In jeder Stadt gibt es mittlerweile mindestens einen Weihnachtsmarkt. Der Weihnachtsmarkt gehört zu Deutschland und Deutschland gehört zum Weihnachtsmarkt. Im Dezember verwandeln wir uns, denn auf einmal lieben wir überteuertes Essen, lange Warteschlangen vor dem Glühweinstand und zu viele Menschen. All das oder so ähnlich hatte auch Wieck zu bieten. Leider hatte er nur am vergangenen Wochenende geöffnet. Wie der Weihnachtsmarkt bezüglich Essen und Co. abschließt, erfährst du im Artikel.
Fahrgeschäfte
Maret: Na ja, Fahrgeschäft würde ich das jetzt nicht nennen, aber es wurde eine Bootschaukel für Kinder aufgebaut. Das war schon sehr süß. Um ehrlich zu sein, ich hätte mich auch gerne in die Schaukel gesetzt. Sah gemütlich aus.
Lilly: Hätte man viel Glühwein getrunken, hätte man sich vielleicht auf die Bootschaukel für Kinder setzen können. Ansonsten war nicht viel zu holen bei den Fahrgeschäften. Aber das erwarte ich ehrlich gesagt auch nicht. Dafür hat Wieck ja das Fischerfest.
Getränke
Lilly: Mehr als einen klassischen Glühwein mit Schuss gab es enttäuschenderweise nicht. Dafür war der Glühwein, den es gab, unschlagbar, günstig und das Geld ging an den Wiecker Heimatverein. Es gab keine „schönen“ Tassen so wie in Greifswald. Aber ganz ehrlich: Wenn ich für den guten Zweck trinke, brauche ich auch keine schicken Tassen.
Maret: Der günstigste Glühwein hat 2,50 Euro gekostet. Das war wirklich cool. Ansonsten gab es nicht so viele Glühweinsorten wie in Greifswald. War aber auch nicht wirklich nötig. Die diesjährigen hässlichen Greifswald-Tassen will sowieso niemand haben.
Weihnachtsbäckerei und herzhaftes Essen
Lilly: Zum Essen kann ich leider kaum etwas sagen, obwohl wir mehrfach darauf hingewiesen wurden, dass die Rauchwurst echt der Hammer sein soll. Für Vegetarier*innen war die Auswahl beschränkt. Als Veganer*in wäre man gar nicht fündig geworden (je nachdem, worin die Pommes frittiert werden). Viele der Stände wurden allerdings von Vereinen betrieben, sodass ich gar nicht böse bin.
Maret: In Wieck haben die Mutzen wenigstens geschmeckt. Immerhin ein Erfolg. In Greifswald schaute das ja bedauerlicherweise anders aus.
Ambiente
Lilly: Der Weihnachtsmarkt in Wieck hat mich absolut überzeugt. Vielleicht, weil es mich so an den Weihnachtsmarkt in meinem Heimatdorf erinnert hat. Die meisten Stände wurden von Vereinen betrieben, der Glühwein war günstig und es läuft ständig Weihnachtsmusik. Mein Highlight war die Pyramide. Statt wie in Greifswald versteckt in einer Ecke, stand sie zentral neben dem Weihnachtsbaum. Wie ein kleines Boot gestaltet und per Hand von einem Steuerrad betrieben. Die Figuren darauf waren allesamt handgemacht. Klein, gemütlich, familiär – so muss das sein in einem Dörfchen wie Wieck.
Maret: Der Weihnachtsmarkt in Wieck war noch kleiner als der in Greifswald. Er war dadurch tatsächlich noch gemütlicher. Die Bewohner*innen haben die meisten Sachen selbst verkauft, es gab eine große Bühne und einen großen Weihnachtsbaum. Das hatte einen gewissen Charme.
