Ein Band für die Kiste

Die Neugestaltung rund um den Hörsaal steht kurz vor dem Abschluss

Sie gehört zum Greifswalder Studentenleben wie Mensa oder Audimax: die „Kiste“ in der Makarenkostraße. Nachdem 2004 schon das Gebäude selbst komplett saniert und umgebaut wurde, bekommt nun auch das Außengelände ein neues Gesicht.

„Unser Konzept umfasst drei Ebenen“, erklärt Olaf Petters die Pläne, die sein Architekturbüro in einjähriger Vorbereitung erarbeitet hat. „Mit zwei Senkgärten und einer erhöhten Liegewiese wollen wir etwas Spannung ins Gelände bringen.“ Auf den rechteck-igen Baukörper der Kiste soll mit geometrischen Formen geantwortet werden. „Auch für Bäume und Büsche wird es noch genügend Platz geben“, beruhigt der Landschaftsarchitekt. Die Natur solle nicht Parkplätzen weichen. Zwölf davon sind zwar in Petters’ Konzept vorgesehen, allerdings werden sie an der Längsseite kaum auffallen. Natürlich wird auch für den studentischen Drahtesel gesorgt. „280 Fahrradständer werden wir noch installieren“, verspricht Petters.
Doch damit das Gelände rund um die „Kiste“ nicht allzu statisch daherkommt, haben sich der Stralsunder und seine drei Mitarbeiter etwas Besonderes einfallen lassen: das so genannte Band der Begegnung. „Es soll die drei Funktionen betonen, die die Kiste erfüllt“, erläutert Petters die Idee und meint damit den Hörsaal, den Studentenclub und die Moschee, die alle unter einem Dach Platz finden. Das Band, das sich in Form von bunten Keramikplatten, Metallkreisen, lackierten Baumstämmen und Scheinwerfern in Schlangenlinien über das Gelände ziehen wird, soll vom Eingang der Moschee zum Studentenclub führen.
Mit raffinierten Ideen haben Petters und seine Mitarbeiter Erfahrung. Sie planten bereits die Neugestaltung der Pappelallee, die vom Rosengarten an der Universitätsbibliothek vorbei bis zum Freizeitbad führt. Auch die Außenanlagen des Uniklinikums wurden von ihnen entworfen. Und nun also das Gelände, das die Kiste umgibt.
Die Schönheitsmaßnahme rund um den klobigen Bau aus der DDR-Zeit lassen sich die drei Bauherren einiges kosten. 350 000 Euro bringen die Universität, die Stadt Greifswald sowie die ILG als Betreiberin des angrenzenden Studentenwohnheims gemeinsam auf.
Doch das Geld ist gut angelegt, ist sich Christine Gust sicher. „Ich finde das eine Supermaßnahme“, lobt die Wohnheimleiterin. Sie habe die Idee sofort begrüßt, als die Universität damit auf sie zukam. Allerdings musste sie in ihrem Büro einiges aushalten, denn bevor es ans Umgestalten ging, mussten geteerte Flächen aufgebrochen und teilweise ganze Fundamente beseitigt werden. Der Lärm des Presslufthammers war für Wochen Gusts ständiger Begleiter und verfolgte auch manchen Studenten bis in die Vorlesung, die in der Kiste stattfanden, während draußen gearbeitet wurde.
Dass es mit der Gestaltung bereits seit dem zweiten Mai voran geht, dafür ist der „Galabaubetrieb GuD Siedenbüssow“ aus der Nähe von Demmin verantwortlich. Regelmäßig sieht Bauleiter Falko Barke nach dem Rechten, damit seine Leute bis Anfang November fertig werden. Olaf Petters ist sich sicher, dass sie es in der eingeplanten Zeit schaffen werden. „Die Zusammenarbeit klappt sehr gut“, lobt er. „Diese Baustelle macht richtig Spaß.“

Geschrieben von Kai Doering

Erstsemester überall

Greifswalder Studenten an europäischen Unis

Maastricht – here we come!

