Hier kommt also der zweite Teil mit Tipps zum kostenlosen Hören von Musik im Internet.

StumbleAudio

StumbleAudioStumbleAudio hilft neue, unbekannte Künstler zu entdecken. Die Auswahl ist mit über 2 Millionen Songs von über 120.000 Künstlern reichlich und breit gestreut, dass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Alle Songs können in hoher Qualität und in voller Länge abgespielt werden.

Die Entdeckung erfolgt gezielt zufällig. Klingt komisch, aber auch hier wird wieder das Konzept des Vorschlagens und Bewertens von Songs verwendet. Der Nutzer kann nach Genre/Untergenre oder Angaben von ähnlichen Künstlern die Richtung vorgeben und sich durch Vorschläge “stumblen” (abgeleitet vom Entdeckungsservice StumbleUpon). Die clevere und intuitive Umsetzung eines bewährten Konzepts hebt StumbleAudio hervor. Die Einbindung in Facebook und die einfache Möglichkeit, die Songs käuflich zu erwerben, sind zwar vor allem im amerikanischen Markt von Vorteil, aber man darf hoffen, dass die Einkaufsmöglichkeit bald auf Europa ausgeweitet wird (dass Facebook seinen Klon in Deutschland vertreibt, ist zwar wünschenswert, aber unwahrscheinlich).

Auch hier gilt wieder, dass mit einem Account die Favoriten gespeichert werden können. Das Besondere ist hier, dass man sich nicht unbedingt registrieren muss, sondern sich mit einer vorhandenen OpenID einloggen kann (Account bei flickr, WordPress, Versign etc).

Fazit: Bekannte Idee des Musikentdeckens ungewöhnlich umgesetzt und mit cleveren Alleinstellungsmerkmalen (Stumble-Technik, OpenID) versehen.

kix.de

kix.dekix.de hilft beim Finden von (legalen) Downloads in Deutschland. Fast alle gängigen Shops werden berücksichtigt und – was im Rahmen dieses Artikels wichtig ist – auch kostenlose Downloads werden aufgeführt. Natürlich muss man hier vorher wissen, was man möchte, aber wer auf der Suche nach Downloads eines bestimmten Künstlers oder Albums ist, wird hier schnellf fündig und erhält eine Übersicht über Preise und ob es kostenlose Angebote gibt.

Jeder kann Tags zu den Künstlern hinzufügen und so ist auch darüber eine Suche möglich. Leider ist das noch ausbaufähig, denn es gibt keine explizite Suche nach Tags und es sind bisher nur wenige Künstler mit Schildchen versehen.

Fazit: Praktische Suchmaschine zum Finden kostenloser bzw. billiger Musikdownloads.

jogli

joglijogli zapft andere Quellen in den Weiten des Internets an (z.B. YouTube), um über 12 Millionen Alben anhören zu können. Wenn vorhanden, werden auch gleich Text und Video des gewählten Songs angezeigt.

Die Suchergebnisse werden sehr übersichtlich präsentiert und die gewünschten Songs können einer Playliste hinzugefügt werden (auch albenweise). Sollte die Soundqualität des gefundenen Songs nicht überzeugen (was leider oft der Fall ist), können Alternativvorschläge ausgewählt werden. Die Bedienung der Seite ist intuitiv, denn die Funktionen sind genau an den Stellen, wo man sich suchen würde. Allerdings ist die Bedienung auch ein wenig frickelig, denn ein unbedachter Klick knapp neben die gewünschte Stelle kann unvorhergesehene Aktionen auslösen.

Dass man nach Registrierung Playlisten und Favoriten speichern kann, ist eigentlich kaum erwähnenswert. Wer eingeloggt ist, kann Kommentare (Shouts) zu Künstlern und Alben hinterlassen. Diese Funktion kennt man von Last.fm, wie überhaupt Jogli von den regulären Funktionen sehr an Last.fm erinnert, nur dass der eigentliche Fokus auf dem Bereitstellen von spielbarer Musik ist.

Fazit: Sehr schöne Umsetzung des Konzepts “kostenlos Musik hören”, das leider an der oft mageren Soundqualität krankt.

luisterpaal

luisterpaalDer niederländischer Anbieter 3VOOR12 bietet im Bereich luisterpaal neue Alben für kurze Zeit (meist einige Wochen) im Stream an. Der Schwerpunkt liegt auf bekannten Indiebands (aktuell z.B. Kasabian und Sonic Youth) und Newcomern. Auf der Einzelseite eines Albums kann man das Album wie bei einem normalen Musikplayer steuern (Skip, Pause etc.) und hat gleichzeitig alle anderen zur Zeit verfügbaren Alben im Überblick.

Die Alben können beliebig oft angehört werden – solange sie verfügbar sind. Luisterpaal ist somit eine ausgezeichnete Möglichkeit bei Veröffentlichung neuer Alben diese komplett durchzuhören und einzuschätzen. Außerdem kann man so hervorragend neue Musik entdecken, da die Auswahl zwar im Vergleich klein, aber exquisit ist.

Fazit: Neue Alben komplett im Stream – was will man mehr?!

HypeMachine und blip.fm

Wie man eine Musiksuchmaschine und einen Player kombiniert, zeigen HypeMachine (Aggregation von Musikblogs) und blip.fm (Twitter für Musik).

HypeMachineAusgehend von dieser Idee wird sie unterschiedlich umgesetzt. HypeMachine durchsucht vorher festgelegte Musikblogs nach abspielbarer Musik und präsentiert diese dann als Suchergebnis. Wer sich registriert, kann Playlisten anlegen, Favoriten kennzeichnen und diese Informationen automatisch an andere Dienste schicken z.B. an Last.fm und Twitter (sofern man Accounts hat). Neue Trends tauchen hier als erstes auf und die Möglichkeit zur Entdeckung neuer Musik ist auf den ersten Blick einschüchternd, aber sobald man sich mit der Seite vertraut gemacht hat, wird sie zur unschätzbaren Goldgrube. Außerdem kann man so interessante Musikblogs entdecken.

blip.fmblip.fm führt den Twittergedanken noch ein Stück weiter, indem gefundene Songs von registrierten Nutzern (sog. DJs) mit einer kurzen Nachricht versehen geblippt werden können. Auch diese können wieder an einen vorhandenen Last.fm- und/oder Twitteraccount geschickt werden. Wie bei Twitter erscheinen auf der eigenen Seite die Blips der favorisierten DJs und können direkt auf der Seite angehört werden (Steuerung unten auf der Seite, siehe Screenshot). Wer nur Musik hören will, kann nach DJs suchen, die bestimmte Künstler geblippt haben und sich durch deren Musikempfehlungen treiben lassen.

Fazit: Suchmaschine und Player mit dem gewissen Extra

So, das waren die nächsten Empfehlungen für das kostenlose Hören von Musik im Internet. Beim nächsten Mal werden dann die Vorschläge der Kommentatoren eingebaut.

Bilder:

Screenshots der verlinkten Seiten

Bild Startseite: Sebastian Schütz via jugendfotos.de