Ein Kribbeln im Bauch, ein unverhoffter Glücksmoment, ein wohlig warmes Gefühl. Dafür braucht es nicht immer ein großes Ereignis, vielmehr liegen diese magischen Momente oft verdeckt unter einem Mantel der Gewohnheit und der Selbstverständlichkeit. „Eine Liebeserklärung“ ist unsere neue Kolumne, in der es darum gehen soll, die vermeintlich einfachsten Dinge dieser Welt wertzuschätzen. Mit ihr bauen wir euch eine zynismusfreie Nische, in die sich hineingekuschelt werden kann, wenn der Alltag einem mal wieder die Daunendecke der guten Laune zu klauen versucht. In diesem Beitrag soll es um die Liebe zu Weihnachtsmärkten gehen.
Die meisten Blätter sind von den Bäumen gefallen und der Herbst neigt sich dem Ende zu. An ihrer Stelle macht sich der Duft von Tanne und Lebkuchen breit, die Weihnachtszeit beginnt! Mit Beginn der schönsten Zeit des Jahres werden auch wieder festlich die Weihnachtsmärkte überall im Land eröffnet und „All I Want For Chistmas Is You“ und „Rudolph, The Red-Nosed Reindeer“ erklingen wieder in voller Pracht. Die Menschenscharen eilen voller Vorfreude zu später Abendstunde auf den Weihnachtsmarkt und bedienen sich am breitgefächertem Angebot der lieblich eingerichteten Buden und Stände. Weihnachtsmärkte bringen immerhin auch ein renommiertes und herzhaftes Angebot an Getränken und Essen mit sich. Gebrannte Mandeln, tonnenweise Spezialitäten vom Grill und natürlich auch die immer beliebten Mutzen. Obwohl ich vor meiner Zeit in Greifswald tatsächlich noch nie Mutzen gegessen hatte, kann ich nun nicht mehr genug davon kriegen, da mir wirklich jede*r Greifswalder*in eingetrichtert hat, dass ich die Dinger unbedingt probieren muss. Und auch wenn meine tollpatschige Wenigkeit es jedes Mal schafft, mehr Puderzucker auf meiner Winterjacke als auf den Mutzen selbst zu verteilen, genieße ich das Schmalzgebäck (wie es auch genannt wird) immer wieder aufs Neue.
Was absolut nicht fehlen darf bei den zunehmend kälter werdenden Temperaturen, ist eine warme Tasse Glühwein. Diese erwärmt nicht nur das Bäuchlein, sondern auch das Gemüt, wenn noch ein Schuss Amaretto dazugegeben wird. Ich erinnere mich beim Glühweintrinken immer an mein erstes Semester zurück, als ich mit meinen Freunden jede Woche einen Abstecher auf den Weihnachtsmarkt gemacht habe, bevor wir in die vierstündige BWL-Vorlesung abgetaucht sind. Da waren die ein, zwei (oder auch ein paar mehr) Tassen Glühwein genau der Motivationsbooster, der uns durch die Vorlesung getragen hat.
Was den Weihnachtsmarkt für mich aber noch mehr ausmacht, ist die Stimmung und das Ambiente selbst. Überall ist alles festlich verziert, alles leuchtet und glitzert, es duftet nach allen möglichen Köstlichkeiten, alle Leute sind am Lachen und man genießt die Zeit mit seinen Freund*innen und/oder der Familie. Wobei man bei der gemütlichen, warmen Stimmung auch gerne mal mit komplett fremden Leuten in Kontakt kommt. Aus dem Stegreif fällt mir gerade ein, dass mich mal eine Gruppe von Rentner*innen dazu ermutigt hat, ein paar Weihnachtsliederchen mit ihnen anzusingen. Wir hatten tatsächlich mächtig Spaß und haben sogar noch ein paar mehr Leute angelockt, die entweder zugehört oder sogar auch mitgesungen haben.
