Franziska Lenk sprach mit moritz über die Organisation der diesjährigen Erstsemsterwoche.

moritz: Welche Aufgaben kommen bei der Übernahme des Referats auf einen zu?
Franziska Lenk: Als Referentin für die Erstsemesterwoche ist man für die Koordination sowie Organisation von verschiedensten Veranstaltungen verantwortlich.

Warum hast Du Dich für das Referat interessiert?
Zum einen war ich als Ersti sehr dankbar für die Erstiwoche. Später war ich dann Tutor und bin so zur Referatsarbeit gekommen.

Welche Absichten werden mit der Ersti-Woche realisiert?
Die Ersti-Woche soll den neuen Studierenden vor allem den Start ins Studium erleichtern und die Angst nehmen. Außerdem sollen Sie sich in ihrer neuen Heimat willkommen fühlen.

Wie war Deine Ersti-Woche? Gab es Anregungen für die jetzige?
Meine Erstiwoche war sehr anstrengend. Ich habe an so vielen Veranstaltungen wie möglich teilgenommen und musste auch noch meinen Stundenplan erstellen.
Was ich von meinen Erfahrungen in die Planung übernommen habe, ist, so wenig wie möglich Veranstaltungen parallel laufen zu lassen, damit die Erstis auch die Chance haben, alles, was sie interessiert, zu besuchen.

Wann begannen die ersten Vorbereitungen?

Sie haben bereits zu Anfang des letzten Semesters begonnen, dass meiste habe ich jedoch in den Semesterferien getan.

Macht es Spaß, die Ersti-Woche zu organisieren?

Ja. Man kann dadurch vielen Leuten helfen und das motiviert. Klar gibt es auch Tage, an denen gar nichts funktioniert und man frustriert ist, aber im Großen und Ganzen macht es schon Spaß.

Was ist in den Ersti-Beuteln?

Vor allem Infomaterial von lokalen Institutionen und Gewerben. Wir bemühen uns aber auch jedes Mal ein paar besondere Highlights zu organisieren.

Warum gibt es in diesem Jahr ein exotisches Motto? Ist Greifswald so heiß? Warum wird es heiß?
Das Motto lautet in diesem Jahr ‚Aloha in HGWaii: Jetzt wird’s heiß!’. Die neuen Studis sollen damit auf die besondere Lage Greifswald direkt an der Ostsee und deren Vorteile aufmerksam gemacht werden. ‚Jetzt wird’s heiß’ bezieht sich auf die heiße Phase des Studienbeginns.

Es gibt in diesem Jahr ein Programmheft und kein Faltblatt allein.  Wie kommt das?
Für die Erstiwochen der Wintersemester gab es auch schon in den letzten Jahren immer Programmhefte. In diesen werden die Veranstaltungen näher erläutert und außerdem können sich studentische Organisationen darin vorstellen.

Was für Probleme gab es mit der Immatrikulationsfeier?
Die Feierliche Immatrikulation wird in diesem Jahr zum ersten Mal von der Studierendenschaft organisiert. Der AStA hat sich dazu entschlossen, nachdem bekannt wurde, dass die Universitätsleitung es aufgrund des Universitätsjubiläums nicht tun würde.
Vor allem der Termin war ein Problem, da wegen der Feierlichkeit zum Jubiläum der übliche erste Montag im Semester nicht durchführbar war. Deshalb findet sie jetzt am 23. Oktober statt. Dabei ist auch schade, dass es keinen dies academicus geben wird und somit einige Erstsemester vielleicht nicht zur Veranstaltung kommen können.
Außerdem waren Landtagswahlen, was die Einladung eines Gastredners aus der Landesregierung verkompliziert hat.

Wie sehen nach der entscheidenden Senatssitzung die Unterstützung des Rektorats aus?
Das Rektorat, besonders Herr Berner, stand mir jederzeit mit Rat zur Seite.

