Internationale Sportwoche mit Höhen und Tiefen

Internationale Sportwoche mit Höhen und Tiefen

Ein Beitrag von David Vössing und Philipp Blank

Die Sportwoche begann zwar durchwachsen, aber sie wurde immer besser. Viel los war bei den Fußball-, Volleyball- und Badminton-Turnieren in der vergangenen Woche. Das Basketballturnier am Dienstag fiel sprichwörtlich ins Wasser. Einige Sportler warteten ins der Hans-Fallada-Straße vor der Sporthalle und waren über die Absage enttäuscht. Wenn man auf das Spielfeld draußen schaute, war allerdings eher eine kleine Seenlandschaft zu erkennen als ein Spielfeld. (mehr …)

Frauenpower im AStA: Anne Lorentzen ist kommisarische Vorsitzende

Frauenpower im AStA: Anne Lorentzen ist kommisarische Vorsitzende

Anne Lorentzen (rechts) und Julia Helbig

Mit Anne Lorentzen und Julia Helbig leiten nun zwei Damen den Allgemeinen Studierendenausschuss. Nach dem Rücktritt des kommisarischen AStA-Vorsitzenden Philipp Helberg zum 2. Mai hat Anne Lorentzen bei ihrer Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden auch die Sitzung am Montagabend übernommen. Neben einem gemischten Fazit zum Demokratiefest am 1. Mai ging es um eine Stellungnahme, in der die Studierenden den Entwurf des geplanten Lehrerbildungsgesetzes ablehnen. Des Weiteren wurden die vakanten Referate nachbesetzt. (mehr …)

StuPa-Kandidaten diskutierten über moritz-Medien

Über die Rolle der studentischen Medien diskutierten am gestrigen Mittwochabend sieben StuPa-Kandidaten. Mit der Frage, ob die studentischen Medien ausgebaut oder ihre Berichterstattung auf die Studierendenschaft beschränkt werden solle, läutete Kilian Dorner, AStA-Referent für politische Bildung,  die Diskussionsrunde ein.

Sebastian Blatzheim

Sebastian Blatzheim möchte nichts groß ändern: “So wie sie jetzt bestehen, ist es in Ordnung.” Dem Magazin schlägt der 25-jährige Jura-Student im dritten Semester vor, mehr über Hochschulpolitik zu berichten. Bei den Redakteuren sieht Sebastian, der dem FSR Jura vorsitzt, das Engagement im Vordergrund: “Sie sind mit Herzblut dabei.” Er glaubt nicht, dass eine höhere Vergütung die Qualität der moritz-Medien steigert. Bei der Wahl einer Chefredakteurin oder eines Chefredakteurs soll die politische Coleur keine Rolle spielen.

Eric Makswitat

Was die Wahl eines Chefredakteurs angeht, sprach sich Eric Makswitat (Jusos) dafür aus, dem Vorschlag aus der jeweiligen Redaktion zu folgen. Der 23-jährige Student für Politikwissenschaften (Powi) und Geschichte fordert “einen Schritt zurück. Das StuPa ist kein Sittenwächter der Redaktionen”, so Eric weiter. Die gegenwärtigen finanziellen Mittel der moritz-Medien in Höhe von 6.000 Euro jährlich hält er für ausreichend. Abstellen will Eric die Praxis von Publikationsverboten, weshalb die moritz-Medien auf Distanz zum StuPa gegangen seien. Der Juso wendet sich gegen Kürzungen der Aufwandsentschädigungen der Chefredakteure, die im Monat 240 Euro für eine 20 Stundenwoche erhalten. Als zusätzliche Vergütung schlägt er ECTS-Punkte vor.

Paula Oppermann

Für eine Ausweitung der Vergütung sprach sich hingegen Paula Oppermann aus: “Man sollte über die Aufwandsentschädigung hinaus gehen.” Die Studentin der Geschichte und Baltistik findet die moritz-Medien “sehr präsent” und beklagt: “Sie werden nicht richtig wertgeschätzt.” Der Umzug aus der Wollweberstraße auf den alten Uni-Campus sei “höchste Eisenbahn.” Sie freut sich über über Berichte zu andere Themen außerhalb der Hochschule. “Die Medien können abschätzen, was für andere interessant ist.”