Dieses Motto der diesjährigen INKOM (so heißt hier die Einführungswoche) kann man durchaus als Drohung auffassen. Denn wenn eine Horde Erstis aus aller Welt plus angetrunkener Tutoren Ende August (das Studium beginnt hier im September) die Maastrichter Innenstadt unsicher machen, kann es schon mal etwas chaotisch zugehen. Organisiert von den Dutzenden Studentenverbindungen, die es hier gibt, hat die INKOM relativ wenig bis gar nichts mit der Universität zu tun und ist eigentlich nur ein Vorwand, um eine Woche lang die Stadt in eine Partyzone zu verwandeln und sich möglichst nahe an die Alkoholvergiftung zu trinken (die Holländer sind darin wesentlich besser als die Deutschen übrigens). Bands spielen auf dem Marktplatz, alle Kneipen sind überfüllt und in den großen Hallen wird zu dem, was die Holländer Musik nennen (einer Art seltsamem Techno) bis frühmorgens getanzt.
Die eigentliche Einführung ins Studienfach wird dann an einem Tag, dem Freitag vor Studienbeginn, abgehandelt, ist dann allerdings eine sehr viel offiziellere Affäre. Für uns European Studies Studenten gab es einen Empfang, komplett mit Sekt und Schnittchen, jeder Menge wichtiger Reden und einem noblen Mittagessen. Da weiß man doch, für was man die Studiengebühren bezahlt. Jede Menge wichtiger Infos, die man so schnell gar nicht verdauen konnte, gab es auch, aber zumindest das nervige Stundenplanbasteln entfällt hier, da das Studium sehr verschult ist, so dass sich die Einführung auf „Seit dann und dann an diesem oder jenen Ort“ beschränkt. Auch mal sehr angenehm, sich nicht drüber ärgern zu müssen, dass sich alle interessanten Veranstaltungen überschneiden. Nach einer kurzen Stadtführung zu allen wichtigen Punkten (sprich Bibliothek und Mensa), waren wir dann entlassen und hatten das Wochenende bis zum eigentlichen Studienbeginn Zeit, schon mal die gesetzten Texte für die nächste Woche zu lesen. Eine ruhige erste Woche wie in Deutschland gibt es hier nicht, alles beginnt sofort und gleich (genauso wenig übrigens wie Semesterferien im Frühjahr, studiert wird hier ohne größere Unterbrechungen bis Ende Juni) Wen das trotzdem nicht abschreckt, nähere Infos über die Uni Maastricht und ihre Studiengänge (die meisten sind übrigens in Englisch) gibt es unter:   
www.unimaas.nl 

Organisation ist alles

Meine Erstsemesterwoche in Greifswald war schön, doch viel schöner war meine „Orientation Week“ im schwedischen Örebro. Das Abenteuer Auslandssemester begann für mich vor knapp zwei Monaten. Auf meinem Weg nach Mittelschweden begleiteten mich viele Wünsche und Hoffnungen. All meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die „Orientation Week“ war der Beginn einer unvergesslichen Zeit. Seit dem ersten Tag habe ich mich im Land der Elche und langen Winter wohl gefühlt. Zeit für Heimweh blieb dank dem durchorganisierten Programmablauf, im dem jeder Tag etwas Neues bot, kaum. Das unglaubliche Organisationstalent der schwedischen Verantwortlichen machte es jedem der rund 300 Austauschstudenten leicht, sich schnell in Örebro einzuleben.  Am ersten Tag der „Orientation Week“ fand eine Eröffnungsveranstaltung statt, gefolgt von einer Führung über den Campus und einem gemeinsamen Mensabesuch. Eine Stadtführung und ein Pastaessen am Abend ließen den Tag ausklingen. In den nächsten Tagen folgten zahlreiche weitere Veranstaltungen. Ein Bowlingabend sorgte für Abwechslung, während eine IKEA-Shoppingtour vor allem für den Einkauf von Decken, Lampen, Klobürsten und Handtüchern genutzt wurde. An einem Sportnachmittag wurden neben Fußball und Volleyball auch das schwedische „Kubb“ und „Brännboll“ gespielt. Bei „Kubb“ musste man Geschick im Treffen von Holzklötzen beweisen. Viel Gelächter gab es beim Brennballspiel, das auf rutschigem Rasen für viele Grasflecken auf bis dahin sauberen Hosen sorgte. Nichtsdestotrotz wurde bis in die Dunkelheit hinein gemeinsam gespielt. Ein frühes Wiedersehen am nächsten Morgen folgte, um gemeinsam das Örebroer Schloss und ein städtisches Freilichtmuseum zu besuchen. Das kulturelle Tagesprogramm wurde durch einen Grillabend abgeschlossen. Ein Ende der Erstsemesterwoche war jedoch noch lang nicht erreicht. Der nächste Programmpunkt sah einen zweitägigen Ausflug vor, der alle Austauschstudenten an einen wunderschönen See führte. Auch dort wurde es nicht langweilig. Ein Wettbewerb sowie ein Grillabend und das Schwimmen im See versprachen viel Spaß. Den Abschluss dieser ereignisreichen Erstsemesterwoche bildete schließlich ein festliches Dinner, auf dem wir den Veranstaltern, den „fadders“, gar nicht genug danken konnten. Die „fadders“, immer engagiert und hilfsbereit, haben mir und allen anderen Austauschstudenten den Beginn in Örebro und die Umstellung auf schwedisches WG-Leben, Blaubärsuppe, süßes Brot und viele andere skandinavische Eigenheiten so leicht wie möglich gemacht. Genauso stelle ich mir eine gelungene Erstsemesterwoche vor: abwechslungsreich, spannend, lustig und unvergesslich. Nach all diesen Erlebnissen ist Schweden für mich nun nicht mehr nur das Land der Elche und günstigen Möbelhersteller, sondern auch ein Land toller Organisation und vorbildlicher Erstsemesterwochenplanung.


