6 Wochen nach den Beben in der Türkei und Syrien – Menschen sind weiterhin auf Hilfe angewiesen

6 Wochen nach den Beben in der Türkei und Syrien – Menschen sind weiterhin auf Hilfe angewiesen

Am frühen Morgen des 6. Februar ereignete sich an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 und zahlreiche Nachbeben. Große Teile der Infrastruktur wurden zerstört und Millionen von Menschen obdachlos. Zwischen 55 000 und 60 000 Todesopfer und mindestens doppelt so viele Verletzte soll das Erdbeben gefordert haben. Über einem Monat nach dem Unglück laufen die Bergungs- und Aufbauarbeiten weiterhin auf Hochtouren mit Helfer*innen aus aller Welt, die auf Unterstützung angewiesen sind.

In einem Umkreis von knapp 400 Kilometern sieht man im Südosten der Türkei und im Norden Syriens nichts als Schutt und Trümmer. Dieses Erdbeben ist die größte Katastrophe, die in der Türkei seit Beginn der Aufzeichnungen registriert wurde und die Tödlichste seit dem Beben in Haiti im Jahr 2010. Grund dafür ist neben der tektonischen Situation – das Gebiet befindet sich genau auf der Kollisionsstelle von drei Erdplatten – auch das Staatsversagen der türkischen Regierung unter Erdogan. Als Folge von jahrelanger Korruption und kollektivem Wegschauen der Entscheidungsträger, wurden Häuser errichtet, die den Richtlinien nicht gerecht waren. Auch wurde nicht auf Warnungen von Forschenden gehört, die Erdbebensteuer veruntreut und auch keine Investitionen in Erdbeben- oder Katastrophenschutz getätigt.

“Dies ist eine Krise in der Krise.”

UNHCR-Repräsentant Sivanka Dhanapala

Unter dem Beben und der Korruption müssen jetzt vor allem die Menschen leiden. Nach Schätzungen der WHO sind 23 Millionen Menschen direkt oder indirekt von der Katastrophe betroffen. Darunter auch 6,8 Millionen Geflüchtete, die nun zum wiederholten Mal ihre Heimat verloren haben und erneut auf der Straße leben müssen. Dazu kommt die Jahreszeit, denn auch in südlichen Ländern wie Syrien und der Türkei herrscht im Januar Winter mit teils schweren Schneestürmen in den betroffenen Gebieten.

Im Februar konnten innerhalb weniger Tage durch die Rettungsbemühungen der türkischen und syrischen Regierung sowie vieler staatlicher und privater Hilfsorganisationen etwa 60.000 Helfer*innen aus aller Welt eingesetzt werden. Am 19. Februar wurden die Sucharbeiten in neun der elf betroffenen Provinzen offiziell eingestellt, jedoch helfen weiterhin viele tausende Menschen vor Ort.


Opfer und Rettungsteams brauchen weiterhin Hilfe. Hier sind eine Reihe von Hilfsorganisationen aufgelistet, über welche ihr eine Spende abgeben könnt:

Uno-Flüchtlingshilfe

Ärzte ohne Grenzen

Unicef

Caritas International

Save the Children

ARD/ZDF

Beitragsbild: Mahmoud Sulaiman (Unsplash)

Die Weltoffenheit der Universität Greifswald – mehr Schein als Sein

Die Weltoffenheit der Universität Greifswald – mehr Schein als Sein

Eine Antidiskriminierungsstelle soll für jeden Menschen, der von Diskriminierung betroffen ist, eine unabhängige Anlaufstelle darstellen. Egal, ob es erst einmal um reine Informationen oder eine direkte Beratung geht – Betroffene sollen hier Unterstützung und Schutz erhalten. Die zu schützenden Merkmale werden laut Website von der Universität Greifswald breit gefasst und gehen über die im deutschen Bundesgesetz, dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG, 2006 in Kraft getreten), festgehaltenen Merkmale weit hinaus. Sexismus, Rassismus, Ableismus, Diskriminierung aufgrund von sexueller Identität, sozialem Status oder Religion – die Liste der Probleme ist in dieser schrecklich schönen Welt sehr lang. Gut also, dass wir eine Antidiskriminierungsstelle an der Universität haben, oder?

