einige Rechenschaftsberichte improvisiert. Die entsrpechenden AStA-Referenten sind anwesend und halten einen mündlichen Bericht. Der “echte” StuPa-Präsident Korbinian “Onkel Korbi” Geiger ist heute als normaler Bewerber anwesend und stellt eine nicht ganz ernst gemeinte Frage.
20:10 Der TOP Berichte bestand aus wenigen Berichten und fast keinen Rückfragen. Der webMoritz-Bericht ging ebenfalls ohne Zwischenfrage durch. So wünschen wir uns das.
20:13 Übrigens hat die simulierte Sitzung ein Problem: Es sind gerade mal fünf Zuschauer anwesend, die alle entweder selbst Mitglied eines der zu wählenden Gremien sind oder Mitarbeiter der Moritz-Medien sind. Tja… Hoffentlich findet wenigstens der Ticker ein paar Leser.
20:17 Jetzt wird ein fiktiver Antrag, ein AStA-Referat für “Nachwuchsgewinnung und Flyer” einzuführen. Nach einigen Minuten Debatte, in denen Franz Küntzel durch wenig geistreiche Fragen auffiel, stellt Korbinian einen GO-Antrag, der erfolgreich ist.
20:20 Alexander Lex (der mit dem Vorschlag zur Umbenennung in Bismarck-Universität) beantragt, den Titel des Referats in “Nachwuchsgewinnung und Flugblätter” oder “Recruitement and Flyer” zu ändern, damit die Sprache einheitlich ist. Wir sind damit auf Niveau des echten StuPa angelangt.
20:23 Komischerweise lehnen die Stupisten diesen Vorschlag ab.
20:25 Die Stupisten haben den Antrag einstimmig abgelehnt. Jetzt gibt’s aber trotzdem noch ‘ne namentliche Abstimmung. Und plötzlich sind auch welche dafür.
20:26 Übrigens wurde eben bekannt, dass es einen üblen Fehler in der Wahlbroschüre gibt: Dort wurde der StuPa-Kandidat Christian Lohse vergessen. Morgen gibt es dazu weitere Informationen auf dem webMoritz. Falls es noch weitere vergessene Kandidaten gibt: Meldet euch bitte bei uns (web[ät]moritz-medien.de) und beim Wahlleiter (wahlen@asta-greifswald.de)!
20:28 Korbinian begründet nun seinen Antrag, ein AStA-Referat für “Geschichte und regionale Vernetzung” einzuführen.
20:29 Franz Küntzel twittert: “Langhaariges Präsidum kommt nicht so recht voran.” Findet er vermutlich komisch.
20:30 Christoph Böhm hat zu Beginn der Sitzung getwittert: “Knapp 40 Kanidaten buhlen um knapp 18 Stimmen von 6 Personen…” Da hat er wohl leider recht.
20:33 Sehr ernsthafte und angenehme Debatte um den Vorschlag. Es sprechen übrigens nicht nur die “alten Hasen” des StuPa, sondern auch zahlreiche neue Kandidaten. Wobei der Großteil bisher doch eher passiv wirkt.
20:37 Nette Debatte über Formalia. Dafür lieben wir unser StuPa!
20:38 Erik von Malottki schlägt vor, eine namentliche Abstimmung zu machen, damit die Wähler einen Eindruck von der Position der einzelnen Kandidaten bekommen. Dann merkt er: Es sind keine Wähler da. Aber es gibt ja die Medien…
20:41 Der Antrag ist mit 14 Mal Ja und 7 Mal Nein beschlossen worden. Es gibt gäbe ein weiteres AStA-Referat.
20:43 Ein fiktiver Antrag, in dem die Stupisten irgendeine Arbeitsgruppe zur Internationalisiserung einrichten sollten, wird ohne Abstimmung hinweggefegt.
20:44 Nächster Antrag: Die Hochschulpiraten wollen Online-Vorlesungen (in Bild und Ton) einrichten. Nach kurzer Debatte über Formalia sollte nun die inhaltliche Debatte starten.
20:48 Die Formal-Debatte geht weiter – sie ist extrem sinnfrei und wurde vom RCDS angestoßen. Matthias Bahner (HoPis) fällt hingegen durch konstruktive Wortbeiträge auf, weil er inhaltliche Zweifel und Unklarheiten am Antrag ausräumen will. Ebenso Juliane Ruschinzik (RCDS).
20:57 Jetzt stimmt die Mehrheit für “Schluss der Debatte”.
21:03 Unglaubliches Theater mit zahlreichen Änderungsanträgen.
