von moritz.magazin | 01.04.2012
Zum Wintersemester ändert sich das Lehramtsstudium in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Gelegenheit wird ergriffen um auch die Bachelor- und Masterstudiengänge zu reformieren. Insbesondere die General Studies werden neu eingekleidet.

Im Wintersemester 1999 ging es los – in einem Modellversuch bot die Universität Greifswald erstmals Bachelorstudiengänge an. Der so genannte Bologna-Prozess hatte die Ostsee erreicht. Das Angebot der Bachelorstudiengänge hat sich in den vergangenen zwölf Jahren beinahe erschöpfend ausgedehnt – genauso wie die Liste der Änderungen und Anpassungen seitdem. Die Bologna-Kritik ist Jahre nach den Bildungsstreiks längst zur Floskel geworden, doch hinter den Kulissen wurde fleißig gebastelt.
Ende des Jahres geht es in Mecklenburg-Vorpommern in die nächste Runde. Dank akkumulierter hochschulpolitischer Gremienarbeit wird bald die neue Rahmenprüfungsordnung (RPO) verabschiedet, welche vor allem den Bacheloranwärtern der Philosophischen Fakultät ab dem kommenden Wintersemester das Studium erleichtern soll. Jeder, der sich dann einschreibt, studiert unter den neuen Bedingungen. Die anderen Bologna-Studiengänge sind ebenfalls betroffen, allerdings nicht mit so grundlegenden Änderungen konfrontiert.
Der Ausgangspunkt für die Reform lag im vergangenen Sommer: Am 4. Juli verabschiedete die damalige große Koalition das lange angekündigte Lehrerbildungsgesetz, das eine Reformierung des Lehramtsstudiums bis zum Wintersemester 2012/13 vorsieht (Seite 20).
Der Gesetzgeber fordert – die Verantwortlichen der Uni murren, sehen aber auch die Chance und wollen neben dem Lehramt gleich noch die Bachelor- und Masterstudiengänge sowie General Studies reformieren. „Richtigen Veränderungsdruck haben wir in der Philosophischen Fakultät deshalb, weil wir in den Fächern, die sowohl Lehrer als auch andere ausbilden, keine unabgestimmten Ordnungen haben können. Das wäre ein einziges Chaos. Wir müssen beide Studiengänge ganz genau koordinieren, weil wir uns das auch von den Kapazitäten her anders gar nicht leisten könnten“, erklärt Prorektor Professor Michael Herbst.
Die Koordinierung der beiden Fächer wurde dazu genutzt, seit Langem gärende Kritik der Studierenden aufzunehmen. Abgesehen von individuell zum Teil umfangreichen Reformprozessen einzelner Fächer wurde vor allem das Konzept der General Studies überarbeitet. Dieses ominöse „dritte Fach“, für das sich die Studierenden der Zweifach-Bachelor „ja gar nicht eingeschrieben haben“, dieser Gegenstand unzähliger Beschwerden ist nun auf dem Weg der Besserung.

