Alter:
50 Jahre.

Berufsbezeichnung:
Einzelhändler.

Lieblingsmusik:
AC/DC und Rammstein.

Lieblingsessen:
Makkaroni mit Tomatensoße. Das könnte ich alle zwei Tage essen.

Lieblingssenf:
Die Senfmarmeladen sind lecker. Vor allem den Holunder-Konfitüre-Senf mag ich.

Morgenmuffel oder Frühaufsteher?
Ich bin auf jeden Fall ein Morgenmuffel. Durch den Laden bin ich gezwungen, früh aufzustehen. Meine Laune ist morgens auch entsprechend.

Welchen Menschen unserer Zeit oder der Geschichte bewundern Sie?
Albert Einstein. Er war ein toller Mensch! Wir verkaufen übrigens auch Einstein-Senf. Auf dem Etikett steht: „Für jede Gehirnzelle geeignet“.

Welches Fach würden Sie in Greifswald studieren?
Irgend etwas, was sich mit Verwaltungs-wesen beschäftigt. Jura oder öffentliches Recht würden mich vielleicht interessieren. Als Ladenbesitzer hat man mit sehr vielen Verwaltungsvorschriften zu tun.

Wie muss exzellenter Senf schmecken?
Ein richtig guter Senf hat eine bestimmte Geschmacksrichtung. Der ist nicht einfach bloß scharf. Da muss man etwas herausschmecken können, wie das bei Wallnuss-Senf oder Honig-Senf der Fall ist. Das macht guten Senf aus! Die meisten Kunden finden unseren Bauern- und Waldpilz-Senf ausgezeichnet.

Wie lautet ihr Credo als Senfspezialist?
Ich verkaufe nur Altenburger Senf. Etwas anderes kommt mir gar nicht auf den Tisch! Von diesem Senf bin ich selbst überzeugt. Das ist gute Qualität.

Welche Fähigkeiten würden Sie gern beherrschen?
Ich würde gern E-Gitarre spielen können, wie mein Sohn. Den Wunsch habe ich schon seit der Kindheit, als mein Bruder noch in einer Band spielte. Heute habe ich dafür leider keine Zeit mehr.

Welchen Traumberuf hatten Sie als Kind?
Feinmechaniker. Damals wollte ich immer Radios reparieren. Leider war die Lehrstellensituation in diesem Bereich schlecht.

Wie sieht Ihr typischer Tag aus?
Ich stehe Montag bis Samstag so gegen 6.30 Uhr auf und verkaufe von 9-19 Uhr Senf und Bratwürste im „Senfladen“. Nach dem Aufräumen bin ich so gegen 21 Uhr zu Hause, beende die Tagesabrechnung für den Laden und falle schließlich müde ins Bett. Diese Zeiten hängen aber stark von der Jahreszeit ab.

Kochen Sie gern?
Ja, eigentlich schon! Am liebsten Rouladen oder Gulasch – Hauptsache richtiges Fleisch kommt auf den Tisch!

Wieviel Senf verspeisen Sie privat?
Grob über den Daumen hält ein Senfglas bei mir 14 Tage. Wobei ich den meisten Senf verspeise. Meine Familie ist da etwas zurückhaltender.

Haben Sie in Greifswald einen Lieblingsplatz?
Der Markt ist wunderschön. Dort ist immer viel Betrieb und im Sommer kann man so wunderbar draußen hinsetzen.

Ihr Lebensmotto?
Immer positiv denken und aus allem das Beste machen! Viele haben beispielsweise gezweifelt, als ich begonnen habe den „Senfladen“ aufzubauen. Aber ich habe immer gesagt, ich schaffe das! Und ich habe es geschafft.

Könnten Sie sich diese Welt ohne Senf vorstellen?
Nein, ohne Senf geht es nicht. Das wäre wie eine Welt ohne Auto oder Motorrad. Senf gehört einfach zum Leben dazu.

Geschrieben von Sebastian Vogt