Weihnachtmärkte symbolisieren für mich einfach die Wärme, das Beisammensein und die endlos gute Laune, die das Weihnachtsfest für mich ausmachen. Falls ihr bisher noch nicht auf dem Weihnachtsmarkt wart, dann dreht doch mal eine Runde über den Markt mit euren Nächsten und Liebsten und genießt die Zeit miteinander.
Heute ist der 6. Dezember. Der Nikolaustag. Ein Tag, der in mir schöne Kindheitserinnerungen weckt, aber auch viele Fragen aufwirft. In der Kindheit vor allem „Habe ich mich gut benommen?“. Heute eher: „Wer ist der Nikolaus überhaupt und warum ist der Nikolaustag am sechsten Dezember?“ oder auch „Was macht gerade diese Person so besonders?“. Fragen, auf deren Antwortsuche ich mich begeben habe.
Wer ist der Nikolaus?
Die erste Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es ist nämlich schwer, noch verlässliche Quellen über den originalen Nikolaus zu finden. Fest steht auf jeden Fall, dass Nikolaus von Myra (so der Name der historischen Person) zwischen 280 und 286 n. Christus in Patara (in der Gegend von Antalya) in eine reiche Familie geboren wurde. Auch ist schriftlich nachzuvollziehen, dass er mit 19 zum Priester geweiht und später zum Bischof von Myra ernannt wurde (daher hat der Nikolaus auch seine große Mütze). Angenommen wird auch, dass Nikolaus von Myra unter Kaiser Maximinus während der Christenverfolgung in Gefangenschaft geriet und wohl auch gefoltert wurde. Zeitgenössischen Quellen kann auch entnommen werden, dass er am ersten ökumenischen Konzil in Nizäa 325 n.Chr. teilgenommen hat. Hier soll er Arius im Streit geohrfeigt haben. Angeblich hat er seine Besitztümer nach seinem Tod den armen Menschen hinterlassen.
Warum ist der Nikolaustag am 6. Dezember?
Nikolaus von Myra soll zwischen 345 n.Chr. und 351 n.Chr. an eben jenem Datum verstorben sein. Der 6. Dezember ist also im Ursprung ein Gedenk- und kein „Beschenkungstag“.
Was macht ihn dann so besonders?
Besonders macht ihn sein Wirken, aber auch ein wenig Glück. Da er als Gallionsfigur der frühen Christen fast konkurrenzlos war, wenn man sein Wirken mit dem anderer Bischöfe aus der Zeit vergleicht, gibt es die unterschiedlichsten Legenden über Nikolaus von Myra: Von der Rettung eines ertrunkenen Kindes über einer Seesturmbändigung bis zur der Wiederbelebung von drei zerstückelten Scholaren ist alles dabei. Was alle Legenden gemeinsam haben ist, dass Nikolaus von Myra in allen als ein selbstloser Wohltäter dargestellt wird. Zum Geschenkebringer wird der Nikolaus auch aufgrund einer Legende. In dieser soll er als junger Mann an einem Wohnhaus einer armen Familie vorbeigekommen sein. Diese Familie war bettelarm. So bettelarm, dass die drei Töchter als Prostituierte verkauft werden sollten, da sich die Familie die Mitgift nicht leisten konnte. Nikolaus entschließt sich, dieser Familie zu helfen. Er kommt in den darauffolgenden drei Nächten an dem Wohnhaus vorbei und wirft jeweils einen Goldklumpen durch ein Fenster, sodass jede Tochter einen Klumpen Gold erhielt. So konnte der Vater sich die Mitgift leisten und musste seine Töchter nicht als Prostituierte verkaufen. Diese Legende legt den Grundstein für den heute verbreiteten Brauch, dass der Nikolaus die braven Kinder beschenkt. Sei es durch das Befüllen von Stiefeln, die vor der Tür die Nacht verbringen dürfen, oder indem der Nikolaus ins Haus kommt.