Ein Beitrag von Caroline Rock

Stellen wir uns eine rein fiktive Studentin vor, sie heißt Jana. Jana ist zum Sommersemester 2022 an die Universität Greifswald gekommen und studiert nun hier. Sie hat einen wunderschönen Greifswalder Sommer genossen und war ein paar Mal mehr am Strand in Wampen als in der Bib. Wer will ihr das schon verübeln? Als sie sich doch wieder etwas mehr auf ihr Uni-Leben zu konzentrieren beginnt und regelmäßig ihre Vorlesungen besucht, fängt es an. Ein rein fiktiver Professor spricht ihr regelmäßig die Fähigkeit ab, in dem Studienfach mithalten zu können. Frauen hätten tendenziell andere Interessen, wie zum Beispiel Männer oder Zalando. Als Jana ihm entgegnet, dass er sich da keine Sorgen zu machen bräuchte, da sie auf Frauen stehe, lächelt der Professor sie gnädig an und bittet sie, mit dem Unsinn aufzuhören. Homosexualität wäre Unsinn. Er fährt mit seiner Vorlesung fort und macht die Studierenden darauf aufmerksam, dass er nicht gendern würde, die Leute wüssten schließlich, was gemeint ist. Außerdem würden seine Beispiele nur heterosexuelle Menschen einschließen. Es sei ja wohl offensichtlich, weshalb.

Fiktion oder Realität?

So fiktiv waren die Situationen übrigens nicht, sie fanden genauso an unserer Universität statt. Nur geschahen sie nicht einer Person, sondern mehreren, die sich daraufhin Hilfe gewünscht haben. Aber machen wir mit Jana weiter. Sie informiert sich daraufhin auf der Website der Universität. Zumindest bis zum 18. Oktober 2022 konnte sie dort keine direkten Kontaktdaten von einer*m Ansprechpartner*in finden, der*die für Antidiskriminierung von Studierenden zuständig ist. Jana fragt einen fiktiven Kommilitonen, der schon länger an der Universität ist. Er ist überrascht. Schließlich konnte er sich die letzten Jahre regelmäßig an diese Stelle wenden und wurde jedes Mal mit offenen Armen und Taschentüchern empfangen. Die Antidiskriminierungsstelle der Universität Greifswald hatte es über viele Jahre geschafft, großes Vertrauen aufzubauen, indem die Mitarbeitenden sich aktiv auch für Studierende einsetzten. Das AGG (Allgemeines Gleichstellungsgesetz) schützt nämlich die Mitarbeitenden der Universität, nicht aber die Studierenden. Deshalb hat die letzte Antidiskriminierungsbeauftragte gemeinsam mit Mitarbeitenden die Richtlinie der Universität Greifswald gegen Diskriminierung erarbeitet, auf die sie zurecht stolz sein kann. Sie schließt nämlich vor allem Studierende mit ein und erweiterte das AGG entsprechend. Laut diesem und dieser Richtlinie muss ein*e Antidiskriminierungsbeauftragte*r aktiv sein.

Die Frage der Zuständigkeit

Jana hat eine Anfrage an das Antidiskriminierungsbüro gestellt, aber bis heute keine Antwort erhalten. Damit ist sie nicht die Einzige. Unterschiedlichen Quellen zufolge gibt es zahlreiche Anfragen, seit die letzte Antidiskriminierungsbeauftragte ihr Amt zum 31. März 2022 niedergelegt hat. Das Prorektorat lässt verlauten, dass dies nicht der Fall sei, denn eine studentische Hilfskraft habe die Mailadresse betreut, an welche die Anfragen gerichtet werden. Die ehemalige Antidiskriminierungsbeauftragte hätte außerdem angeboten, sich um Notfälle zu kümmern. Zu dieser Notwendigkeit sei es aber glücklicherweise nicht gekommen. Neue Leute würden eingearbeitet werden. Auf meine Anfragen hin wurde ich von unterschiedlichen Stellen mehrfach um noch etwas Zeit gebeten. Ich gebe gerne die Zeit, aber ich habe sie auch. Denn ich bin momentan nicht von Diskriminierung betroffen. Die Betroffenen werden jedoch nicht entsprechend betreut und das aufgrund von Überlastung, die bereits seit Jahren besteht. Die Aussage, dass eine studentische Hilfskraft die Mailadresse der Antidiskriminierungsstelle betreue und Personal eingearbeitet werden würde, ist ein Hohn für alle, die gerade an der Universität studieren sowie arbeiten und wirklich Hilfe bräuchten.

