Am Mittwoch ist Vollversammlung

Die letzte Sommervollversammlung fand im Innenhof des Alten Campus statt.

Wie bereits auf zahlreichen Flyern zu lesen ist, findet am Mittwoch, dem 23. Juni, um 16.30 Uhr die Vollversammlung der Studierendenschaft der Universität Greifswald in den Hallen am Bahnhof statt. Ursprünglich sollte sie im Innenhof des Alten Campus stattfinden. Angesichts der derzeitigen Bauarbeiten im Bereich des Innenhofes gab es Seitens der Universitätsleitung Sicherheitsbedenken, weshalb die Vollversammlung in die Hallen am Bahnhof (zwischen TV-Club und Bahnhof) verlegt wurde.

Auf der Agenda steht die Vergabe des Preises für hervorragende Lehre, die Novellierung des Landeshochschulgesetzes und – vermutlich der Punkt mit der höchsten Anziehungskraft – die Lehrerbildung. Des Weiteren können die Studierenden über Anträge zur Verbesserung der Radfahrsituation, Erhöhung der Mensaqualität, das BWL-Diplom und über die Forderung einer Lehrerfakultät abstimmen.

Es müssen knapp 600 Studierende (5 % aller Studierenden) anwesend sein, damit die Versammlung beschlussfähig ist. Auf der Vollversammlung im Sommersemester 2009 wurde dieser Wert erstmals seit vielen Jahren wieder erreicht. Damals nahmen 1200 Studierende an der Vollversammlung teil. Bei der Vollversammlung im Wintersemester wurde die Marke hingegen klar unterschritten.

Derzeitig sind folgende Tagesordnugnspunkte geplant (TOPs). Wichtig ist dabei, dass alle Studierende das Recht haben, auch auf der Sitzung noch Tagesordnungspunkte zu beantragen und Anträge zu stellen.

TOP 1 Formalia: Hier geht es unter anderem um die Feststellung der Beschlussfähigkeit, die Tagesordnung und weitere formelle Bedingungen…

TOP 2 Preis für hervorragende Lehre: An wen dieser Preis vergeben werden soll, ist der Redaktion zur Zeit noch nicht bekannt. Die Kandidaten für den von der Studierendenschaft ausgelobten Preis konnten von Studierenden Anfang dieses Semester vorgeschlagen werden, insgesamt gab es über 30 Vorschläge.

TOP 3 Lehrerbildung: In diesem Antrag geht es um die heiße Debatte um das Lehramt, die in den vergangenen Wochen geführt worden ist. Die Studierendenschaft soll einen Antrag verabschieden, in dem gefordert wird, die Lehrerbildung an der Universität Greifswald zu erhalten und ggf. auszubauen.

TOP 4 Verbesserung der Radfahrsituation: Dieser Antrag beinhaltet die Forderung nach einem Ausbau der Fahrradstellplätze im Stadtgebiet und eine Diagonalquerung der Europakreuzung.

TOP 5 Erhöhung der Mensaqualität: Die Studierendenschaft fordert, sofern sie diesem Antrag zustimmt, die Mensa unter anderem dazu auf, das Angebot für Vegetarier zu verbessern und die Erweiterung der Aktionstheke auf „mehr frische Gerichte.“ Darüber hinaus geht es um die Verbesserung des Angebotes für vollwertige und ausgewogene Nahrung.

TOP 6 Novellierung des Landeshochschulgesetzes: Die Studierendenschaft soll sich in diesem Antrag unter anderem für den Erhalt des Freiversuches bei allen Prüfungen, eine Muss-Regelung für die Einberufung einer Vollversammlung sowie gegen eine Stärkung der Hochschulleitung aussprechen.

TOP 7 BWL-Diplom: Hier soll sich die Studierendenschaft für die Beibehaltung des BWL-Diploms aussprechen.

TOP 8 Verbesserung der Studienbedingungen: In diesem Antrag fordern die Antragsteller (Jusos) unter anderem, dass ein Mindestangebot von mindestens vier Spezialisierungsmöglichkeiten in jedem Studiengang ermöglicht werden soll.

TOP 9 Forderung einer Lehrerfakultät: Hier soll es darum gehen, ob in Zukunft eine Fakultät für Lehrerbildung nach dem Vorbild der „School of Education“ an der TU München in Greifswald eingerichtet werden soll.