Das Dekanat der Philosophischen Fakultät
„Die Fächer sind jetzt aufgewertet und von 63 auf 70 Leistungspunkte erhöht worden – das finde ich auch wichtig“, erklärt der Studiendekan der Philosophischen Fakultät Professor Patrick Donges im Gespräch. Der Anteil der General Studies an den 180 ECTS-Punkten (European Credit Transfer System) des Bachelors wurde von 40 auf 30 reduziert. Das war notwendig, da bei einem Zweifach-Bachelor die eigentliche Fachkompetenz ohnehin schon dadurch leidet, dass man zwei verschiedene Fächer in einem kurzen Zeitraum studiert. Vereinzelt berichteten Studenten auch von Problemen bei der Bewerbung zum Master-Studium, da sie die erforderlichen ECTS-Punkte im entsprechenden Fach nicht erreichen konnten. Neben dem Anteil ist aber auch die interne Flexibilität aufgewertet worden. „Wir wollten das Angebot verbreitern, so dass mehr Wahlmöglichkeit besteht“, erklärt Herbst. Auch werde die Regelung geändert, dass man nur blockweise in den ersten und letzten beiden Semestern General Studies macht. Des Weiteren sollen sich die Prüfungen in General Studies nicht mehr so negativ auf die Gesamtnote auswirken können. „Wir wollten mehr Module nur noch mit bestanden beziehungsweise nicht bestanden bewerten. Das sind alles kleine, aber für den Studierenden letztendlich auswirkungsreiche Veränderungen, die jetzt in der neuen Rahmenprüfungsordnung verankert sind.“
Auch die Zusammensetzung der Endnote wurde überdacht. Die nunmehr so genannte „modulübergreifende Prüfung“ wird einen geringeren Einfluss auf die Endnote haben, dafür wurde der Anteil der Bachelor-Abschlussarbeit hieran gleich verdoppelt.
All diese Änderungen der RPO bilden für die Ausgestaltung der Studiengänge nur einen Ankerpunkt. Das, was den Studierenden am Ende betrifft, sind die Fachprüfungsordnungen. Diese werden maßgeblich von den Instituten gestaltet und an den Anforderungen der Fächer orientiert, wobei sie sich an gewisse, in der RPO festgelegte Kriterien halten müssen. Ob hier verursachte Probleme mit der Reform zum Wintersemester 2012/13 behoben wurden, hängt zum größten Teil davon ab, inwiefern die institutsinternen Strukturen mit dem knapp bemessenen Zeitrahmen für die Änderungen zurecht gekommen sind. Laut Studiendekan Donges fand im November ein Vernetzungstreffen statt, seitdem die Institute Bescheid wussten. Ende März sollen die fertig ausgearbeiteten Ordnungen dann verabschiedet werden. Der Zeitdruck stieß auf umfangreiche Kritik: „Ich weiß, ich habe mich bei den Kolleginnen und Kollegen nicht sehr beliebt gemacht, aber ich musste als Studiendekan auf Ende März bestehen, damit wir Bachelor und Lehramt rechtzeitig fertig bekommen“, erklärt Donges.
Betrachtet man jedoch den Stand der Dinge zum Redaktionsschluss, bleibt Grund zum Optimismus, dass die Universität den Zeitplan einhalten kann. Die Frage bleibt, ob alle Institute es geschafft haben, grundlegende Probleme ihrer Studienkonzeption mit der Reform zu überwinden, oder ob nur die notwendigsten Anpassungen an die neue RPO getätigt wurden. Womöglich beginnt für viele erneut das bolognatypische Try-and-Error-Prinzip, aus dem kontinuierlich neue Prüfungsordnungen entstehen.
Um diesen Lernprozess zu verbessern, hat die Universität durch einen vom Bund ausgeschriebenen Wettbewerb Gelder für das Projekt „interStudies“ eingeworben. Vom Sommersemester 2012 bis Ende 2016 werden hier mehrere Stellen geschaffen, die insbesondere zur Verbesserung fächer- und fakultätsübergreifender Studiengänge gedacht sind. Greifswald arrangiert sich also langsam aber kontinuierlich mit der Bologna-Reform. Am Ende bleibt keine Grundsatzfrage, sondern die nach dem Gestaltungswillen aller Beteiligten.
Ein Bericht von Daniel Focke und Patrice Wangen mit einer Grafik von Patrice Wangen und einem Foto von Johannes Köpcke
von radio 98eins | 05.04.2011
Wenn ihr heute Abend noch die perfekte Entspannung für den zweiten Unitag sucht, schaltet 98.1 ein. Am Mikrofon sitzt für euch ab 19 Uhr Mandy Markwordt. Eine Stunde lang erfahrt ihr die Neuigkeiten aus Greifswald und Umgebung und hört nebenbei die beste Musik abseits des Mainstreams. Die neuesten Entwicklungen zum Bologna-Prozess und die Veranstaltungstipps für heute Abend solltet ihr euch nicht entgehen lassen. In unserem Kulturplausch hört ihr mehr zum Todestag von Kurt Cobain und die Mythen, die sich um ihn ranken.
Also, radio98eins, das Magazin von 19-20 Uhr hören :)!
von David Vössing | 28.02.2011