Fresher’s Week an der University upon Tyne/Great Britain

Die Erstewoche hier an der University upon Tyne in Nordwesten Englands startete mehr oder weniger mit Pauken und Trompeten. Bereits Wochen vorher haben alle Studenten in ihren Informationsunterlagen über die Uni einen Flyer gehabt, auf dem das große Event zu Beginn des Studiums angekündigt wurde. Einziger Haken an der Sache ist: Man muss für die Teilnahme £ 45 (ca. 70 €) bezahlen. Nach anfänglichem Zögern habe ich mein Geld auch in eins der pinkfarbenen Armbänder investiert und muss sagen, dass ich es nicht bereut habe. Die internationalen Studenten hatten ihre Einführung bereits eine Woche vorher, aber viele der Leute, die ich bisher kennen gelernt habe, haben sich den Spaß nicht entgehen lassen.
Fresher’s Week an britischen Unis bedeutet eine Woche lang Partys feiern und jede Menge Spaß haben. Das hiesige Studentenmagazin brachte extra zur Fresher’s Week eine Sonderausgabe heraus, der Folgendes zu entnehmen ist: The Guardian call us “the best Fresher’s Week in the country“. Zwar habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, kann aber mit Sicherheit sagen, dass sie auf jeden Fall besser als die in Greifswald ist/war.
Die Mitglieder der Student Union und an die 300 freiwilligen Helfer waren von Samstag bis Donnerstag auf den Beinen, um den Neulingen den Unieinstieg so angenehm wie möglich zu machen.
Damit alles mehr oder weniger reibungslos verläuft, wurden die Helfer in unterschiedliche Teams eingeteilt, die man anhand ihre Shirts erkennen konnte. Da gab es die Crew, die Crew Supervisor, die Float Supervisor, die Driver, die Chief Drivers, die Officers und die Organizers.
Der Start der Fresher’s Week war eine Beachparty im Gebäude des Student Union, der jeden Abend eine Party unter anderem Motto folgte. Während des Tages wurde den Studenten eine Menge an Aktivitäten angeboten, sodass man gar nicht alles machen konnte. Unter anderem konnte man Go-Kart fahren, Paintball spielen, eine City Sightseeing Bus Tour mit den berühmten Doppeldeckerbussen machen, ins größte Spaßbad von Nordengland fahren, Surfen gehen, das Blue Reef Aquarium besichtigen, Schlittschuh laufen, sich in Pole Dancing und Klettern ausprobieren, Bowlen oder Skifahren. Alle Aktivitäten aufzuzählen würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Sehr beliebt waren auch die Pub Crawls, bei denen die älteren Studenten den Frischlingen die Pubs hier in Newcastle und sogar in Durham zeigten. Denn Newcastle ist neben Glasgow als eine der Partystätte im Norden Großbritanniens bekannt und mit unter auch berüchtigt.
Die meisten Tagesaktivitäten fanden mehrmals am Tag statt. Man musste sich nur rechtzeitig in einer der Teilnehmerlisten eintragen und schon war man mittendrin und nicht nur dabei. Da vieles außerhalb des Stadtzentrums lag, wurden die Gruppen mit angemieteten Kleinbussen zu den Orten gefahren. Fahrer waren die ältere Studenten mit den hellblauen Shirts. Was besonders toll war, war, dass jede Gruppe von mindestens zwei Crewmitgliedern (orangene Shirts) begleitet wurden. Natürlich wollten sie ebenfall für umsonst an den Aktivitäten teilnehmen, aber im Vordergrund stand die Betreuung der neuen Studenten. Auch holten die Crewmitglieder die Studenten aus ihren Unterkünften ab und organisierten auch die Heimfahrten weit nach Mitternacht. Wer bis dahin noch niemanden kannte, lernte in der ersten Woche schnell neue Leute kennen und allein blieb keiner lange.
Ebenso wie bei uns in Greifswald stellten sich auch sämtliche Student Societies der Uni vor und warben um neue Mitglieder. Überall konnte man sich in Mailinglisten eintragen und an Fresher Tastings Sessions teilnehmen.
Zum Langeweile-haben hatte in dieser Woche keiner Zeit. Und wenn doch, war man selbst Schuld. Allerdings muss ich sagen, dass die Fresher’s Week natürlich eher für die Erstis organisiert wurde, die in England mit 18/19 Jahre an der Uni starten. Aber wir Internationals hatten dennoch unseren Spaß und haben die erste (noch) vorlesungsfreie Uniwoche sehr genossen und neue Freundschaften geschlossen.
Und wiederum ist dem Studentenmagazin zu entnehmen: „Your parents are wondering why they haven’t heard from you in days … Enjoy your Fresher’s Week – it’ll be the only one you have!“