TOP 10 Arbeit im AStA und bei den Moritz-Medien: In diesem Informations-TOP stellen sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und der webMoritz vor und informieren über ihre Arbeit und offene Stellen.

TOP 11 Frist für die Abmeldung schriftlicher Prüfungen: In diesem von Vertretern der RCDS-Hochschulgruppe gestellten Antrag sollen die Studierenden darüber entscheiden, ob die Frist für die Abmeldung von schriftlichen Prüfungen auf drei bzw. sieben Tage vor dem jeweiligen Prüfungstermin reduziert werden soll.

TOP 12 WLAN in der Innenstadt: Dieser Antrag wurde ebenfalls vom RCDS eingereicht. Es soll für alle stark frequentierten Plätze in der Innenstadt WLAN bereitgestellt werden.

TOP 13 Verbesserung der Wohnraumsituation: Dieser Antrag gehört bereits zum Inventar der Vollversammlung. In den letzten zwei Jahren wurde immer wieder darüber abgestimmt. Aufgrund der angespannten Wohnsituation in den vergangenen Jahren fand dieser Antrag immer wieder Unterstützung. Da sich an der Wohnraumsituation nur geringfügig etwas geändert hat, kann davon ausgegangen werden, dass das Votum erneut positiv ausfällt.

TOP 14 Sonstiges: Hier können die Studierenden noch Anträge einbringen, die bisher noch nicht auf der TOP-Liste standen. Theoretisch ist aber auch die Einrichtung neuer TOPs an ganz anderen Stellen denkbar.

Nach der Versammlung: Public Viewing

Nach der Versammlung, die somit hoffentlich bis 20:30 Uhr beendet ist, besteht die Möglichkeit, in trauter studentischer Runde das letzte Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM (gegen Ghana) auf Großbildleinwand zu verfolgen. Wie auch schon während der Vollversammlung ist die Verpflegung mit Getränken sichergestellt.

Update: Zeitung ist erschienen

Wenige Stunden vor der Vollversammlung steht inzwischen auch die Zeitung zur Vollversammlung mit allen rechtzeitig vorher eingereichten Anträgen auf der AStA-Homepage zum Download bereit.

Foto: webMoritz-Archiv/Luisa Wetzel

Dienstag: Info-Abend über Stipendien

Flyer zur Veranstaltung

Greifswalder Studierende werden am kommenden Dienstag, dem 22. Juni, über Stipendien als Möglichkeit zur Studienfinanzierung informieren. Wie der AStA mitteilt, präsentieren um 19:30 Uhr im Hörsaal Loefflerstraße 70 (Wirtschaftswissenschaften) Stipendiaten verschiedener Begabtenförderwerke ihre Stiftungen und Stipendienprogramme. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Studierende als auch an Schüler der Oberstufe.

Der Infoabend wird gemeinsam vom AStA Greifswald und den lokalen Stipendiatengruppen mehrerer Begabtenförderwerke organisiert. Das Programm sieht zunächst kurze Vorträge über die verschiedenen Begabtenförderwerke vor und anschließend eine Diskussions- und Fragerunde für die Teilnehmer beinhalten. Es wird auch die Möglichkeit zu Einzelgesprächen mit den Stipendiaten bestimmter Stiftungen geben. Es werden Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Evangelischen Studienwerks e.V. Villigst anwesend sein und für Fragen der Teilnehmer zur Verfügung stehen.

In der Pressemitteilung des AStA heißt es weiterhin:

Rückseite des Flyers

Mit dem Begriff „Studienfinanzierung“ verbinden die meisten lediglich die Möglichkeiten des BAföG, des elterlichen Unterhalts oder eines Nebenjobs. Es gibt allerdings noch einen vierten Weg: Das Stipendium. Das Stipendium wird in der Regel in Höhe des BAföG-Satzes ausgezahlt, muss aber nicht – wie das BAföG – zur Hälfte zurückgezahlt werden. Hinzu kommt ein monatliches Büchergeld von derzeit 80 Euro. Außerdem gibt es von den Förderwerken eine umfangreiche ideelle Förderung für die Stipendiaten.

Wie die Organisatoren schreiben, ist die Hemmschwelle der Studierenden, sich bei einer Stiftung zu bewerben, häufig das größte Hindernis auf dem Weg zum Stipendium. Generell ist die Förderquote an den Universitäten in den neuen Bundesländern deutlich geringer als in den alten Bundesländern. Die Veranstalter wollen Studierende und Schul-Absolventen zu einer Bewerbung motivieren und Hilfestellungen beim Bewerbungsverfahren geben.