Prorektor Professor Micheal Herbst
„Prüfungsstress, Überforderung, Ökonomisierung, Verschulung. Studierende sind nicht nur Studierende, sondern auch Menschen, die sich engagieren, Kinder haben oder arbeiten müssen.“ Diese Klagen werden regelmäßig von Bachelor- und Masterstudenten geäußert. Jene Kritik an der ökonimisierten Studienart wurde am Dienstagnachmittag vor etwa 60 Teilnehmern jedoch nicht von einem Studenten, sondern von Prorektor Professor Dr. Michael Herbst geäußert. Das Publikum, Studenten und Professoren, diskutierte über den aktuellen Stand der Bologna-Reform, der Umstellung von Diplom- und Magisterstudiengängen in zweistufige Studiengänge mit Bachelor und Master.
„Es ist eine bildungs- und wissenschaftspoltische Katastrophe“, bündelte Herbst seine vernichtende Kritik am Bologna-Prozess. Dennoch habe Bologna einen Vorteil: „Ein schnelles straffes Studium. Wir wollen das Beste aus der Reform der Bologna-Reform machen“, verwies Herbst auf das neue Landeshochschulgesetz, die vom Senat verabschiedete Bologna-Reform und die aktuell diskutierte Rahmenprüfungsorndung: Wegfall Masterhürde, Wiedereinführung des Diplom-Titels, erleichterte Möglichkeiten zum Auslandaufenthalt, Teilzeitstudium, keine Benotungspflicht für alle Module.
Aufregung um BWL-Diplom

Walter Ried will das BWL-Diplom erhalten.
Es ging aber nicht nur um Bologna, sondern auch um den Diplom-Studiengang der Betriebswirtschaftslehre (BWL). Für Aufregung sorgte Kurt Schanné vom Landesbildungsministerium: Aus der BWL solle ein mehrstufiger Studiengang im Zeitraum der fünfjährigen Zielvereinbarung werden. Dazu werde die Uni vom Land noch aufgefordert. Dass die BWL in Greifswald einen Preis vom Verein für deutsche Sprache erhalten habe, sei „bedeutungslos und nichts wissenschaftliches“. Der Preis sei auch aufgrund der Verbindung eines Lehrenden der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät zustande gekommen.
Dekan Walter Ried ließ das nicht auf sich sitzen: „Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät geht – ebenso wie das Rektorat der Ernst-Moritz-Arndt-Universität – davon aus, dass sie den Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre über die gesamte Laufzeit der aktuellen Zielvereinbarung fortführen darf.“ Prorektor Herbst ergänzte, dass „wir sachliche Gründe für das Diplom in der BWL als attraktiven und konkurrenzfähigen Studiengang sehen“. Auch die Vorwürfe zum Sprachpreis wies Ried zurück: „Die Fakultät hat den Institutionenpreis Deutsche Sprache aufgrund der Entscheidung einer unabhängigen und hochkarätig besetzten Jury erhalten.“
„Ziel von Bologna wurde erreicht: einheitlicher Bildungsraum in 47 Ländern“

Marina Steinmann sieht mit dem einheitlichen Bildungsraum ein Ziel von Bologna erreicht.
Aber nun wieder zurück zu Bachelor und Master. „Das Ziel von Bologna wurde 2010 erreicht, nämlich ein einheitlicher Bildungsraum in 47 Ländern, der nach außen auch so wahrgenommen wird“, betonte Marina Steinmann, Referatsleiterin Bologna-Reform beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der die Veranstaltung mitorganisierte. Sie räumte jedoch ein, dass „die Universitäten Fehler bei der Umsetzung gemacht haben“.
Inzwischen seien 82 Prozent aller Studiengänge in Deutschland auf Bachelor und Master umgestellt, jedoch fordere Bologna nur gestufte Studiengänge und keinen Bachelor nach sechs Semesternm, sagte sie. Von der Umstellung seien 16 Millionen Studenten an 4000 Hochschulen betroffen, fügte Professor Manfred Hampe ( TU Darmstadt) hinzu. Der Bologna-Experte des DAAD kritisierte das mecklenburg-vorpommerische Landeshochschulgesetz als „systemwridig“, weil es den Diplom-Ingenieur für den ersten (Bachelor) und zweiten Zyklus (Master) gleichzeitig vergebe. Ein Urteil über den Bachelor wollte er noch nicht treffen: „Der Arbeitsmarkt entscheidet in nächsten Jahren über die Annahme des Bachelors.“
Konkurrenz zwischen Bachelor und beruflicher Bildung?
In der anschließenden Diskussion ging es um verschiedene Fragen. Eine war, ob der Bachelor in Konkurrenz zu den Berufsabschlüssen der dualen Ausbildung stehe. „Unternehmen bestätigen, dass der Bachelor brauchbar ist“, bezog sich Steinmann auf eine Studie von 2007, die ergab: „Es gibt keine Konkurrenz“. Dem schloss sich Schanné an, auch wenn es in der Realität Überschneidungen wegen Kooperationen von Fach- und Hochschule gebe.
Hampe meinte, dass einige Menschen besser eine Berufsausbildung machten als auf die Uni zu gehen. Die Hochschulen sollten sich ihre Studierenden genau anschauen, denn „nicht jeder Bachelorstudent hat das Zeug zum Master“. Passend hierzu forderte eine Studentin aus dem Publikum: „Jeder Student soll entscheiden, ob er/sie einen Master machen soll oder nicht“. Dies hänge von den Ressourcen für die Masterstudiengänge ab, schränkte Schanné ein und ergänzte, dass Wechsel zwischen den Hochschulen Probleme machen könnten, was aber nicht zum System werden sollte und nicht Absicht der Hochschulen sein.