Geschrieben von Sarah Rieser, Grit Preibisch, Verena Lilge

ABC für Uni-Einsteiger

AStA: Allgemeiner Studierendenausschuss: Vertretung der gesamten Studierendenschaft. Der AStA ist in der Domstr. 11 zu finden (Gebäude, in dem auch Radio 98eins ist).
Bahnhof: irgendwann wird er unwichtig, da man gar nicht wieder weg will aus Greifswald. Wirklich!

Computer: einen eigenen braucht man nicht unbedingt. Es gibt an der Uni mindestens vier PC-Pools, z.B. das Rechenzentrum bei der UB, das unter der Woche jeden Tag von 8 bis 22 Uhr geöffnet hat. Auch zu empfehlen: PC-Pool im Gebäude der Wirtschaftswissenschaften. Hat unter der Woche von 12 bis 20 Uhr geöffnet und ist gleich neben der Mensa. In den Pools hat man Internet, Drucker, Word, usw. .
Das geht auch ohne… Kopierkarte, z.B. im AstA für nur 3 Cent die Kopie.

Einzug beim Kopierer: praktisch, wenn man mehr als ein Blatt kopieren will. Einfach die Blätter oben beim Kopiererdeckel in den Einzug legen, den Rest macht das Gerät durch einfaches Starten automatisch.