Überlastung ist immer ein Problem und es besteht bereits seit Jahren. Es wird schon länger um Unterstützung und Hilfe seitens der Antidiskriminierungsstelle gebeten. Sie fordern unter anderem mehrere finanzierte studentische Hilfskräfte sowie weitere kompetente Unterstützer*innen, sodass ein Amt von mehreren Personen getragen werden kann. Die Trennung von Ämtern ist ein Vorgehen, das übrigens an anderen Universitäten relativ normal ist. Ein Beispiel für die Notwendigkeit der Trennung von Ämtern waren in den vergangenen Jahren die Ämter der Gleichstellungsbeauftragten und der Antidiskriminierungsbeauftragten. Es braucht mehr als zwei Schultern, um diese Ämter zu tragen. Mehr Schultern gab es aber nicht. Die Unterstützung von Studierenden ist nur eine der vielen Aufgaben, die zu erledigen sind. Der Beginn einer langen Liste ist unter anderem auch aktive Präventionsarbeit, die jahrelang trotz Überlastung geleistet wurde und nun laut den Beschäftigten ausbleibt.

Wie geht’s weiter?

Das Ziel dieses Artikels ist keine Diffamierung, sondern ein Diskussionsanstoß. Wie kann die Universität Greifswald den überall kommunizierten Ansprüchen von Weltoffenheit und Diversität gerecht werden, wenn die dafür erforderliche Unterstützung fehlt? Momentan erfährt die Antidiskriminierungsstelle zurecht einen erheblichen Vertrauensverlust. Vertrauen, dass in den vergangenen Jahren so hart erarbeitet wurde. Einige Studierende berichten davon, diese Stelle nicht ernsthaft als Möglichkeit wahrzunehmen, um Hilfe zu erhalten. Was ist notwendig, um das verloren gegangene Vertrauen wieder aufzubauen und wieder eine ernstzunehmende Anlaufstelle für Betroffene zu schaffen?

Offiziell ist diese Arbeit grundlegend für ein funktionierendes Miteinander. Um dieses Miteinander zu gewährleisten, braucht es aber definitiv mehr Kapazitäten. Es kann durch die Repräsentation der Universität nach außen davon ausgegangen werden, dass dieses Thema von Wichtigkeit ist. Sollte dies ernst gemeint und essenziell für die Universität Greifswald sein, dann benötigt es mehr – mehr Stellen, mehr Geld, aber vor allem mehr Unterstützung und Bereitschaft der verantwortlichen Personen. Diejenigen, die nämlich gerade an vorderster Stelle stehen und tun, was sie nur können, brauchen Rückhalt und der ist vor allem durch langfristige Entlastung und ein gutes Team zu gewährleisten. Die Praxis zeigt uns sehr deutlich, dass eine oder zwei Stellen einfach nicht ausreichen, um diese Arbeit mit all ihren Facetten wirklich dauerhaft durchführen zu können.

Trotz alledem wird sich momentan sehr bemüht, Studierende und Mitarbeitende in Not aufzufangen und die Anlaufstelle neu zu organisieren und aufzubauen. Die Personen, die momentan an der Entwicklung der Anlaufstelle zum Schutz vor Diskriminierung arbeiten, tun, was sie können, um euch und Ihnen Unterstützung anzubieten. Sie signalisierten mir während meiner Recherchen wiederholt Ansprechbarkeit für Betroffene. Die Hoffnung besteht, dass dieses Team von der Universität zukünftig ernsthaft den Rücken gestärkt bekommt, sodass es den Anforderungen einer Antidiskriminierungsstelle vollumfänglich gerecht werden kann.

Photo by Arisa Chattasa on Unsplash

Wissenschaftliche Brücken schlagen

Wissenschaftliche Brücken schlagen

Ganz Deutschland versucht gerade den Menschen, die unter den Schwierigkeiten des russischen Angriffs gegen die Ukraine leiden müssen, Hilfe zu bieten. Auch die Hochschulen haben seit Beginn des Krieges schnell reagiert, darunter auch die Stadt und die Universität Greifswald. Im Pressegespräch mit Wissenschaftsministerin Bettina Martin, das am 18.03.2022 in Greifswald stattfand, wurden verschiedene Projekte vorgestellt. Außerdem gab es Neuigkeiten zu künftigen Plänen rund um das Engagement für Geflüchtete und ukrainische Wissenschaftler*innen.

Bettina Martin, Landesministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten (SPD), eröffnete das Pressegespräch mit der Vorstellung wichtiger Punkte. Sie merkte an, dass es gerade wichtig sei, weiter eine wissenschaftliche Brücke zwischen Deutschland und der Ukraine zu bauen und weiterzuentwickeln, da Wissenschaft, Forschung und auch Lernen ein Teil freiheitlicher Demokratie sei. Es ginge nicht darum, das alle Brücken abzureißen – die Kooperationen mit Russland sind aktuell als eingefroren zu betrachten. Außerdem sollen die wissenschaftlichen Kooperationen, insbesondere mit unseren Nachbarländern, gestärkt werden.

