Zu Anfang des laufenden Semesters hatte der webMoritz über überfüllte Seminare und die Einführung des Stud.IP-Systems am Historischen Institut berichtet. Seit diesem Semester müssen sich alle Geschichtsstudenten in ihre Kurse über das Internet-System “Stud.IP” einschreiben.

Professor Spieß

Der geschäftsführende Direktor des Historischen Instituts, Professor Karl-Heinz Spieß, bilanziert im Gespräch mit dem webMoritz: “Die Einführung des neuen Systems hat sich gelohnt.” Bei einer Mitarbeiterversammlung des Instituts, bei der auch der Fachschaftsrat zugegen gewesen sei, habe sich kein Widerspruch gegen das System erhoben. Daher sei fest geplant, die Technik auch für die nächsten Semester zu verwenden.

Spieß erinnert sich aber auch, dass das System zu Beginn des Semesters für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hat: “In meinem Seminar gab es eine hitzige Debatte, ob der automatische Losentscheid über die Teilnahme gerecht sei”, sagt er. Es seien aus über 150 Bewerbern lediglich 40 ausgelost worden. Dabei galt das Zufallsprinzip, der Zeitpunkt der Anmeldung (innerhalb einer mehrwöchigen First) war egal.

Spieß gibt zu: “Es ist richtig, dass das System keine Härtefälle berücksichtigen kann.” Für solche Situationen gelte aber wie bisher: “Wenn man zu Semesterbeginn mit dem Dozenten spricht, lässt sich da in der Regel etwas machen.” Das berichten auch viele Studenten des Instituts. Wer seine Probleme mit Veranstaltungen früh und präzise geäußert hat, dem konnte in der Regel geholfen werden.

Auch für Erstsemester war der Einstieg ins Semester besser, als das Institut befürchtet hatte: “Wir haben wegen der erwarteten hohen Immatrikulationszahlen mit einer gewissen Bange auf das Semester geschaut”, berichtet Professor Spieß. Er habe aus diesem Grund Mittel aus dem Hochschulpakt beantragt, die dem Institut dann auch zugesprochen worden seien. So konnten zum Oktober 1,5 neue Stellen eingerichtet werden. Eine weitere neue Stelle wurde bereits zum ersten August besetzt. Das Resultat: 45 zusätzliche Semesterwochenstunden in diesem Semester. Die für Erstsemester obligatorische Einführungsveranstaltung in die Geschichtswissenschaft wurde sechs Mal eingerichtet. “Diese Veranstaltungen sind nicht überfüllt”, sagt Spieß.

Insgesamt bilanziert er, dass sich die Lehrsituation in diesem Semester gebessert habe. Dennoch gelte weiterhin: “Wir hätten lieber 20 Teilnehmer als 40 in den Seminaren.” Er werde sich daher weiter für eine Vergrößerung der Lehrkapazitäten einsetzen.

Bildquellen:

  • Uni-Pressestelle
  • StudIP-Eintrag Wikipedia