Fangenturm_Umgestaltung-GrünflächenamtGleich zwei Förderbescheide in Millionenhöhe gab es für die Hansestadt Greifswald. Mit EU-Geldern werden die Wallanlagen zwischen Mühlentor und Hansaring erweitert und der Museumshafen soll umgestaltet werden. Die Stadt Greifswald muss aber auch Eigenmittel bereitstellen.

Am Greifswalder Museumshafen wird auf der nördlichen Seite die Uferbefestigung auf einer Länge von 160 Metern erneuert. Die entsprechenden Bauarbeiten sollen im August starten. Danach wird der Platz hinter der Stufenanlage bis zur Steinbeckerbrücke befestigt und neu hergerichtet. Auf der südlichen Seite werden hinter dem Speicher entlang der Hafenstraße 300 Meter Steganlage als Erweiterung des Museumshafens neu gebaut. Außerdem wird der Platz am Fangenturm auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmeter neu gepflastert.

„Damit besteht nun die Möglichkeit ihn zu einem der schönsten Plätze der Stadt herzurichten“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Arthur König in einer Pressemitteilung der Stadt. „Gleichzeitig können wir unsere deutsch-polnische Zusammenarbeit mit Trzebiez in der Gemeinde Police weiter befördern.” Dort wird das Ufer des Stettiner Haffs auf einer Fläche von 32.500 Quadratmetern umgestaltet. Gefördert werden beide Bauvorhaben über das EU-Programm INTERREG mit 3,6 Millionen Euro. Greifswald und Police müssen zusätzlich einen Eigenanteil von einer Million Euro aufbringen.

Der Platz rund um den Fangenturm ist in keinem guten Zustand.

Der Platz rund um den Fangenturm ist in keinem guten Zustand.

Parkplatz vor der Mensa verschwindet

An der Umgestaltung der Wallanlagen beteiligt sich die Stadt mit einem Eigenanteil von 1,8 Millionen Euro. Die übrigen 4,3 Millionen Euro hat vor ein paar Tagen das Landeswirtschaftsministerium aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Verfügung gestellt. Die frühere Stadtbefestigung soll in zwei Bauabschnitten – räumlich getrennt durch die Friedrich-Loeffler-Straße – modernisiert werden. Im ersten Abschnitt zwischen Mühlentor und Loeffler-Straße sollen die PKW-Stellplätze vor der Mensa verschwinden.

    Die Wallanlagen sollen sich durch eine Sanierung bis zum Hansering verlängern.

Die Wallanlagen sollen sich durch eine Sanierung bis zum Hansering verlängern.

Stattdessen soll die historische Allee wieder mit großzügigen Grünflachen erlebbar und nutzbar gemacht werden, heißt es bei der Stadt. Dazu soll am südlichen Ende der Promenade die Fläche des denkmalgeschützten Parks für einen Marktplatz mit Granit gepflastert und die Verbindung zur Fußgängerzone Mühlentor hergestellt werden. Ein neues kleines Gebäude auf der Südwestseite dient als Kiosk, Trafostation und öffentliche Toilette und schafft die technischen Voraussetzungen für den Marktbetrieb. Einzelne Ausstattungen wie eine Telefonzelle, eine Litfaßsäule und Informationstafel sowie Fahrradbügel werden am Rande integriert.

Sitz- und Sportmöglichkeiten im nördlichen Teil

Die nördliche Promenade zwischen Loeffler-Straße und Hansering wird an die bestehenden Anlagen angebunden. Entlang des schon bestehenden Weges entstehen Sitzmöglichkeiten und eine neue Beleuchtung. Zudem wird die alte Schulsport-Anlage einer Grundschule verlagertund im nördöstlichen Teil soll ebenfalls ein neuer Parkplatz in die Grünfläche eingefügt werden. Die Sportanlagen sollen nicht nur von den Schülern in der Innenstadt, sondern auch von Freizeitsportlern genutzt werden können.

“Die Maßnahmen stärken den einzigartigen, weitgehend erhaltenen Altstadtkern als Anziehungspunkt für den überregionalen Städte- und Kulturtourismus und als Wohn- und Arbeitsstandort. Die Studentenstadt am Ryck wird immer beliebter, das zeigen wachsende Einwohnerzahlen. Dazu trägt auch das attraktive Stadtzentrum mit vielen Grünflächen bei“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe in einer Mitteilung seines Ministeriums.

Fotos: Tiefbau- und Grünflächenamt (Skizze, ohne CC), Simon Voigt (Fangenturm), Christine Fratzke (Wallanlagen)