Fragen: Bitte allen stellen, die es wissen müssten: Fachschaften,  Asta, älteren Semestern,  Dozenten, Studienberatung. Es gibt keine dummen Fragen und auch die Profs kochen nur mit Wasser. Egal, ob fachlich oder organisatorisch, dafür sind die Sprechzeiten der Lehrenden da und zusätzlich beantworten sie Eure E-Mails.
Gut, dass es die Fachschaftsräte (FSRs) gibt: sie vertreten die Studenten der jeweiligen Fachschaft gegenüber den Lehrenden und organisieren die eine oder andere Party. Außerdem helfen sie Euch bei Fragen zum Fach.
Hausarbeiten: müssen in manchen Studiengängen geschrieben werden. Wer noch keine Erfahrung damit hat, kann sich eine Musterhausarbeit beim FSR Germanistik zur Ansicht kopieren. (Achtung: jede Fachrichtung hat z.T. unterschiedliche Ansprüche an die Form.  Am besten beim jeweiligen Dozenten informieren.)
Internet: unter kulturmodul.de kann man sehen, was in Greifswald so geht. Ob Partys, Theater, Studentenveranstaltungen, hier steht alles drin.
Jobs: gibt es auch in Greifswald. Die bestbezahlten sind die HiWi-Stellen (ca. 7€/Std.).
Kopierkarten: gibt es nur gegen passende Geldscheine bei den Automaten in der UB, alten Bibliothek (gegenüber Audimax), Bibliothek der Rechtswissenschaften (neben Mensa). Karte: 5 €, Guthaben zusätzlich zu laden ab 5 €.
Leporello: bekommt ihr vor dem neuen Semester per Post, wenn ihr die 50,50 € Semesterbeitrag überwiesen habt. Enthält Matrikelnummer, Studienbescheinigung, Studierendenausweis etc. .
Musterklausuren: stellen die Fachschaften evtl. für Euch bereit. Nachfragen lohnt sich. Auch Lernhilfen (Zusammenfassungen, Über-sichten etc.) sind erhältlich.
Nacht: wenn man nicht gerade feiern muss, hat man die Möglichkeit, sich die Bücher der Fachbibliotheken über Nacht auszuleihen oder über das Wochenende.  Ausleihen über Tag/ mehrere Tage geht nur bei Büchern der UB.
OPAC: nur einer von vielen elektronischen Katalogen der Bibliothek. In ihm sind längst nicht alle vorhanden-en Bücher verzeichnet! Es gibt noch andere Kataloge auf der UB-Page (z.B. Zettelkatalog) und es ist sinnvoll, direkt in den Regalen neben bereits gefundenen Büchern zum Thema zu suchen.
Praktika: bei Interesse: auch bei Moritz print/TV und Radio 98eins kann man eines absolvieren.
Quelle: Man sollte sich daran gewöhnen, dass man immer wissen sollte, wer die Weisheiten von sich gegeben hat, die man lernen soll. Das ist wichtig für wissenschaftliche Diskussionen und Klausuren.
Rad: Heiß begehrt und stark gefährdet in Greifswald. Immer anschließen. Im Foyer der Mensa kann man es polizeilich registrieren lassen.
Stundenplan: die Fachschaftsräte helfen beim Zusammenstellen.
Telefonische Notenabfrage: 03834-863 818. Wenn nach der PIN gefragt wird, Geburtsdatum eingeben: tt/mm/jj (ohne /)
Universitätsbibliothek (UB): Unter der Woche bis 22 Uhr, Samstag bis 17 Uhr offen. Hier kann man die Bücher auch länger entleihen.
Vorlesungsverzeichnis: gibt es in den Büchereien, in den Fakultäts-Sekretariaten und im Internet zum Runterladen.
Wahlen: auch an der Uni gibt es sie und sie sind wichtig. Ob AStA- oder Senatsmitglieder. Ihr bestimmt, wer mitbestimmt.
X-Mas: wieder ein Grund zu feiern: Weihnachtsbälle, Weihnachtsfeiern… .
Ypsilon
Zur Ryck nach Greifswald will man immer.

Geschrieben von Uta-Cäcila Nabert

Hochschulsport: kontrollierter Zusammenbruch?

Die Folgen der Schließung des Instituts für Sportwissenschaft zeigen sich bereits: Sporthallen werden verkauft, Sportgeräte verrotten.

Was wird eigentlich aus dem Hochschulsport, wenn das Sportinstitut endgültig schließt?  Das in den dynamischen Prozessen unserer Universität nicht mit einer klaren Antwort zu rechnen war, überrascht nicht. Dass aber bisher offenbar noch niemand diese Frage gestellt hat, jedoch schon. Faktisch ist der Hochschulsport nämlich ein integrierter Teil des seit 2003 vorläufig geschlossenen Sportinstituts. Wenn im Wintersemester 07/08 der letzte Sportstudent die Universität verlässt, geht nach dem jetzigen Stand auch im Hochschulsport das Licht aus. Veränderung ist also nötig. Jedoch: „Bisher hat mich noch nicht mal jemand zu einem Gespräch eingeladen“, sagt Dr. Eckard Schielke, Beauftragter für den Hochschulsport.
Die formale Veränderung des Hochschulsports in eine eigenständige Einrichtung ist jedoch das geringste Problem. Vieles andere steht derzeit auf dem Spiel.