In eigener Sache
Der Nikolaustag ist einer der Tage, an denen wir uns gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit Zeit für andere nehmen sollten. Ich kann mit Glück behaupten, dass meine Familie diesen Tag gerade in meiner Kindheit für mich und meine Schwester jedes Jahr speziell gemacht hat. So kam, als wir Kinder waren, der Nikolaus in Person zu uns nach Hause. Ein Moment, der im Rückblick immer sehr schön gewesen ist, auch wenn mir in dem ein oder anderen Jahr der Arsch auf Grundeis ging, weil ich vielleicht doch nicht so artig war. Also nutzt gerade diesen Tag im Sinne des Nikolaus und denkt vielleicht mal ein wenig mehr an eure Mitmenschen.
Von Mitte November bis zum 5. Dezember zelebrieren die Niederländer*innen die Sinterklaas-Zeit. Diese endet mit dem Pakjesavond, einer Art Bescherung, am heutigen Abend. Doch zu Sinterklaas gehört noch viel mehr als nur der Pakjesavond. Was noch zur Tradition gehört, könnt ihr hier nachlesen.
„Sinterklaas“ ist die niederländische Version von Nikolaus von Myra. Doch die Niederlande feiern ihn ein wenig anders als wir das kennen. Sinterklaas segelt Mitte November mit seinem Boot von Spanien in die Niederlande. Am ersten Samstag nach St. Martin (11. November) erreicht er dann sein Ziel. Im Gepäck hat er ein Gefolge bestehend aus den „Zwarte Pieten“. Die Niederländer*innen würdigen die Ankunft Sinterklaas’ in den verschiedenen Städten. Es gibt jedoch auch eine „offizielle“ „Sinterklaasintocht“, also die Ankunft in Amsterdam, die im Fernsehen übertragen wird.
Allerdings wird nicht nur die Sinterklaasintocht übertragen. Rund um die Sinterklaas-Zeit zieht sich eine Geschichte, die davon berichtet, was Sinterklaas und speziell seine Zwarte Pieten in den Niederlanden treiben. Jeden Tag gibt es ein Sinterklaasjournaal. Dieses wird vom Intocht-Tag bis zum sogenannten „Pakjesavond“ jeden Tag um 18 Uhr ausgestrahlt. Im Sinterklaasjournaal erhalten Kinder die Informationen zum aktuellen Abenteuer des Sinterklaas und seinen Zwarte Pieten. Den Zwaarte Pieten geschehen im Verlauf der Sinterklaas-Saison Missgeschicke, die es zu lösen gilt. Logischerweise gibt es in jedem Jahr eine glückliche Wendung, sodass der Pakjesavond wie gewohnt stattfinden kann.
Eine weitere Tradition in der Sinterklaas-Zeit ist es, die Schuhe vor einen Kamin oder an die Tür zu stellen. Ebenfalls werden Zeichnungen von Sinterklaas oder auch Nahrung für sein Pferd hinzugestellt. Nachts kommt dann Sinterklaas mit seinen Zwarte Pieten, die durch den Kamin in das Haus gelangen, und lassen zum Dank eine Überraschung zurück. Im Normalfall handelt es sich dabei um „Chocoladeletters“, also Schokoladen-Buchstaben. Der Buchstabe ist meist der erste Buchstabe des Vornamens. Im Mittelalter wurden diese Buchstaben aus Brotteig gemacht, seit dem 20. Jahrhundert werden die Buchstaben jedoch meist aus Schokolade angefertigt. Man kann auch verzierte Schoko-Buchstaben kaufen oder gefüllte mit Marzipan.
Zwarte Piet Kontroverse
Immer wieder gibt es Diskussionen um die Zwarte Pieten. Sie sind die Helfer*innen des Sinterklaas. Im Deutschen würde man sie als „schwarzen Peter“ bezeichnen. Äußerlich sind ihre Gesichter schwarz (angemalt). Auch handelte es sich früher um einen einzelnen Zwarte Piet, doch mittlerweile hat Sinterklaas eine Gruppe von Zwarte Pieten. Besonders seit den 2010er Jahren wird die Figur des Zwarte Piet mehr und mehr hinterfragt und vor allem auch kritisiert. Die Kritik reicht von Blackfacing bis Sklaverei, da der Zwarte Piet nichts anderes als der Knecht des Sinterklaas ist.
