Verdient Greifswald eine Auszeichnung für seine Radwege?

Als vor knapp 20 Jahren die Bundeshauptstadt noch im beschaulichen Bonn  lag, spottete das Volk gern über das “Raumschiff Bonn”, das fernab von den Sorgen der Bürger in der Provinz vor sich hinschwebte. Dass sich daran auch nach dem Umzug in die Millionenstadt Berlin nichts geändert hat, demonstriert eindrucksvoll das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktursicherheit (BMU). Dort hat man einen Wettbewerb “Emissionsfreie Mobilität in Kommunen” ausgeschrieben. Die Ergebnisse verblüffen.

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Wirklich vorbildlich? Lange Wartezeiten an der Europakreuzung.

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Bahnübergang zu: Greifswald wieder geteilte Stadt

Vor gut einer Woche sind die Bahnübergänge an der Gützkower Landstraße und am Gorzberg “für immer” geschlossen worden. Seitdem ist die Bahnlinie mehr als je zuvor im Wortsinne eine Trennlinie zwischen der Innenstadt und den östlichen Stadtteilen. Besonders hart trifft die Sperrung auch die Studenten aus dem Wohnheim Wilhelm-Holtz-Straße. Wer von dort mit dem Fahrrad in die Innenstadt fahren will, hat seit der Sperrung ein Problem.

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Für immer geschlossen: Der Bahnübergang auf der Gützkower Landstr

Wer diese Strecke nun meistern will, muss durch die neue Unterführung für Fußgänger und Radfahrer an der Scharnhorststraße. (mehr …)

Unser Weihnachts-Wunsch: Ein besseres Bussystem

Greifswalds Stadtbusse haben ein Problem mit der Pünktlichkeit. Das heißt allerdings nicht, dass sie zu spät kommen – im Gegenteil. Diesem und anderen Problemen widmet sich unsere Mängelliste.

Stadtbus am Zentralen Omnibusbahnhof

Im Winter stehen viele Studenten aus den Randbezirken vor einem Problem: Es regnet, schneit und stürmt fast ununterbrochen, doch man muss zur Uni in die Innenstadt. Dazu müsste man Radfahren oder den Stadtbus nehmen, aber beides ist mit hohen Hürden verbunden. Denn während der ortsunkundige Leser vermutlich den Stadtbus klar im Vorteil sehen wird, weiß der echte Greifswalder, dass man davon lieber die Finger lassen sollte.

Das mag verwundern, denn schließlich ist Fahrradfahren bei feuchter Witterung in Greifswald alles andere als vergnüglich. Obwohl es sehr viele Fahrräder in der Hansestadt gibt, ist das Wegenetz extrem schlecht ausgebaut – und entwickelt mit seinen Schlaglöchern und Pfützen eher den Charme einer usbekischen Sumpflandschaft als den einer pommerschen Kleinstadt. Wer trotzdem die Fahrt auf dem Zweirad riskiert, kassiert dafür mit Sicherheit ein paar nette Matsch-Spritzer auf der Kleidung.

Bliebe als attraktive Alternative der Bus, der besser geheizt und gepolstert ist als das Fahrrad und in dem es auch nicht regnet, stürmt oder schneit. Wer jedoch in Greifswald versucht, Bus zu fahren, sollte sich auf unangenehme Erlebnisse gefasst machen. Eine Auswahl: (mehr …)

Fahrplanwechsel: werktäglich nach Hamburg und zurück

Ausgerechnet die Stadt Greifswald ist Nutznießerin einer der wenigen Verbesserungen, die der InterCity-Verkehr der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel am gestrigen Sonntag, 13. Dezember erfahren hat.

Alle Angaben erfolgen anhand des aktuellen Online-Kursbuchs der Deutschen Bahn. Irrtümer und Änderungen sind selbstverständlich möglich, es empfiehlt sich bei jeder Reise die Online-Reiseauskunft der Bahn. (mehr …)

Tunnel-Eröffnung wird für Bürgermeister zum PR-Desaster

Nach vier Jahren Bauzeit und 22 Millionen Euro Investitionskosten wurde heute das größte Straßenbauprojekt Greifswalds seit 1990 eröffnet: Die Eisenbahn-Unterquerung am Bahnhof. Mit einem kleinen Volksfest wurden die Bürger auf den Auto-Korso, der um 18 Uhr feierlich über den neuen Verkehrsweg rollen sollte, vorbereitet.

Dass sie bei der Eröffnung gestört werden könnten, hatten sich die Verantwortlichen offenbar nicht träumen lassen: Gut 30 Radfahrern gelang es heute Abend, den geplanten Auto-Korso zur Eröffnung schon nach wenigen Metern zum Stoppen zu bringen. Die Radler drangen von zwei Seiten in den Kreisverkehr vor dem Tunnel ein und blockierten diesen durch permanentes Kreisen.

Litt unter Verstopfung: Der neue Kreisverkehr an der Bahn-Unterführung. Erst sah es so aus, als wollten die herbeigeilte Polizeistreife mit demonstrieren. Der offensichtlich verdutzten Beamten drehten zunächst eine "Ehrenrunde" im Kreisverkehr.

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