Marvin Hopf

Auch Marian Wurm (Die Linke.SDS) befürwortet eine Berichtserstattung der moritz-Medien über universitäre Themen hinaus. Der Lehramtstudent für Geschichte und Deutsch sieht die studentischen Medien auf einem “qualitativ hohem Weg”. Es gebe ein breites Angebot an hochschulpolitischer Berichterstattung. Wie seine Vorgänger sprach er sich gegen Kürzungen aus: “Der Aufwand soll entlohnt werden.”  Der 21jährige fordert, Chefredakteurs-Bewerber “nicht von vorneherein zu verurteilen” und Probleme “nur dann zu behandeln, wenn sie auftreten.”

StuPa-Kandidaten sprechen sich gegen Kürzungen bei den moritz-Medien aus

Marian Wurm

“Durch Gespräche und Einblicke  konnte ich mir ein Bild über die Probleme der Moritz-Medien machen”, berichtete Marvin Hopf (Die Linke.SDS) und nannte die Räumlichkeiten, die alten Computer und die Arbeitszeiten der Redakteure. Auch beim Umzug sei den Medien mehr versprochen worden. Bei der Rolle zwischen StuPa und Medien hofft der 20jährige auf die gegenseitige Kommunikationsbereitschaft. Mit der Arbeit der studentischen Medien zeigte sich der Erstsemester für Powi und Geschichte zufrieden, auch wenn politische Themen nicht ausreichend ausgeführt seien.

“Die Hochschulpolitik muss ihren festen Platz in der Berichterstattung der Moritz-Medien haben”, sagt Franz Küntzel (JU-Hochschulgruppe) und geht auf die Politikverdrossenheit ein: ” Das Problem bestehe darin, dass viele StuPa-Sitzungen künstlich in die Länge gezogen werden und dadurch abschreckend auf Studierende wirken, berichtet der AStA-Referent aus eigener Erfahrung. Daher müssen auch andere Themen ihren berechtigten Platz in den Moritz Medien haben, damit das gesamte Spektrum des studentischen Lebens abgedeckt wird. Franz fordert neue Konzepte, wie zum Beispiel Freisemester für die Medienvertreter, sodass sich diese besser auf ihre Arbeit konzentrieren können. „ Durch viele Bachelor-Studenten müssen wir das gesamte Ehrenamt in der verfassten Studierendenschaft überdenken, um weiterhin genügend Nachwuchs zu gewinnen.“ Er spricht sich gegen eine inhaltliche Kontrolle der Medien durch das StuPa aus und sieht Publikationsverbote kritisch.

Franz Küntzel

Das Schlusswort hatte StuPa-Präsident Erik von Malottki, der erneut für das StuPa kandidiert: “Wir haben die studentischen Medien, um 12.000 Studierende zu informieren und sollten dort noch mehr Geld reinstecken.” Von den insgesamt 35 Bewerbern für das Studierendenparlament stellten sich gestern Abend sieben dem Publikum, welches ebenfalls zahlenmäßig nicht besonders stark vertreten war. Bei den Besuchern handelte es sich zum großen Teil um AStA-Referenten, Stupisten und Moritz-Medienvertreter. Die jeweiligen Kandidaten der Podiumsdiskussion kamen zum großen Teil aus dem linken Spektrum, vor allem aus den Reihen der Jusos sowie die zwei Bewerber des SDS. Von den beiden konservativen Hochschulgruppen war Franz Küntzel als Vertreter der JU-Hochschulgruppe anwesend. Die Liberale Hochschulgruppe entsendete keinen Bewerber und stellte sich somit nicht der Diskussion.

Heute Abend Diskussion zur Listen- oder Personenwahl

Abschließend verwies Kilian auf die Diskussionsveranstaltung am heutigen Donnerstag um 18 Uhr im Audimax im Hörsaal 3 und hofft auf mehr StuPa-Kandidaten und mehr als die 20 Zuschauer. Bei der Diskussion geht es um ein Für und Wider von Listen- und Personenwahlen.