21:07 Der simulierte Präsident schwimmt ein bisschen. Dieweil hat der echte Präsident die webMoritz-Kamera gemopst und eifrig Fotos gemacht (siehe Bild).
21:09 Die Abstimmung zieht sich und ist langweilig.
21:27 Nach langem Hin und Her um zahlreiche Änderungsanträge wird der Antrag angenommen. Nun geht’s um den Hochschulsport.
21:21 Der Antrag soll den AStA auffordern, einen Übungsleiter-Grundkurs für alle Übungsleiter des Hochschulspors anzubieten. Die Studierendenschaft soll ihn bezahlen.
21:24 Recht träge und fruchtlose Debatte. Sarah Jung beschwert sich über die Lautstärke der Zuhörerschaft. Die (aus fünf Leuten bestehende) Zuhörerschaft merkt das gar nicht.
21:33 Der Sport-Antrag ist mit knapper Mehrheit durchgekommen. Dann kurzer Streit, ob man eine Pause machen soll oder nicht, dann Abstimmung: Es gibt Pause bis 21:45 Uhr.
21:45 Genau wie im echten StuPa: Der Präsident würde gern weitermachen, aber die Stupisten wollen noch nicht.
21:47 Insgesamt kommen die Stupisten dann aber doch schneller und motivierter wieder zusammen als ihre echten Vorbilder. Die Sitzung läuft schon wieder.
21:51 Nun geht es um einen Antrag , der auch schon gestern diskutiert wurde: Paul Fuhrmann (AStA-Referent für Kultur, Sport und Erstsemester) will vom simulierten StuPa die vollen 10.000 Euro für das Projekt “Wissen Rockt für mehr Demokratie” erhalten, die ihm das StuPa gestern verwehrt hatte. Sarah Jung fragt kritisch, warum denn ausgerechnet ein Künstler wie “Clueso” engagiert werden solle. Paul Fuhrmann sagt zusammengefasst, es zähle nur der Name. Auch Timo Schönfeldt spricht sich für das Projekt aus.
Ab hier tickert Carsten Schönebeck
21:59 Schönfeldts Parteigenosse Erik von Malottki spricht sich dagegen aus: 15.000 Euro für einen Abend seien nicht nachhaltig. Mit dem Geld könnte das StuPa ein Dutzend Projekte machen. Zudem lenke die Organsiation eines solchen Events den AStA von seinen eigentlichen Aufgaben ab. Jens Pickenhan widerspricht und vergleicht “Wissen rockt” mit der Loveparade die ja auch mal klein angefangen habe. Erfolgsgarantien gebe es nun mal nicht.
22:03 Es wird darüber diskutiert was eigentlich die Technik für so ein Konzert kostet und wie professionell eine solche Veranstaltung sein muss. AStA-Referent Paul Fuhrmann verteidigt sein Konzept vehement und erklärt man dürfe bei einer solchen Veranstaltung nicht an den falschen Enden sparen. Nun scheinen die meisten Standpunkte ausgetauscht und es gibt den ersten Antrag auf Schluss der Rednerliste. Es stehen allerdings noch einige Kandidaten darauf, die nun noch reden dürfen.
22:10 Konrad Ulbrich (RCDS) spricht sich vehemt für das Projekt aus und kritisert Erik von Malottki (Jusos). Schliesslich hätten die Jusos noch auf der Vollversammlung den Abbau der Rücklagen gefordert. StuPa-Urgestein Thomas Schattschneider schlägt vor die Stadt und die Uni selbst mit ins Boot zu holen und dadurch die Kosten zu Dritteln. Zudem müsse man sich, wie auch die Wismarer Studierendenschaft, Medienpartner und Sponsoren ins Boot holen.
22:13 Erik von Malottki wieder am Mikrofon. Er schiebt wiederum dem RCDS den schwarzen Peter zu. Die konservativen Mehrheiten hätten in den letzten Jahren oftmals Förderungsanträge gestrichen oder abgelehnt. Daneben philosphiert er über das finden eines “neuen Doktor Motte” für Greifswald. Hochschulpirat Tristan Varbelow wiederum meint 10.000 Euro seien noch zu kurz gegriffen. Von Diana Treiber (SDS) kommt erneut Contra gegen das Projekt. Ihr sei unklar was jemand wie Clueso mit dem Slogan “Wissen rockt” zu tun habe.
22:20 Nun ist die Rednerliste doch noch mal geöffnet, aber auch gleich danach wieder zu. Christopher Denda (Jusos) erklärt: Wir sind an sich dafür. Erik von Malottki vertritt bei den Jusos eine Einzelmeinung.