Das Wissenschaftsministerium und das Bundesministerium unterstützen diese Initiative gemeinsam mit allen deutschen Hochschulen. Hierfür soll eine Plattform bereitgestellt werden, über die geflüchtete Menschen aus der Wissenschaft weitere Kontaktstellen finden können. Diese praxisorientierte Plattform wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bereitgestellt. Auf der Homepage des Wissenschaftsministeriums können Betroffene bereits konkrete Anlauf-, Kontaktstellen und Angebote finden.

Vernetzung in Mecklenburg-Vorpommern

Hilfe bieten vor allem auch die Hochschulen in MV, die jetzt noch stärker miteinander vernetzt sind. Die Universitätsmedizin in Rostock und Greifswald liefern medizinische Materialien und Hilfsmittel in die Ukraine. Außerdem werden Kontaktstellen für geflüchtete Studierende, Forscher*innen und Lehrende eingerichtet, die dann an den (Fach)Hochschulen Wismar, Stralsund und Neubrandenburg aufgenommen werden könnten.

Ministerin Martin erwähnte auch das große Engagement der Hochschule für Musik und Theater Rostock, die mithilfe eines Benefizkonzertes Spenden sammelte. Dadurch konnten bereits mehrere Tausend Euro gesammelt werden. Außerdem stellt die HMT Rostock Instrumente für geflüchtete Künstler*innen zur Verfügung, sodass diese weiterhin üben können.

Einen Überblick über die vielen Aktionen, die bereits an der Universität Greifswald laufen oder demnächst starten werden, gab Rektorin Prof. Katharina Riedel. Zusammen mit dem Studierendenwerk hat die Universität eine Starthilfe vorbereitet. Hierbei handelt es sich um kleinere Beiträge von 200 bis 300 Euro für geflüchtete Studierende. Diese Starthilfe sei vor allem als Übergang für die ersten Monate in Deutschland gedacht. Für geflüchtete Wissenschaftler*innen wurde eine ganze Reihe von weiteren Hilfsmöglichkeiten vorgestellt. Hierzu gehören beispielsweise Angebote verschiedener Stiftungen, wie der Volkswagenstiftung oder der Philip-Schwartz-Initiative. Auch hierfür hat der DAAD eine Überblicksseite erstellt.

Hilfe aus Greifswald

Weiterhin möchte die Universität Greifswald ein Fellowship-Programm für geflüchtete ukrainische Wissenschaftler*innen auf den Weg bringen. Es soll sich dabei um ein kurzzeitiges Programm handeln, welches bei Bedarf jedoch auch verlängert werden kann, damit sich die geflüchteten Wissenschaftler*innen in Greifswald einfinden können. In dieser “Brücken”-Phase haben die Wissenschaftler*innen durch das Programm Zeit, sich auf Langzeit-Stipendien zu bewerben, ohne während der Bewerbungsphase unter Existenzängsten leiden zu müssen. Hierfür ruft die Universität Greifswald zu Spenden auf! Das Rektorat selbst spendete bereits 1.000 Euro für das Fellowship-Programm. Auch Landesministerin Bettina Martin nutzte den Pressetermin, um zu spenden.

Neben Stipendien ist natürlich auch das bundesweite Sammeln von Sachspenden wichtig, an dem sich schon viele Studierende beteiligten. Trotz der umfangreichen finanziellen und materiellen Unterstützung ist aktuell auch die psychische Belastung des Krieges sowohl für Ukrainer*innen als auch Russ*innen und sogar deutsche Staatsangehörige ein wichtiges Thema. Prof. Eva-Lotta Brakemeier, Direktorin des ZPP und Lehrstuhlinhaberin der klinischen Psychologie und Psychotherapie an der Universität Greifswald, hat für alle Kriegsopfer, Notleidenden und Geflüchteten ein Therapieprogramm ins Leben gerufen. Das Projekt läuft über die Initiative Gemeinsam für Psychische Gesundheit. Im Rahmen dessen werden von der Organisation unter anderem online Beratungsgespräche angeboten. Das Team besuchte aber auch bereits eine Geflüchtetenunterkunft in Altentreptow, um dort mithilfe von Dolmetscher*innen erste Gespräche mit Geflüchteten zu führen.