Problemfeld 1 – Gebäude
Die Schließung der Sporthalle in der Stralsunder Straße erwartet Schielke für Ende 2007. Das Gebäude in der Falladastraße 20 soll auf jeden Fall verkauft werden. Über das Hauptgebäude der Sportwissenschaft wurde noch nicht entschieden. Für den dahinter liegenden Sportplatz, so heißt es in der Stadtverwaltung, gibt es bereits Interessenten, die dort Einfamilienhäuser errichten wollen. Das im Winter nicht beheizbare Ruderhaus müsste für die Holzboote dringend aufgerüstet werden. Auch die Judo-Halle ist in einem desolaten Zustand. „Was Schwerin direkt überweist, reicht gerade aus, um die Mieten für externe Sporthallen zu zahlen, da wir viel zu wenig eigene Räume haben“, meint Schielke. Müssten in Zukunft alle Räume angemietet werden, würde dies sowohl die Kurskosten explodieren lassen, als auch das Angebot verkleinern. Erste Anzeichen gibt es bereits: gerade erst wurde der letzte Hausmeister versetzt. Wer nun die Sporträume verschließt, Bälle kontrolliert und den technischen Service leistet ist noch völlig unklar.

Problemfeld 2 – fehlende Sportstudenten
Stolz weißt Eckard Schielke auf die Statistik: im vergangen Semester waren über 3.000 Studenten und Mitarbeiter im Hochschulsport aktiv – so viel wie nie zuvor. Die über 120 Honorarkräfte, die die vielen Kurse leiteten waren bisher jedoch zu 20 bis 25 Prozent Sportstudenten, die sehr flexibel einsetzbar gewesen sind. In der Zukunft muss daher mehr in die Anwerbung von Kursleitern investiert werden.

Problemfeld 3 – Sportgeräte verschleißen
„Bekenntnis zum Hochschulsport ist das eine, die materielle Basis das andere“. Der Hochschulsport lebt und arbeitet seit Gründung 1990 nicht nur mit den Studenten und Gebäuden des Sportinstituts, sondern auch mit deren Sportgeräten. Schon jetzt wurde der Etat für Neuanschaffungen von Sportgeräten auf 6.000 Euro reduziert. Und es ist unmöglich, davon den Bestand an Fußbällen, Turnmatten, geschweige denn an Ruder- und Segelbooten zu erhalten. Doch auch dieser kleine Etat droht mit der Schließung der Sportwissenschaft ersatzlos wegzubrechen. Der Hochschulsport wäre dann von Schenkungen abhängig.

Problemfeld 4 – Visionen ausgeträumt
Am meisten fehlt im Moment Planungssicherheit. Solange die nicht herrscht, können Projekte und Ideen erst gar nicht angegangen werden. Dr. Eckard Schielke will nicht nur den Status Quo retten, sondern hat ambitionierte Pläne: er will die Universität Greifswald zur „Partnerhochschule des Leistungssport“ ausbauen und damit bundesweit für Talente werben, „so wie das in Amerika gang und gebe ist“. Den  Hochschulsport will er in ein „Sport- und Gesundheitszentrum“ umbauen, dass allen Instituten etwas anbieten kann, Zusatzqualifizierungs-angebote, z.B. für Theologen und Lehrämter, die mit jungen Menschen zu tun haben. Mediziner könnten gesundheitsfördernde Angebote entwickeln, Psychologen eine Gesundheitswoche  zur Stressbewältigung konzipieren. Angehende Betriebswirte vermarkten Touristen in den Semesterferien Angebote für Sporthallen und Segelboote der Universität und erarbeiten Strategien für Sponsoring und Marketing. „Wir könnten viele Drittmittel einwerben“, meint der Hochschulsport-Beauftragte. Das Team des Hochschulsports hat noch viele Ideen, wartet jedoch zunächst darauf, was die Universitätsleitung vom aktuellen Bestand überhaupt erhalten will.