22:28 Diverse Änderungsanräge werden gesammelt. Unter anderem die erhöhung der Fördersumme auf 30.000 Euro. Ganze 11 Stupisten, quer durch die Fraktionen sprechen sich für diese Änderung aus. Das reicht allerdings nicht.
22:36 Das Plenum einigt sich auf 10.00 Euro (neben 30.000 standen noch 2.000,3330 und 15.000 zur Debatte). Nun wird über eine Klausel diskutiert die minimale und maximale Eintritsspreise vorschreibt. Dabei einigt man sich auf maximal fünf Euro, ein Mindestwert wird abgelehnt. Stadt und Uni werden aufegfordrt sich ebenfalls mit 10.00 Euro zu beteiligen. Nun wird der Endantrag abgestimmt.
22:39 Mit 14 mal Ja und neun mal Nein wird der Endantrag angenommen. Bei dem Ergebnis steht zu erwarten, dass sich auch das echte StuPa im Sommer noch mal mit dem Thema beschäftigen wird.
22:41 Diana Treiber schlägt ob der geringen Besucherzahl vor, die Sitzung zu beenden. Die Mehrheit lehnt das ab.
22:46 Johannes Radtke stellt den Vorschlag des RCDS vor eine Uni-Card einzuführen, die gleichzeitig als Studentenausweis, Bibliothekskarte, Mensakarte und Kopierkarte nutzbar ist. Hört sich praktisch an, das unterstreicht auch Sarah Jung. Timo Schönfeldt fragt nach ob die Uni-Leitung sich schon dazu geäußert hat und was das kosten würde. Antwort des RCDS: Die Uni-Leitung stehe dem kritisch gegenüber, das sei aber kein Hindernis. Die Kosten seien bisher nicht abschätzbar. Alexander Lex wiederum gibt zu Bedenken: “Wenn ich vier Karten habe und eine verliere habe ich noch drei.” Das sei auch ganz praktisch.
22:50 Nach einer kurzen Debatte um den Datenschutz gibt Korbinain zu bedenken, dass es sich bei dem Antrag nur um einen Auftrag an den AStA handle die Möglichkeiten zu prüfen. Das beruhigt die Gemüter wieder und die Kandidaten sprechen sich fast einstimmig dafür aus. Nun der Antrag von Alexander Lex: “Umbenennung der Greifswalder Uni in Otto von Bismarck Universität”
22:53 Lex fordert das StuPa solle eine Empfehlung an den Senat geben. Bismarck sei im Gegensatz zu Arndt “unbescholten”. Der RCDS, in Gestalt von Konrad Ulbrich, schlägt vor den Antrag zu vertagen. Schließlich habe die Uni doch einen fantastischen Namenspatron. Die Mehrheit stimmt für die Vertagung, möglicherweise eher ob der späten Stunde als ob der Begründung. Die letzten beiden Punkte werden offenbar ob Desinteresse ebenfalls vertagt bzw. nicht behandelt.
22:56 Das ging nun überraschend schnell. Schicht im Schacht. Wir wünschen erholsame Nachtruhe!
Foto: Patrice Wangen (PW) und Gabriel Kords (GK), Grafik: Jakob Pallus
Super, daß der Webmoritz einen Liveticker eingerichtet hat. Also einen Leser habt ihr auf jeden Fall. ^_^
Kommt die RCDS-Uni-Card durch?? 😉 Das wäre doch mal ein spannendes Thema im StuPa.
Lieber Konrad, ich kann dir versichern, dass ich keine derartige Antipathie hege – im Gegenteil. Aber das tut hier nix zur Sache. Aus eurer Ecke da vorne rechts wurde heute Abend mal wieder kräftig gestänkert und zwar mit desktruktivem Unterton – inzwischen geht's ja immerhin wieder etwas besser…
Ich sehe, ich sehe…was die Persönlichkeiten nervt 😉
Du findest wirklich alles klasse, was dir persönlich Wählerstimmen bringen könnte – ob es politisch Sinn macht oder auch nicht. Schalte doch mal einen Gang zurück, dann wirkst du vermutlich irgendwann glaubwürdiger…
tja das war ja mal ein kurzer live ticker
fast schon enttäuschend.
Von mir gibts nen Lob an Martin für die Idee des simulierten StuPas. Das kaum Leute kamen, ist sehr schade. Allerdings fehlte mir auch eine gute Werbung dafür. Zudem könnte sich so eine Veranstaltung über die Jahre etablieren…
Lob auch an alle neue Stupisten, die da waren. Sie zeigen damit, dass sie ihr neues Mandat offenbar ernst nehmen wollen.