Wie steht der Senat zu seiner Entscheidung?
Das wird sich bei der Feierlichkeit zeigen.

Was bedeutet die Organisation für Dich?
Vor allem mehr Arbeit und bedeutend mehr Verantwortung. Wir wollen die Veranstaltung genauso wie in den letzten Jahren auch durchführen. Da wird einem schon sehr auf die Finger geschaut und man darf sich keine Patzer erlauben.

Welche Highlights hat die Erstiwoche in diesem Jahr? Was ist neu?  Was ist anders?
Die besonderen Highlights sind neben den Ausflügen am Wochenende vor allem das Segeln und Segelfliegen. Weiterhin wird es erstmalig eine Radtour und eine Aufführung des Studententheaters in der Erstiwoche geben. Außerdem sind diesmal auch zwei Konzerte geplant.

Was verbirgt sich hinter dem Markt der Möglichkeiten? Warum ist er wichtig?
Der Markt der Möglichkeiten ist eine Veranstaltung, bei der sich Greifswalder Vereine, Institutionen und Gewerbe vorstellen können. Die neuen Studierenden können dabei einen Eindruck davon gewinnen, welche Möglichkeiten ihnen Greifswald neben dem Studium noch bietet.

Wie bringt sich der AStA noch in der Ersti-Woche mit ein?
Es werden Vorträge von verschiedenen Referenten gehalten. Das Büro wird täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, um sich um die Anliegen der Erstis zu kümmern.

Wie halfen Fachschaften und Ersti-Tutoren bisher?
Die Fachschaften und Tutoren sind wichtige Träger der Erstiwoche. Sie organisieren den Kneipenbummel und die Fachschaftsfrühstücke. In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal auch ein Grillen bei den Fachschaften.

Wie war die Zusammenarbeit mit den Clubs?
Die Clubs waren alle toll und engagiert und haben sich aktiv in die Planung eingebracht. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten.

Wie sieht Dein Alltag kurz vor und während der Ersti-Woche aus?
Vor und während der Woche ist es sehr stressig, es gibt immer was zu tun. Ich bin die meiste Zeit im Büro oder habe Termine. Viel Schlaf bekommt man in dieser Zeit auch nicht.

Lässt es sich im Büro so kurz vor Semesterbeginn gut arbeiten?
Zu dieser Zeit ist im Büro immer sehr viel los. Vor allem die ZVS-Opfer sind kurz vor Semesterbeginn auf Wohnungssuche. Da muss man schon mal unters Dach umziehen, um in Ruhe arbeiten zu können.

Welchen Rat gibst Du jeden Ersti für seine Zeit in Greifswald mit?
Probiert so viel wie möglich aus und nutzt die Chancen, die sich euch bieten. Studieren ist nicht alles.

Wird man als Ersti-Referent zum Aushängeschild für den AStA?
Ich glaube eher nicht. Die meisten Leute wissen gar nicht, wer ich bin.

Wie sind die Erstis, mit denen Du bisher zu tun hattest? Welche Fragen haben sie? Gab es ein oder zwei lustige Geschichten?
Die meisten Erstis, die ins Büro kommen, suchen noch eine Wohnung oder haben generelle Fragen zum Studium. Wir versuchen dann, ihnen so gut es geht weiter zu helfen.

Welche drei Eigenschaften sollte ein Ersti-Referent mitbringen? 
Man sollte stressresistent und geduldig sein und Eigeninitiative entwickeln können.

Ist es eine Frauen-Domäne?
Es scheint zumindest so, bisher gab es nur einen Mann in dem Amt.

Bekommt die Ersti-Woche genügend Aufmerksamkeit?
Ja. Vor allem die Zielgruppe ist gut informiert. Dank den netten Damen und Herren des Studierendensekretariats bekommen sie die Programme zusammen mit ihrer Immatrikulationsbescheinigung.

Geschrieben von Uwe Roßner