Ostrock liegt in der Luft

Seine kulturelle Sozialisation in Greifswald zu erfahren, kann mitunter sehr schmerzhaft sein. Hier, wo sich eine Art Kulturszene beim Kampf um das letzte Quentchen Aufmerksamkeit -angebotsbedingt- nicht ins Gehege kommt, braucht es kreativen Willen, Leerräume zu füllen. Subkulturell wird regelmäßig der Blick über den Tellerrand gewagt, aber wie ist es um die etablierten Kulturräume bestellt? Ostrock liegt in der Luft! (mehr …)

“Satan, kannst du mir nochmal verzeihen”

Wer sich für (Untergrund-)Kultur in der DDR interessiert, sollte am 15. Januar den Weg ins Klex nicht scheuen. Zu Gast wird an diesem Abend der Schriftsteller und Journalist Frank Willmann sein, um aus seinem Buch “Satan, kannst du mir nochmal verzeihen: Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest” (Ventil Verlag 2008) zu lesen. (mehr …)

Prozesse gegen DDR-Grenzschützen und ihre Befehlsgeber – Lesung und Diskussion

Die tödlichen Schüsse auf „Republikflüchtlinge“ sind -neben den Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit- eines der kontroversesten Themen im Umgang mit der DDR-Vergangenheit. Die juristische Aufarbeitung der „Schießbefehle“ endete sehr häufig mit Freisprüchen oder sehr milden Urteilen gegenüber den „Mauerschützen“. Vor fast genau vier Jahren, am 09. November 2004, endete der letzte Prozess gegen einen DDR-Grenzsoldaten mit einem Schuldspruch. Die Evangelische Studentengemeinde Greifswald (ESG) beschäftigt sich kommenden Montag, dem 17. November mit diesem kontroversen Thema der deutschen Geschichte.

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Suchpool hilft bei Familienzusammen-führung

In der DDR verschwanden immer wieder Menschen spurlos und ihr Schicksal kann bis heute oft nicht rekonstruiert werden. Der „Suchpool DDR-Bürger” unterstützt ehemalige Bürger der DDR bei der Suche nach vermissten Angehörigen.

Der Suchpool ist eine gemeinnützige Initiative von „Netzwerk Stasiopfer Selbsthilfe e.V. & Eva Siebenherz” und wird ausschließlich mit privaten Mitteln finanziert. Seit seiner Gründung Anfang des Jahres konnten bereits zweiundsiebzig Familien zusammengeführt werden. Momentan werden von dem Verein zweiundfünfzig weitere Fälle bearbeitet. Wenn Ihr einen Angehörigen vermisst, könnt Ihr auf der Internetseite kostenfrei Suchanzeigen einstellen oder die Datenbank selbst nach einem Lebenszeichen Eurer Angehörigen durchsuchen. Bis jetzt wurden bereits neunhundertelf Anzeigen von Menschen, die jemanden suchen oder von ihren Angehörigen gefunden werden wollen, in den Suchpool eingestellt.

Vortrag-Tipp: Zwischen Staatssicherheit und Kunst

Wer sich für die Geschichte der DDR interessiert, sollte den Vortrag am morigen Freitag einplanen:

Im Fokus steht der surrealistische Künstler Manfred Kastner [1943 – 1988], der in den 60er Jahren für das MfS tätig war. Als er die Spitzeltätigkeit nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, trennte er sich von der Staatssicherheit. Wenig später wurde er selbst beschattet. Erst nach seinem Tod und dem Umbruch in der DDR wurde deutlich mit welchen inneren Konflikten der Künstler lebte.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Universität:

“Im Rahmen der Ausstellung über den Surrealisten Künstler Manfred Kastner (1943 – 1988) veranstaltet die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald am 4. Juli 2008, in Zusammenarbeit mit der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes in der ehemaligen DDR (BstU), ein wissenschaftliches Kolloquium.

Die historischen und kunsthistorisc

hen Beiträge befassen sich mit der DDR-Geschichte von 1960 bis zum Zusammenbruch der SED-Diktatur im Herbst 1989. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit Machtstrukturen des MfS im Kunst- und Kulturbereich am Beispiel des Stralsunder Malers Kastner. (mehr …)