Bilder: Flyer der Veranstalter (AStA)

StuPa-Sitzung am Mittwoch: Mehrere Uralt-Anträge

Am Mittwoch, dem 16.6., tagt wieder das Studierendenparlament. Die Sitzung findet ab 20 Uhr im Konferenzsaal des Universitätshauptgebäudes am Rubenowplatz statt.

Auf der Tagesordnung stehen dieses Mal ältere Anträge aus den vorigen Sitzungen wie etwa die Novellierung des Landeshochschulgesetzes und zu Bundeswehr-Werbung im moritz-Magazin. Auch die Wahl einer neuen Chefredaktion des webMoritz sowie diverser AStA-Referenten und des AStA-Vorsitzenden sind vorgesehen. Eine Abstimmung über eine Änderung der Finanzordnung steht ebenfalls auf der Agenda.

Ernst-Moritz Arndt geistert ebenfalls weiterhin durch das Parlament. Nach dem Beschluss der Vollversammlung im Juni 2009 zur Namensablegung und einem entgegengesetzten Entscheid bei der Urabstimmung im Januar 2010, entschied sich der Senat im März für eine Beibehaltung des Namens. Nun wurde beantragt, dass auch die studentischen Gremien wieder seinen Namen tragen sollen. Außerdem hätte der RCDS gerne die Schaffung einer befristeten Stelle zur Aufklärung über Arndt und sein Werk. Lange, hitzige Diskussionen sind in Bezug auf Arndt nicht ungewöhnlich. Ob das auch auf diese Diskussion zutrifft, bleibt abzuwarten.

Im Folgenden präsentieren wir die vorläufige Tagesordnung, die sich vor der Sitzung wahrscheinlich aber noch ändern wird. Bei Veröffentlichung dieses Artikels am späten Dienstagabend waren über zahlreiche Tagesordnungs-Punkte noch keine Einzelheiten bekannt. Für die Sitzung wird es selbstverständlich wieder einen webMoritz-Liveticker geben.

TOP 1 Berichte (Drs. 20/65, Drs. 20/65a): Das Übliche:  Berichte des AStA, der AGs und der moritz-medien für die letzten zwei Wochen werden besprochen.

TOP 2 Formalia: Hier geht es um die Feststellung der Beschlussfähigkeit und das Protokoll vom letzten Mal. (mehr …)

Verwirrung in den Gremien – Nun doch keine Rücktrittsforderung

Vergangenen Montag hatte die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses Daniela Gleich dem webMoritz gegenüber den Rücktritt von Bildungsminister Henry Tesch (CDU) gefordert. Die Legislative der Studierendenschaft war jedoch über diesen Schritt nicht in Kenntnis gesetzt worden. Ein Statement vom Präsidenten des Studierendenparlaments folgte gestern. Er schrieb uns:

StuPa-Präsident Geiger erklärt, der AStA habe den Rücktritt nicht gefordert

Der AStA hat nicht, wie vom webMoritz behauptet, explizit den Rücktritt von Minister Tesch gefordert. „Tesch muß weg“ ist lediglich ein Slogan und kein offizielles Rücktrittsverlangen der Studierendenschaft.

Ich sehe die Verwendung dieses Slogans als völlig unproblematisch an, der unreine Reim darin gefällt mir persönlich auch ganz gut. Man kann ihn gut bei Demonstrationen rufen. Der Vergleich mit der Situation im letzten Jahr ist völlig abwegig und dramatisiert unnötig.

Vielleicht stellt ja jemand in der nächsten StuPa-Sitzung auch einen entsprechenden Antrag, eine Entlassungsaufforderung an den Ministerpräsidenten zu beschließen.

Angesichts dessen wollen wir das aufgezeichnete Interview mit Daniela Gleich noch mal ausführlicher zitieren:

AStA-Vorsitzende Gleich fordert den Rücktritt Teschs

webMoritz: Die Pressemitteilung zur Demo wurde übertitelt mit dem Spruch „Tesch muss weg“. Ist das eine Rücktrittsforderung der Studierendenschaft an den Bildungsminister?

Daniela Gleich: Ich sage mal, das war der Ruf der Studierendenschaft, der teilnehmenden Studierenden an der Demonstration. Wenn sie das fordern, dann schon.

webMoritz: Das heißt ihr fordert das auch?

