Das Magazin – am Donnerstag

Am morgigen Freitag beginnt er wieder, der alljährliche Polenmarkt. Zum 14. Mal gibt es 12 Tage lang kulturelle Veranstaltungen rund um unser Nachbarland und den Osten Europas. Wir haben die Organisatoren kurz vor der Eröffnungsveranstaltung morgen um 20 Uhr im Koeppenhaus heute Nachmittag zu einem Gespräch gebeten.

Außerdem hört ihr in der Sendung “Das Magazin – am Puls der Stadt” wie immer unsere Veranstaltungstipps und die Spotlights unsere Nachrichten aus Greifswald und Mecklenburg Vorpommern, sowie das Wetter für den Abend und die Nacht. In unserer Donnerstagsrubrik “Ich hab da mal ne Frage” gehen wir heute dem Sprichwort “Laus über die Leber gelaufen” auf den Grund. Die CD der Woche kommt von “The Young Republic” und ist wie immer zu gewinnen. Durch die Sendung führt euch Jakob Rüger.

Die Crew vom Magazin wünscht euch ab 19 Uhr viel Spaß mit “Das Magazin – am Puls der Stadt” nur auf radio 98eins.

Deutsch-Polnisches Begegnungsprojekt sucht Teilnehmer

Vom 5. – 14 Oktober findet in Plöwen am Kutzowsee ein deutsch-polnisches Begegnungsprojekt für Studenten statt.

grenzpunkt_begegnung_grenze-260x214-fritz_schumacher_jugendfotos_deGreifswald liegt im äußersten Nordostzipfel der Bundesrepublik, da bietet sich besonders der Blick ins nahe Ausland an. Doch nicht nur Skandinavien und das Baltikum locken, auch mit den polnischen Nachbarn bietet die Universität Kooperationsprojekte an.

Das Institut für Ethnologie und Kulturanthropologie der Universität Stettin und das Greifswalder Institut für Geographie und Geologie bieten im kommenden Herbst die Möglichkeit des Kennenlernens und gemeinsamen Forschens für angehende Akdemiker beider Länder. Aus Greifswald sind Studenten aller Fachrichtungen eingeladen an dem Projekt teilzunehmen.

Unter Leitung des Ethnologen Paweł Ładykowski sollen die Teilnehmer sozialwissenschaftliche Feldforschungen betreiben. Mitorganisator Nikolaus Roos erklärt:

Konkret heißt das, dass man in deutsch-polnisch gemischten Teams Interviews mit Familien führen wird, die im deutsch-polnischen Grenzland leben. Thematisch werden wir uns mit sozioökonomischen, politischen sowie kulturellen Fragen beschäftigen, stets mit Blick auf das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen.

Die Unterkunft (in Bundalows am Kutzowsee) und die Verpflegung, sowie der Transport und das Freizeitprogramm sind kostenfrei. (Es erfolgt einen Finanzierung über das Deutsch-polnische Jugendwerk.) Interessierte melden sich bis zum 26.Juli an: nikolaus.roos@uni-greifswald.de .

Foto: Fritz Schumacher via Jugendfotos.de

Fahrt nach Polen

Dieser Reisebericht handelt von einem Abenteuerausflug zweier Greifswalder Studenten – oder zumindest dem Versuch dazu.

Tag 1
Nach Polen? Ihr wollt im Februar nach Polen fahren und dort zelten? Vor unserer Abreise gingen mir diese und ähnliche Anmerkungen ziemlich auf den Zeiger. Seit Dezember hatte ich mit meinem Kumpel René einen etwas anderen Urlaub in den Semesterferien geplant und alle taten so, als würden wir direkt in den Tod marschieren. Natürlich war es im Februar etwas kälter, aber wir hatten uns gute Ausrüstung besorgt.

moritz-print-mm78-28-greifswelt-polenreportage-bild2-peterkleinAm Donnerstagnachmittag standen wir mit gepackten Rucksäcken am Greifswalder Bahnhof.
Die Dame am Schalter hatte einige Schwierigkeiten, die Tickets für den polnischen Nachtzug zu buchen. Bei dem Preis war uns beiden etwas schwindelig geworden, so dass wir beschlossen, die Rückfahrt individuell zu gestalten. René hatte beruhigend eingewandt, dass wir ja keine Tour durch die Städte machen wollten, sondern durch den Urwald an der polnisch-weißrussischen Grenze. Und da müsse man schließlich erst einmal hinkommen.

Der erste größere Umstieg war in Warschau. René war auf der Suche nach einem Informationsschalter und wenig an den zahlreichen Ständen interessiert. Wir fanden ein Fenster, über dem ein kleines „i“ Fragenden Antwort versprach. Wie wir schnell feststellten, allerdings nur auf Polnisch, und das sprachen wir nicht. Der mit der saubersten deutschen Betonung ausgesprochene Ortsname B-I-A-L-Y-S-T-O-K entlockte der freundlichen Dame nur ein Fragezeichen und Schulterzucken. Wir holten Zettel und Stift hervor und schrieben den Namen auf – zum Glück schreiben auch die Polen mit lateinischen Buchstaben. Die Frau lächelte und notierte Gleisnummer und Abfahrtszeit. Auf dem Weg zum Bahnsteig erinnerte ich mich an den alten Bahnhof in meiner Heimatstadt Rostock. Nicht zu vergleichen mit dem Neubau, der seit einigen Jahren eine Zierde der Stadt ist. Ist das nicht erstaunlich, dass man sich als etwas Besseres fühlt, nur weil im eigenen Land die alten Bauten etwas früher saniert wurden? Was würde ich wohl von Polen denken, wenn der Warschauer Bahnhof komplett renoviert wäre? (mehr …)

Woche des Polnischen Films

Greifswald entbehrt leider eines richtigen Programmkinos. Dennoch gibt es hier gute Filme zu sehen. In wenigen Tagen beginnt ein kleines Filmfestival, das den cineastischen Blick gen Osten wendet. (mehr …)

Im Landesmuseum: Deutsch-polnische Beziehungen auf dem Prüfstand

Angespannt und schwierig stellt sich das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland dar, sofern man einen Blick auf die gemeinsame Geschichte beider Länder wirft. Im Landesmuseum ging es am vergangen Donnerstag um genau dieses heikle Thema.

Als jüngstes Beispiel für die komplizierte Beziehung ist die heikle Berichterstattung im Laufe der EM zu nennen, die provokanten Äußerungen und die schwierige Zusammenarbeit mit den Kaczynski-Brüdern in der Außenpolitik im Jahr 2007. Unvergesslich natürlich der 2. Weltkrieg, der noch heute ein angespanntes Verhältnis begründet.

Aber trotz der Probleme näherten sich die beiden Länder besonders nach der Wiedervereinigung an, kooperieren nun sowohl auf politischer als auch auf kultureller Ebene miteinander. Inzwischen findet ein reger Austausch statt. (mehr …)