Bisher sind 40 Therapeut*innen und Sprachmittler*innen geschult und helfen in dem Projekt mit. Die Beratungsgespräche finden digital und in Präsenz statt. Leider sind auch viele Kinder und Jugendliche psychologisch belastet, in einem ersten Schritt wurde daher für die Betroffenen eine Kinderbetreuung eingerichtet. Gemeinsam mit ihrer neuberufenen Kollegin, Prof. Anna-Lena Zietlow vom Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie, hofft Prof. Brakemeier auch diese Kinder und Jugendlichen unterstützen zu können. Die Gruppen für betroffene Ukrainer*innen treffen sich zweimal in der Woche, montags um 15:00 Uhr und donnerstags um 15:30 Uhr. Darüber hinaus ist die Initiative Gemeinsam für psychische Gesundheit auf weitere Hilfe angewiesen: Wer Interesse daran hat – egal ob als Therapeut*in, Sprachmittler*in oder generelle*r Unterstützer*in – kann sich bei der Initiative melden!

Auch Jada Ladu, AStA-Referent für Internationales und Antirassismus, kam bei dem Pressegespräch am vergangenen Freitag zu Wort. Er teilte mit, dass die Studierenden aus der Ukraine gerade nicht wissen, ob sie weiterhin an der Universität studieren, es finanziell schaffen oder überhaupt ein Visum bekommen können. In Kooperation mit dem Studierendenwerk schreibt der AStA Förderungsmöglichkeiten aus. Auch für diejenigen, die sich jetzt gerade beim AStA melden und nicht genau wissen, wo ihre weiteren Anlaufstellen sind, gibt es Hilfe. So wird aktuell die Wohnungsbörse, die eigentlich für Erstsemester-Studierende genutzt wird, für geflüchtete Studierende aus der Ukraine eingesetzt. Außerdem werden aktuell bereits 50 Wohnungen vom Studierendenwerk für Geflüchtete genutzt.

Von Greifswald Solidarisch gibt es zudem ein ähnliches Projekt wie die Wohnungsbörse. Aktuell versucht der AStA hier eine Kooperationsmöglichkeit zu finden, sodass die beiden Angebote gemeinsam genutzt werden können. Genauere Pläne gäbe es noch nicht, man arbeite aber daran. Darüber hinaus sollen die materiellen Spenden besser koordiniert werden, damit gezielter kommuniziert werden kann, an welchen Dingen es aktuell am meisten mangelt.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister, Hochschulkommunikation Universität Greifswald

Hilferuf: Dozent verliert wertvolle Notebook-Daten

Über verschiedene Kanäle erreichte uns ein Hilferuf, den wir in der Hoffnung auf eine schnelle Lösung des Falls veröffentlichen:

laptopsuche

Der Vorfall gibt Anlass, noch einmal darauf hinzuweisen, wie leichtsinnig es ist, eine Tasche mit Wertgegenständen unbeaufsichtigt an einem öffentlichen Ort stehen zu lassen und überdies keine Sicherheitskopien aller irgendwie relevanter Daten anzufertigen. Gerade die Daten auf einem transportablen Computer sind immer gefährdet, verloren zu gehen, sei es durch ein umfallendes Glas Wasser, einen Sturz des Gerätes oder ähnliche Havarien.

Nichtsdestotrotz hoffen wir für Eberhard Kuon, dass er sein Gerät oder zumindest die Daten schnellsmöglich wiedererhält und seine Arbeit fortsetzen kann.

Praktische Hilfe für bedürftige Studenten

Es ist eine richtig gute Sache, die heute via Pressemitteilung (Danke an Lisa) aus dem AStA kommt:

Der AStA will finanziell schlechter gestellte Studenten unterstützen. Zoran Vasi, AStA-Referent für Soziales und Wohnen hat mit Vertreter des Studentenwerks Greifswald das so genannte “Freitischkarten”-Konzept entwickelt. Hinter dem komplizierten Titel verbirgt sich ein 50 Euro Gutschein für Mahlzeiten in der Mensa.

Um seine Bedürftigkeit nachzuweisen, ist entweder der BAföG-Ablehnungsbescheid, der Wohngeldbescheid oder andere aussagekräftige Dokumente dem Antrag beizufügen. Den Antrag für eine Freitischkarte gibt es beim Studentenwerk. Pro Semester ist derzeit nur ein Antrag möglich.

Weitere Informationen gibt es telefonisch beim AStA unter 03834/861750 oder via E-Mail an soziales @ asta-greifswald.de.