Fotos: Johannes Köpcke

Verbindungsstudenten entwendeten Tutoren-Shirts

Ein orangener Baum auf braunem Untergrund: So sahen die diesjährigen T-Shirts für die Tutoren in der Ersti-Woche aus. Anders war dies bei den Juristen. Ihre Tutoren-Shirts waren verfärbt und durchlöchert. Wie nun bekannt wurde, sind 48 T-Shirts abhanden gekommen. Stattdessen konnten nur noch Restbestände verteilt werden.

Über den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) wurden die Shirts für alle Tutoren verteilt. Der zunächst noch Unbekannte hat die Shirts am AStA-Stand in der Mensa abgeholt. Das Ganze spielte sich in und vor der Mensa, während der Ersti-Begrüßung am Montag, dem 4. Oktober 2010 ab.  Für die Jura-Tutoren seien diese, meinte er. Finanzreferentin Corinna Kreutzmann händigte die Shirts aus und war verwundert, als dann kurz darauf wieder ein Mitglied vom Fachschaftsrat (FSR) Jura die Kleidungsstücke abholen wollte.

Für die Jura-Tutoren in der Erstsemesterwoche gab es nur kaputte T-Shirts.

Sie beschrieb den vermeintlichen Jurastudenten, der die T-Shirts entgegennahm. Wenig später ist dem Vorsitzenden des Fachschaftsrats Sebastian Blatzheim eine Person aufgefallen, auf die die Personenbeschreibung passte. „Ich habe ihn dann damit konfrontiert“, schildert Sebastian, „Zuerst hat er alles bestritten, es dann aber doch eingeräumt.“ Der Unbekannte habe die 48 Shirts an beliebige Jurastudenten verteilt, wurde selbst in einer Gruppe von fünf Studenten gesehen, von denen alle ein Shirt trugen, die aber dem FSR Jura nicht als Tutoren bekannt waren. Die Mitglieder des Fachschaftsrats vermuten, dass diese an Mitglieder unterschiedlicher Verbindungen gegeben wurden. So sagte der FSR-Vorsitzende in der StuPa-Sitzung vom 27. Oktober, dass es vermutlich Corps-Mitglieder waren.

Den eigentlichen Tutoren kamen dann lediglich Restbestände an T-Shirts zu. Diese Kleidungsstücke befanden sich allerdings in einem schlechten Zustand, da sie in der Mensa gelagert wurden, wo sich ein Wasserschaden ereignete. „Allen Tutoren, die ehrenamtlich arbeiten wollten, konnten wir nur kaputte und verfärbte T-Shirts geben“, bedauert FSR-Vorsitzender Sebastian Blatzheim. Ein kleiner Trost: Immerhin konnten die Tutoren so noch kostenlos die Partys der Ersti-Wochen besuchen.

Der FSR Jura positioniert sich deutlich gegen den Vorfall.

Der Fachschaftsrat Jura hat bereits reagiert. „Die gängige Praxis der ‘Ersti-Rekrutierung’ durch Verbindungen widerspricht unserem Bild von einer Tutor-Ersti-Beziehung. Die Dreistigkeit, mit der hier vorgegangen wurde, zwingt uns jedoch zum Handeln. Wir haben uns entschlossen, in Zukunft keine ‘Verbindungs-Tutoren’ mehr aufzunehmen“, sagt der FSR. Der Vorsitzende Sebastian Blatzheim ergänzt außerdem: “Ich bedauere die Nachwuchsprobleme der ansässigen Burschenschaften ausdrücklich und verweise in diesem Zusammenhang auf den Markt der Möglichkeiten, auf dem sich Verbindungen, Schützenvereine oder ähnliche Initiativen präsentieren können.”

Gemeinsam mit dem AStA wird nun überlegt, wie sich das weitere Vorgehen gestalten soll. Vermutlich in der kommenden Woche wird sich dafür die Vorsitzende des Studierendenausschuss Daniela Gleich mit dem Faschschaftsrat in Verbindung setzen.

Logo und Foto: FSR Jura

21:30 Eine inhaltliche Ergänzung wurde am Beitrag vorgenommen.