Viel Erfolg !
Ich stimme zu. Ich weiß nicht wie kurzfristig die Idee kam, aber wenigstens etwas früher bewerben wäre sehr nett gewesen. So haben sich dann doch andere Dinge dazwischen gedrängelt bzw. denke ich, dass allein die Existenz der Veranstaltung eher unbekannt war.
An sich eine schöne Idee, allerdings sollte man auch bei Publikumszahlen keine Wunderdinge erwarten. Zur Podiumsdiskussion letzte Legislatur waren auch nicht unglaublich viele Leute da. Es ist halt dann doch "nur" eine Stupa-Wahl.
Gut, dass die Veranstaltung dieses Mal offensichtlich nicht nur von Urgesteinen dominiert wurde.
Als fast einziger "Gast" muss ich jetzt doch noch was los werden. 😉
Mir war der Sinn der Veranstaltung die ganze Zeit nicht ganz klar.
Für ne Wahlveranstaltung war es nicht deutlich genug gekennzeichnet. Natürlich waren Gäste willkommen, aber es wirkte doch eher als Lernveranstaltung für die neuen Stupisten. Da kommt dann das nächste Problem. Nichts gegend die anwesenden Organisatoren. Haben das wirklich gut gemacht. Aber wer von den Leuten hat denn die Erfahrung, fundiertes Wissen über die Hochschulpolitik und Erfahrung im Sitzungsablauf an die Neuen weiter zu geben? Da fehlte einfach ein bisschen die Sicherheit. Sicher, ein paar "Urgesteine" waren anwesend aber die haben sich bei den Formalia doch sehr zurückgehalten.
Warum nicht wieder eine Podiumsdiskussion, in der es um die politischen Ziele und Inhalte der Arbeit im neuen Stupa geht? "Unglaublich viele" Leute waren letztes Jahr nicht da, aber die Veranstaltung wäre so ganz klar auf den Wähler an sich zugeschnitten. Warum die simulierte Sitzung nicht, wie im letzten Jahr, mit den gewählten Vertretern auf dem Stupa-Wochenende? Dafür ist das Wochenende doch da.
Ich denke nicht, dass die Veranstaltung wirklich irgendjemand was gebracht hat, außer das auch Personen, die nicht gewählt werden mal kurz etwas pseudo-hochschulpolitische Luft schnuppern konnten.
Meine Meinung! 😉
Greeez
Eines fehlt im Ticker und zwar, dass die Abstimmung über das Bekenntnis des StuPa zur Lehramtsausbildung und deren Ausbau, einstimmig von den Kandidaten befürwortet wurde…
Einstimmige Ergebnisse sind etwas unspannender. Denn sie bieten ja leider kein Unterscheidungsmerkmal zwischen den Kandidaten 😉
Also ich werde dann mal mein persönliches Fazit abgeben:
ich muss zugeben als ich die Einladung von Martin Hackbarth bekommen habe fand ich die Idee der simulierten StuPa-Sitzung sehr interessant und war vor allem aber auf die Umsetzung gespannt, weil ich da zugegebenermaßen eher skeptisch war.
Allerdings fällt zumindest mein persönliches Fazit doch recht positiv aus. So hat Michael und der Rest des Präsidiums sich tapfer geschlagen und die Arbeitsatmosphäre war produktiver als auf so mancher regulären StuPa-Sitzung. Allerdings war es sehr schade das absolut sehr wenig Zuschauer da waren, obwohl über die Hälfte der Kandidaten in der kommenden Woche der Einladung des AStA gefolgt waren, und die Zuschauer die anwesend waren, waren entweder alle selbst hochschulpolitisch aktiv sind, oder Mitglied der Moritz-Medien.
Inhaltlich muss ich sagen kann ich aus Sicht der Jusos ein ebenfalls sehr positives Fazit ziehen, denn unser Antrag zum Erhalt des Lehramtes wurde einstimmig beschlossen und unser Antrag zur Förderung des Hochschulsports ist ebenfalls angenommen worden. Und auch ansonsten haben wir uns denke ich gut nach außen präsentiert.
Ich möchte an dieser Stelle auch gerade in Hinblick auf die unterschiedlichen Meinungen beim Antrag zu "Wi55en R0ckt" klarstellen, dass wir definitiv auch studentische Kulturprojekte fördern wollen, bei diesem speziellen Projekt gab es halt unterschiedliche Meinungen innerhalb der Gruppe der Kandidaten und das ist auch ok, aber auch in Zukunft ist uns als Juso-Hochschulgruppe die Kulturförderung ein wichtiges Augenmerk.