Bahnhof Greifswald-David VössingIn den nächsten Tagen beginnen die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Seit Donnerstag ist er für den Verkehr gesperrt und bis zum kommenden Dienstag haben nun Radfahrer die Möglichkeit, ihre Fahrräder in Sicherheit zu bringen. Bis Ende 2014 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, die eine Million Euro kosten.

“Um den geplanten Bauablauf nicht zu behindern, ist es erforderlich, die Fahrräder umgehend von der Baustelle zu entfernen”, erklärte Bausenator Jörg Hochheim (CDU) in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Fahrräder, die sich am 7. Januar 2014 noch auf dem Gelände des Bahnhofsvorplatz befinden, werden zum Bauhof in der Gützkower Landstraße 70 transportiert. Hier können sich die Eigentümer die Fahrräder montags bis donnerstags von 7 bis 16 Uhr und freitags in der Zeit von 7 bis 13 Uhr abholen.

Stadt investiert 1 Million Euro

Bereits im alten Jahr ging der neue Zentrale Omnibusbahnhof nebenan nach mehreren Verzögerungen in Betrieb und der alte ZOB wurde zurückgebaut. Dessen Fläche heißt nun Carl-Paepke-Platz und soll begrünt und mit Gehwegen in die Wallanlagen integriert wurden. Nun ist die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes an der Reihe, um ein “attraktives Tor zur Stadt” zu bilden und die Bauarbeiten am Bahnhofsumfeld abzuschließen. Die Umgestaltung des Vorplatzes soll bis Ende 2014 abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1 Million Euro, finanziert über Städtebaufördermittel.

Jörg Hochheim (CDU) setzte für seine Fraktion durch, dass die Altfehlbeträge erst ab 2014 und nicht schon 2013 auf die Städte der Altkreise zukommen.

Bausenator Jörg Hochheim (CDU) will mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes die Stadt attraktiver machen.

“Der Bahnhof ist ein wichtiger Stadteingang. Die Umgestaltung ist deshalb ein nächster Schritt, um die Stadt für die Greifswalder und ihre Gäste attraktiver zu machen”, so Hochheim über den Bahnhofsvorplatz, der “dank  zahlreicher neuer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und die enge Anbindung an den ZOB beste Bedingungen für die Nutzer von Bus, Bahn und Rad schaffen” soll.

152 neue Metallbügel für Fahrräder

Zunächst wird das Greifswalder Unternehmen ASA Bau das rund 4.000 Quadratmeter große Areal beräumen, wozu unter anderem 3.000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden müssen. Analog zum neuen ZOB wird die gesamte Fläche und anthrazitfarbenen Betonsteinen gepflastert. Insgesamt 152 Metallbügel sorgen für zusätzliche Fahrradstellplätze. Außerdem werden 25 Bäume neu gepflanzt.

Auf dem neuen Vorplatz dürfen künftig nur noch Taxis stehen. Darüber hinaus gibt es drei Behindertenparkplätze. Kurzzeitparker können entlang der Bahnhofsstraße halten (sogenannte Kiss-and-Ride-Plätze). Wollen Fahrer ihr Auto länger abstellen, können sie den Parkplatz auf der Westseite des Bahnhofs an der Osnabrücker Straße nutzen. Die Bauarbeiten werden in mehreren Bauabschnitten ausgeführt, damit der Bahnhof erreichbar bleibt.

Update, Montag, 6. Januar 2014:

Entgegen der ursprünglichen Ankündigung der Stadt werden die derzeit 60 noch auf dem Bahnhofsvorplatz abgestellten Fahrräder lediglich um wenige Meter versetzt. Dies ist das Ergebnis einer Bauberatung, bei der die Beteiligten entschieden, die verbliebenen 60 Fahrräder samt Fahrradständer morgen früh auf die unbebaute Fläche zwischen Bahnhofsvorplatz und ZOB umzusetzen. Damit soll nicht nur die Baufreiheit gewährleisten werden, sondern vor allem den Besitzern weiterhin die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Räder am Bahnhof abzuholen, und ihnen so den Weg zum Bauhof zu ersparen. Außerdem werden Hinweisschilder aufgestellt, die über die Baumaßnahme informieren. Übrigens wurde knapp die Hälfte der Fahrräder, die ursprünglich auf dem Platz abgestellt war, inzwischen von ihren Eigentümern abgeholt.

Fotos: David Vössing (Hochheim – Archiv)