Daniela Gleich: Ja. Wer so eine Bildungspolitik fabriziert und die Meinung nicht erhört die von den Leuten im Land ausgeht, beziehungsweise von den Studierenden, das alles nicht so in richtigen Bahnen verläuft – ja.

Daniela Gleich erklärte heute gegenüber dem webMoritz ihre Aussagen seien eher im Konjunktiv zu sehen. Sollte die Studierendenschaft den Rücktritt Teschs fordern so würde der AStA dies auch tun. Das Thema solle aber auf der nächsten AStA-Sitzung im Studierendenparlament und möglicherweise auch auf der Vollversammlung am 23. Juni behandelt werden.

Auf telefonische Nachfrage widersprach Korbinian Geiger der These er habe am Dienstag den Rückzug des AStA angeordnet. Auch Kommunikationsstörungen zwischen den Gremien der Studierendenschaft gebe es nicht. Sein Stellvertreter Christopher Denda kommentierte unterdessen die (vermeintliche) Rücktrittsforderung auf dem webMoritz:

Vize-Präsident Christopher Denda findet es gut, dass der AStA den Rücktritt fordert

„Ein Lob für die AStA-Führung von mir. Das ist doch genau was ich mir immer vorstelle, wenn das schwerfällige Bild eines „politischeren AStA“ gebraucht wird.

Es sollen sich Positionen, welche innerhalb der Studierendenschaft getragen werden auch nach Außen an die Verantwortlichen herangetragen werden.

Die Forderung nach Teschs Rücktritt ist doch nur konsequent. Der Mann fährt dieses Land doch bildungspolitisch vor die Wand.“

Frederic Beeskow, Urgestein des Studierendenparlaments, hatte die Situation mit den Worten kommentiert: „Bisher gibt es ja keinen Beschluss. Der AStA-Vorsitzenden obliegt die Außenvertretung der Studierendenschaft. Wenn sie eine solche Aussage im Namen des ganzen Ausschusses formuliert ist das legitim, sei es nun ein Zeichen von Stärke oder Unerfahrenheit.“

Bilder:

Daniela Gleich, Korbinain Geiger – Gabriel Kords

Christopher Denda – Luisa Wetzel

Ampel (Startseite) – Robin Brass via jugendfotos.de

AStA fordert Rücktritt des Bildungsministers – Bildungsdemo in Rostock

Im Streit um die Schließung der Lehramtsausbildung hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Greifswald nun den Rücktritt des Bildungsministers Henry Tesch (CDU) gefordert.

Nach dem die Pressemitteilung des AStA zur letztwöchigen Demonstration mit dem Slogan „Tesch muss weg“ überschrieben war, bestätigte uns die kommissarische AStA- Vorsitzende Daniela Gleich, dass sich die politische Vertretung der Greifswalder Studierendenschaft diese Forderung zu eigen macht: „Tesch muss weg“ sei „der Ruf der teilnehmenden Studierenden an der Demo. Wenn sie das fordern, ist das auch die Forderung des AStA.“ Es habe allerdings bisher keinen offiziellen Beschluss über diese Forderung gegeben.

StuPa wurde nicht informiert

Weiß noch nichts von seinem Glück: Bildungsminister Henry Tesch (CDU)

Der Greifswalder AStA, der sich noch bis in den April als Mediator in der Hochschulpolitik sah, zeigt sich damit ungewohnt deutlich in seinen Aussagen zu den Problemen in der Bildungspolitik. Daniela Gleich: „Minister Tesch fabriziert eine Bildungspolitik, die an den Meinungen der Menschen im Land vorbeigeht. Wenn so viel Unmut im Land herrscht, bei Studenten, aber auch bei den anderen Bürgern, dann ist das Grund genug für einen Minister, sein Amt abzugeben.“ Informiert habe man Henry Tesch noch nicht über die Forderung: „Das wird er dann auf der Demo in Schwerin Juli mitbekommen.“

Franz Küntzel, Hochschulpolitischer Referent und Mitglied des RCDS betont: „Der Ruf nach Teschs Rücktritt wurde auf der Demo laut, wir als AStA sind da auch in der Pflicht, die Meinung der Studenten gegenüber Schwerin zu vertreten.“ Auf Nachfrage des webMoritz erklärte der Präsident des Studierendenparlaments (StuPa), Korbinian Geiger, dass er von dieser Forderung bis dato nichts gewusst habe. Weiter kommentieren wollte er die Aussagen des AStA daher nicht. (mehr …)