Der Unisport trägt viel zur  Außenwirkung bei, ist man sich hier sicher. Auf der Website des Sportinstituts zählte man 79.539 Zugriffe aus Deutschland. Die restlichen 6.000 kamen aus 82 anderen Staaten rund um den Globus. Eckhard Schielke: „Stellen Sie sich vor, es gäbe hier am Meer nicht die Möglichkeit, segeln zu lernen.  – Was wäre das für eine Universität?“

Geschrieben von Sebastian Jabbusch

Interview: Sehr viel los

Franziska Lenk sprach mit moritz über die Organisation der diesjährigen Erstsemsterwoche.

moritz: Welche Aufgaben kommen bei der Übernahme des Referats auf einen zu?
Franziska Lenk: Als Referentin für die Erstsemesterwoche ist man für die Koordination sowie Organisation von verschiedensten Veranstaltungen verantwortlich.

Warum hast Du Dich für das Referat interessiert?
Zum einen war ich als Ersti sehr dankbar für die Erstiwoche. Später war ich dann Tutor und bin so zur Referatsarbeit gekommen.

Welche Absichten werden mit der Ersti-Woche realisiert?
Die Ersti-Woche soll den neuen Studierenden vor allem den Start ins Studium erleichtern und die Angst nehmen. Außerdem sollen Sie sich in ihrer neuen Heimat willkommen fühlen.

Wie war Deine Ersti-Woche? Gab es Anregungen für die jetzige?
Meine Erstiwoche war sehr anstrengend. Ich habe an so vielen Veranstaltungen wie möglich teilgenommen und musste auch noch meinen Stundenplan erstellen.
Was ich von meinen Erfahrungen in die Planung übernommen habe, ist, so wenig wie möglich Veranstaltungen parallel laufen zu lassen, damit die Erstis auch die Chance haben, alles, was sie interessiert, zu besuchen.

Wann begannen die ersten Vorbereitungen?

Sie haben bereits zu Anfang des letzten Semesters begonnen, dass meiste habe ich jedoch in den Semesterferien getan.

Macht es Spaß, die Ersti-Woche zu organisieren?

Ja. Man kann dadurch vielen Leuten helfen und das motiviert. Klar gibt es auch Tage, an denen gar nichts funktioniert und man frustriert ist, aber im Großen und Ganzen macht es schon Spaß.

Was ist in den Ersti-Beuteln?

Vor allem Infomaterial von lokalen Institutionen und Gewerben. Wir bemühen uns aber auch jedes Mal ein paar besondere Highlights zu organisieren.

Warum gibt es in diesem Jahr ein exotisches Motto? Ist Greifswald so heiß? Warum wird es heiß?
Das Motto lautet in diesem Jahr ‚Aloha in HGWaii: Jetzt wird’s heiß!’. Die neuen Studis sollen damit auf die besondere Lage Greifswald direkt an der Ostsee und deren Vorteile aufmerksam gemacht werden. ‚Jetzt wird’s heiß’ bezieht sich auf die heiße Phase des Studienbeginns.

Es gibt in diesem Jahr ein Programmheft und kein Faltblatt allein.  Wie kommt das?
Für die Erstiwochen der Wintersemester gab es auch schon in den letzten Jahren immer Programmhefte. In diesen werden die Veranstaltungen näher erläutert und außerdem können sich studentische Organisationen darin vorstellen.

Was für Probleme gab es mit der Immatrikulationsfeier?
Die Feierliche Immatrikulation wird in diesem Jahr zum ersten Mal von der Studierendenschaft organisiert. Der AStA hat sich dazu entschlossen, nachdem bekannt wurde, dass die Universitätsleitung es aufgrund des Universitätsjubiläums nicht tun würde.
Vor allem der Termin war ein Problem, da wegen der Feierlichkeit zum Jubiläum der übliche erste Montag im Semester nicht durchführbar war. Deshalb findet sie jetzt am 23. Oktober statt. Dabei ist auch schade, dass es keinen dies academicus geben wird und somit einige Erstsemester vielleicht nicht zur Veranstaltung kommen können.
Außerdem waren Landtagswahlen, was die Einladung eines Gastredners aus der Landesregierung verkompliziert hat.

