Am Freitag Abend fand im Rahmen des GrIStuF eine Kulturmeile statt. Es wurden zahlreiche Buchlesungen abgehalten, Theaterstücke vorgeführt. Unzählige Galerien öffneten ihre Pforten. Darüber hinaus fanden mehrere Konzerte, eine Vorlesung zu Samuel Beckett und eine englischsprachige Führung auf Caspar David Friedrichs Spuren statt.

Aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Veranstaltungen gleichzeitig stattfanden, war es dem Besucher nicht ansatzweise möglich, alle Angebote des Abends wahrzunehmen. Ungeachtet dessen versprachen alle Veranstaltungen dem Kulturmenschen, spannend zu sein. Somit wurde die Wahl der “richtigen” Veranstaltung zur Qual. Wo sollte man hingehen?

Galerie Schwarz in neuen Räumen

So stellte beispielsweise die Galerie Schwarz ihre Bilder in den neuen Räumen in der Langen Straße 21 aus. In der Ausstellung waren vor allem Gemälde von Ralph Fleck, Norbert Frensch, Thomas Hartmann und Peter Rühle zu sehen. Die Bilder haben Teils romantischen, zum Teil auch melancholischen, urbanen oder abstrakten Charakter.

In der Medienwerkstatt in der Bahnhofstraße fand um 19 Uhr die Veranstaltung Kunst und Klavier statt. Während man durch die Galerie in den Räumen der Medienwerkstatt schlenderte und sich die zahlreichen unterschiedlichen Gemälde und Fotos von Kunststudenten des Caspar-David-Friedrich-Instituts ansah, lauschte man einem Klavierkonzert.

Die Schultheatergruppe des Humboldt-Gymnasiums befasste sich zur selben Zeit im Theater Greifswald mit dem geheimnisvollen Verschwinden der 16- jährigen Nora. Sie führten das Stück “Finnland oder Noras Tag” auf. Es ist gleichzeitig Bestandteil des Theatertreffens, welches am Freitag begann.

Cantemus-Chor in der Halle am Bahnhof

In einem besonders interessanten Ambiente konnte man um 20 Uhr einem kurzen Konzert des Cantemus-Chors beiwohnen. Es fand in den Hallen am Bahnhof statt. Der Chor sang unter anderem Lieder von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach sowie Volksliedbearbeitungen französischer und deutscher Künstler. Die durch die Abenddämmerung erzeugten Licht- und Schattenspiele verliehen dem Konzert in den ehemaligen Werkshallen ein besonderes Flair.

Das konnte man auch in der Brasserie Hermann ab 21:30 Uhr erleben. Hier spielte die Greifswalder Band Trust Fate erstmalig nach der Spielpause vor vier Monaten. Der Band, die dieses mal unplugged spielte, gelang es erneut, die Stimmung in dem kleinen Raum zum kochen zu bringen. Sie stellten mit viel Witz und Freude ihr neues Album vor. Am 8. Juli wird die Band im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung für die Kinderklinik im Greifswalder Theater als Hauptact auftreten.

Fotos: Marco Wagner