Wie es dazu kam, dass der sonst Hallen mit mehreren tausend Gästen füllende Rainald Grebe nun ausgerechnet im tiefsten Osten vor etwa 150 Gästen in die Tasten griff, darüber kursieren unter den Mitgliedern des Studentenclubs Kiste bereits jetzt verschiedene Versionen. Hier spielte der Künstler am 13. Mai. Als gesichert gilt, dass Grebe für seine, wie er es in einem Interview mit Spiegel Online am 14. April 2011 bezeichnete, „Idiotentour“ nach den wirklich besonderen, kleineren Orten suchte.
In aller Stille erscheinen sie plötzlich auf der Bühne und laufen hin und her. Überraschendes Aufsplittern der Gruppe und lautes Gelächter von den sieben Tänzern bricht die Stille bei der Premiere der diesjährigen TanZZeit im Großen Haus des Theaters. Sie sammeln sich wieder und murmeln etwas. Ein Fragezeichen entwickelte sich bereits am Anfang des Stückes über den Köpfen Publikum, das sich bis zum Ende der TanZZeit nicht auflöste: Was stellen sie jetzt dar? Was wollen sie einem sagen?
Chicagos bekannteste Punkrock Band, Rise Against, meldet sich eindrucksvoll zurück. Mit ihrem sechsten Studioalbum gelang es den 4 Amerikanern sich auch direkt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts zu platzieren. So wartet Rise Against erneut mit einem feurigen Set melodischen Hardrocks auf, das einen auch nach dem Ende der LP noch nicht los lässt.
Gleich zu Beginn starten die US-Amerikaner mit dem ihnen typischen Stil auf dem ersten Song des Albums „Architects“. Der Titel startet dabei wie eine Bombe, auf deren Timer die letzten Sekunden verrinnen. Und diese schnelle Grundstimmung lässt einen während des gesamten Longplayers nicht mehr los. Front-Mann Tim McIlraths typisch kratzige Stimme zieht die Aufmerksamkeit in altbekannter Weise auf sich und das, was er singt. So fragt er in „Architects“ kritisch: (mehr …)
Die Idee, ein Kochbuch speziell für Studenten herauszubringen, ist nicht neu. Hartnäckig hält sich das mehr oder weniger berechtigte Klischee, diese „Spezies Mensch“ würde ohne Mensa, McDonalds und Fertiggerichte aus dem Kühlregal verhungern. Selbst für die Zubereitung einfachster Gerichte suche sie Rat bei Mutti. Hinzu kommen ein schmales Budget, eine begrenzte Küchenausstattung und neben dem Unistress zu wenig Zeit und Lust, lang in der Küche zu stehen. Denkbar schlechte Bedingungen, um sich und andere mit etwas Selbstgekochtem zu überraschen.
Aber ist es auch unmöglich? Genau an diesem Punkt setzen Studentenkochbücher an. Mit idiotensicheren Schritt-für-Schritt-Anweisungen, einfachen Zutaten und bunten Bildern versuchen Autoren ihre Zielgruppe zu motivieren und Hilfestellung zu geben.
Dritte Wahl beim Weihnachtskonzert im Rostocker Mau-Club am 18.12.2010
Wer bei „Dritte Wahl“ nur an Pilze denkt, ist hier grundlegend falsch. Denn seit über 20 Jahren steht Dritte Wahl für eine der bekanntesten deutschen Punkbands. Die drei Jungs kommen aus der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, der Hansestadt Rostock. Dabei macht ihr Stil vor allem der Mix aus Punkrock mit erheblichen Metal-Einflüssen aus.
Das neuste Werk der Drei Hanseaten hört auf den Titel „Gib acht!“. Und das sollte man bei diesem Album auch, denn von Anfang an weiß es zu begeistern. Dabei ist es, als wären sie eigentlich nie weg gewesen und das, obwohl der Vorgänger „Fortschritt“ mittlerweile 6 Jahre alt ist. Aber untätig waren sie ebenso wenig, sondern spielten unzählige Konzerte und bereisten die bekannten Festivals wie „Spirit from the street“ in Magdeburg, oder das „Force Attack“ bei Rostock.
Der erste von insgesamt 16 Songs gab dem Album auch gleich seinen Titel. „Gib Acht“ erfüllt dabei alle Erwartungen. Er klingt typisch nach Dritte Wahl; textlich geht es um aktuelle politische Themen wie Überwachung, Medien und Mainstream im Allgemeinen. Tanzbarer wirkt dann der zweite Titel, “Das sieht gut aus”, wo Blechbläser dem Titel eine eigene Note verleihen. Und trotz der positiven Grundstimmung scheint der Titel eher ein sarkastisches Fazit des G8-Gipfels in Heiligendamm 2007. Einen guten Live-Hit gibt auch Titel Nummer 4, “Ich bin dafür”, ab. Gerade der Anfang ist mehr als gelungen.
Neben den lauten, schnellen und rockigen Klängen haben die Rostocker aber auch wieder etwas ruhigere und nachdenklichere Töne angeschlagen. So beim Song “Fliegen”. Er wirkt irgendwie melancholisch, aber zeitgleich auch befreiend, denn wer will denn nicht mal allem auf Erden einfach entfliehen. “Danke” ist zum Schluss auch eher wieder etwas untypisch, da er von flotten 80‘s Synth-Klänge begleitet wird, was aber nicht nervig wirkt, sondern das ganze gut untermalt.
Hier endet das Album, laut Tracklist und Booklet. Aber nach einem fast 7 Minütigen leisen Brummens (der Titel des Stückes ist übrigens “Obacht!”) werden diejenigen bestraft, die ihre Boxen ganz laut aufgedreht haben, weil es so verdächtig leise war. Denn zum Schluss kracht mit “Pro Rapid” eine schnellere und härtere Version von “Ich bin dafür” durch die Soundanlage und schließt das Album ab.
Zusammenfassend kann man nur sagen: das Warten hat sich gelohnt! Dabei merkt man ihnen kaum an, dass die drei Hanseaten älter geworden sind, denn alles klingt irgendwie “typisch Dritte Wahl”, aber wesentlich frischer, reifer und immer noch rebellisch, kritisch und fesselnd.
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