Wie sehen nach der entscheidenden Senatssitzung die Unterstützung des Rektorats aus?
Das Rektorat, besonders Herr Berner, stand mir jederzeit mit Rat zur Seite.

Wie steht der Senat zu seiner Entscheidung?
Das wird sich bei der Feierlichkeit zeigen.

Was bedeutet die Organisation für Dich?
Vor allem mehr Arbeit und bedeutend mehr Verantwortung. Wir wollen die Veranstaltung genauso wie in den letzten Jahren auch durchführen. Da wird einem schon sehr auf die Finger geschaut und man darf sich keine Patzer erlauben.

Welche Highlights hat die Erstiwoche in diesem Jahr? Was ist neu?  Was ist anders?
Die besonderen Highlights sind neben den Ausflügen am Wochenende vor allem das Segeln und Segelfliegen. Weiterhin wird es erstmalig eine Radtour und eine Aufführung des Studententheaters in der Erstiwoche geben. Außerdem sind diesmal auch zwei Konzerte geplant.

Was verbirgt sich hinter dem Markt der Möglichkeiten? Warum ist er wichtig?
Der Markt der Möglichkeiten ist eine Veranstaltung, bei der sich Greifswalder Vereine, Institutionen und Gewerbe vorstellen können. Die neuen Studierenden können dabei einen Eindruck davon gewinnen, welche Möglichkeiten ihnen Greifswald neben dem Studium noch bietet.

Wie bringt sich der AStA noch in der Ersti-Woche mit ein?
Es werden Vorträge von verschiedenen Referenten gehalten. Das Büro wird täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, um sich um die Anliegen der Erstis zu kümmern.

Wie halfen Fachschaften und Ersti-Tutoren bisher?
Die Fachschaften und Tutoren sind wichtige Träger der Erstiwoche. Sie organisieren den Kneipenbummel und die Fachschaftsfrühstücke. In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal auch ein Grillen bei den Fachschaften.

Wie war die Zusammenarbeit mit den Clubs?
Die Clubs waren alle toll und engagiert und haben sich aktiv in die Planung eingebracht. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten.

Wie sieht Dein Alltag kurz vor und während der Ersti-Woche aus?
Vor und während der Woche ist es sehr stressig, es gibt immer was zu tun. Ich bin die meiste Zeit im Büro oder habe Termine. Viel Schlaf bekommt man in dieser Zeit auch nicht.

Lässt es sich im Büro so kurz vor Semesterbeginn gut arbeiten?
Zu dieser Zeit ist im Büro immer sehr viel los. Vor allem die ZVS-Opfer sind kurz vor Semesterbeginn auf Wohnungssuche. Da muss man schon mal unters Dach umziehen, um in Ruhe arbeiten zu können.

Welchen Rat gibst Du jeden Ersti für seine Zeit in Greifswald mit?
Probiert so viel wie möglich aus und nutzt die Chancen, die sich euch bieten. Studieren ist nicht alles.

Wird man als Ersti-Referent zum Aushängeschild für den AStA?
Ich glaube eher nicht. Die meisten Leute wissen gar nicht, wer ich bin.

Wie sind die Erstis, mit denen Du bisher zu tun hattest? Welche Fragen haben sie? Gab es ein oder zwei lustige Geschichten?
Die meisten Erstis, die ins Büro kommen, suchen noch eine Wohnung oder haben generelle Fragen zum Studium. Wir versuchen dann, ihnen so gut es geht weiter zu helfen.

Welche drei Eigenschaften sollte ein Ersti-Referent mitbringen? 
Man sollte stressresistent und geduldig sein und Eigeninitiative entwickeln können.

Ist es eine Frauen-Domäne?
Es scheint zumindest so, bisher gab es nur einen Mann in dem Amt.

Bekommt die Ersti-Woche genügend Aufmerksamkeit?
Ja. Vor allem die Zielgruppe ist gut informiert. Dank den netten Damen und Herren des Studierendensekretariats bekommen sie die Programme zusammen mit ihrer Immatrikulationsbescheinigung.

Geschrieben von Uwe Roßner