Professor Volker Gehmlich sieht den Master nicht als ein Muss.
„Der Master ist kein Muss“, machte Professor Volker Gehmlich von der Fachhochschule Osnabrück deutlich. Den Master würden auch die Bachelorstudenten machen, die nichts auf dem Arbeitsmarkt gefunden hätten. Einige Bachelorstudenten fühlen sich nach sechs Semestern noch nicht fit für den Arbeitsmarkt, wie eine Bachelorstudentin mit der Fächerkombination Geschichte und Kunstgeschichte formulierte, die fehlenden Praxisbezug in ihrem Studium kritisierte.
Dem stimmte Herbst zu: „Wir können uns nicht recht vorstellen, dass jemand, der sechs Semester Theologie studiert, befähigt ist, ein Pfarramt zu führen.“ Auf einen Bachelor könne man einen Master draufsatteln, ergänzte Schanné. „Ein Bachelorstudent sollte überall seinen Master machen können“, fügte Hampe hinzu.
Auslandsaufenthalt wichtiger als ein Semester mehr Regelstudienzeit
Absicht des Bologna-Prozesses war, die Mobilität der Studierenden zu erhöhen. Viele Bachelorstudenten klagen aber, dass sie sich einen Auslandsaufenthalt nicht leisten können. In finanzieller Hinsicht verwies Schanné auf Auslands-Bafög oder Stipendien. In zeitlicher Hinsicht sorgt ein Senatsbeschluss der Universität dafür (Bologna-Richtlinie), dass künftig ein Auslandssemester nicht mehr auf die Regelstudienzeit angerechnet werden muss.
Herbst sprach sich für ein „Mobilitätsfenster“ aus und sieht Probleme bei mehrsemestrigen Modulen. „Die Modulgröße muss so klein sein, dass sie einen Auslandsaufenthalt nicht verhindert und so groß sein, dass sich die Prüfungslast verringert“, machte Hampe deutlich, der sogar einen verlustfreien Auslandsaufenthalt durch eine bessere Abstimmung mit den Partneruniversitäten als möglich ansieht. Der verlustfreie Auslandsaufenthalt werde dadurch möglich, dass es grundsätzlich das Recht auf Anerkennung der ausländischen Leistung gebe, ergänzte Steinmann. Sie schränkte jedoch ein, dass ein Auslandssemester den Unternehmen mehr bedeutet, als die Überziehung der Regelstudienzeit um ein Semester, wenn die Anrechnung doch nicht klappt.
„Bachelor kann nur notwendiges Rüstzeug geben, aber nicht sinnvolle Anwendung des Wissens“

Kurt Schanné (Landesbildungsministerium) sieht den Masterzugang abhängig von den Ressourcen der Hochschule.
Überschreitet man die Regelstudienzeit um ein Semester, steht man manchmal vor dem nächsten Problem zum Master: Man ist im Winter fertig und kann erst im nächsten Winter mit dem gewünschten Master weiter machen. „Wir sollten die Immatrikulation für einen Master auch im Sommersemester ermöglichen“, schlug Herbst hierzu vor, schränkte allerdings ein: „Als kleine Uni stoßen wir dann an unsere Grenzen.“ Um sich für einen bestimmten Master zulassen zu können, werden bestimmte Credit Points (ECTS) in einigen Fächern gefordert. „Was mache ich, wenn ich dies nicht schaffe?“, fragte ein Student und erhielt eher ausweichende und allgemeine Antworten. „Die Credit Points sind zeitliche Orientierungspunkte und nur relevant mit dem Ergebnis“, sagte Gehmlich. „Kompetenzorientierte Prüfungen und deren Anerkennungen sind gewünscht“, fügte Schanné hinzu.
Die genaue Kompetenz eines Bachelors wurde aber nicht deutlich: Ein Physiker von Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät gab zu bedenken: „Die Industrie weiß nicht, was sie braucht. Der Bachelor kann das notwendige Rüstzeug gegeben. Er kann dem Absolventen aber nicht die sinnvolle Anwendung des Wissens geben, zum Beispiel in Form einer ausführlichen zweisemestrigen Masterarbeit“. Hampe nutzte die Gelegenheit und wies allgemein auf den Personalbedarf der Industrie hin: „Sie braucht hochqualifiziertes Personal, davon ein Drittel Master- und zwei Drittel Bachelorabsolventen.“
Wie sieht es mit Bologna 2020 aus?

Professor Manfred Hampe will die Zweistufigkeit der Bologna-Reform nicht zurückdrehen
Die letzte Frage war, wie es mit Bologna 2020 aussieht, beispielsweise ob man zu den Titeln Magister oder Diplom zurückkehren wird. „Wir wünschen uns den Titel Diplom-Ingenieur zurück, jedoch nicht einer Rückkehr zur einstufigen Struktur“, verlangte Hampe und will damit die Zweistufigkeit mit Bachelor und Master beibehalten. Hampe schloss sich auch der Forderung Gehmlichs an, wonach dann unterschiedliche Bezeichnungen notwendig seien. Auch Schammé will keine Aufgabe des gestuften Studiensystems. „Wir machen das Beste aus Bachelor und Master“, ist vielleicht ein passender Schlusssatz von Herbst zur Debatte Bologna unter der Lupe.
Fotos: David Vössing
von David Vössing | 18.01.2011
Die Auswertung der Wahlen und die Berichte der einzelnen Referenten beherrschten am Montag Abend die Tagesordnung des Allgemeinen Studierendenausschusses. Wahlleiter Stefan Damm berichtete: „Die Wahlen haben gut geklappt trotz zweimaligen Auszählens.“ Zusammen mit Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, wurde evaluiert: So möchte Stefan Verbesserungsvorschläge zur Wahlordnung machen. „Ich bin auch zufrieden“, zog AStA-Vorsitzende Daniela Gleich ein positives Fazit der Wahlen.
Überarbeitung der General Studies in PhilFak

Bologna-Referentin Anne-Chstistin Schultz
Weiter ging es in der Tagesordnung mit den Berichten. Die Meinung der Studierenden zu General Studies in der Philosophischen Fakultät soll Bologna-Referentin Anne-Christin Schultz in Erfahrung bringen, so erzählte sie von einem Gespräch mit dem Studiendekan Professor Patrick Donges. Donges will an seiner Fakultät die General Studies überarbeitet sehen und dabei die Erfahrungen der Studierenden berücksichtigen. StuPa-Präsident Erik von Malottki ergänzte, dass dort die Rahmenprüfungsordnung geändert werde und wünscht: „Hoffentlich gelingt uns eine spürbare Weiterentwicklung“, womit er die Änderungen des Landeshochgesetzes meinte. Außerdem erzählte Erik noch, dass der Haushalt nur unter Auflagen genehmigt wurde.
Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer berichtete von der Gründung einer Umwelt AG, die sich für Mülltrennung der Universität einsetzen möchte. Susann Schultz, Referentin für Studienfinanzierung, wies noch auf den Stiftungstag hin. Jens Pickenhan berichtete kurz aus der Fachschaftskonferenz, die vor der AStA-Sitzung stattfand. Dort habe es eine Debatte über die Zusammenlegung von Fachschaftsräten gegeben.
Landesastentreffen und Klausurtagung
Neben Wahlen und Berichten befasste sich der AStA noch mit einer Klausurtagung und einem Treffen des Allgemeinen Studieren Ausschüsse (Landesastentreffen) in Mecklenburg-Vorpommern. Letzteres soll am ersten Märzwochenende stattfinden. Als Themen nannte Franz Küntzel das neue Landeshochschulgesetz, Gleichberechtigung, Wahlsysteme, die Bologna-Reform und studentische Medien. Am Wochenende danach (13. März) will sich der AStA Greifswald auf Vorschlag von Daniela zu einer Klausurtagung treffen und eine Bewertung der aktuellen AStA-Struktur vornehmen. „Was kann man verbessern?“, brachte es Daniel Focke, Technik-Referent auf den Punkt, der auf einen „konstruktiven Tag“ hofft.
Fotos: David Vössing