Einen kleineren Höhepunkt der Diskussion zeichnet das Jahr 2013, als der Niederländer Quinsy Gario vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Klage gegen die Zwarte Pieten einreichte. Im selben Jahr beschäftigte sich eine Expertenkommission der Vereinten Nationen mit dem Thema und gab Gario recht. Im Juli 2014 sprach das Amsterdamer Verwaltungsgericht ein Urteil, „dass der Zwarte Piet ein ’negatives Stereotyp des schwarzen Menschen‘ sei“ (Zitat von DW: Zwarte Piet – zwischen Tradition und Rassismus), wobei das Verwaltungsgericht in Den Haag dies am Ende wieder anders sah. Das Jahr 2017 beschreibt den Höhepunkt dieser Diskussion, die sich im Verlauf immer weiter zuspitzte. Damals kam es sogar zu Autobahnblockaden der Pro-Pieten Demonstrierenden damit die Kick-Out-Zwarte-Piet Demonstrierenden nicht mit ihrem Bus voran kommen.
Die Zwarte Pieten haben sich seitdem verändert: es gibt nicht mehr „nur“ die Zwarte Pieten, sondern auch „Witte“ (niederl. weiss) und „bontgekleurde“ (niederl. bunt bemalte) Pieten. Außerdem gibt es noch „Roetpieten“, die Ruß im Gesicht tragen, vom durch die Schornsteine klettern. Darüber hinaus wird bereits seit 2006 in den Programmen des ntr: nicht mehr von Zwarte Pieten gesprochen. ntr: ist eine öffentliche Rundfunkanstalt, die insbesondere Information, Bildung und Zusammenleben fördert. Der ntr: produziert das Sinterklaasjournaal. Im Jahr 2017 wurden die bontgekleurde Pieten wieder abgeschafft. 2019 wurden erstmals keine Zwarte Pieten mehr eingesetzt, sondern nur Roetpieten.
Sinterklaas regelt alles
Sinterklaas hat, und das wird an den Debatten um den Zwarte Piet deutlich, eine hohe Bedeutung in den Niederlanden. Das Fest um den Pakjesavond wird teilweise sogar größer gefeiert als Weihnachten. Die Sinterklaas-Zeit wird in den Niederlanden so aufgezogen, dass die kleineren Kinder tatsächlich an Sinterklaas und seine Pieten glauben. So sehr, dass es in diesem Jahr Beschwerden von Eltern zum Sinterklaasjournaal gab. Der Plottwist in der diesjährigen Geschichte war das Sinken des „Pakjesbootes“, also Sinterklaas‘ Geschenkeboot. Der scheinbare Verlust ihrer Geschenke löste bei vielen niederländischen Kindern eine große Verzweiflung aus. Der Rundfunk musste daraufhin eine Mitteilung herausgeben, dass Sinterklaas für alles eine Lösung findet. Der Pakjesavond wurde natürlich von Sinterklaas gerettet und alle haben ihre Geschenke erhalten.
Leise rieselt der Zimt in die weihnachtliche Küche. Lichterketten schmücken den gedeckten Tisch. Der Advent ruft geradezu nach warmem Tee und Gemütlichkeit. Konträr dazu ist der Stress, der auch im Dezember leider nicht weniger wird. Wie schön wäre es da, zwischendrin so richtig gemütlich mit einem warmen, zimtigen Apple Pie am Küchentisch zu sitzen?
Zeitaufwand: ca. 2 Stunden, einschließlich Backzeit
Zutaten:
600 g Weizenmehl
300 g + 3 EL Butter, plus Butter für die Form
6 EL Zucker
1 Prise Salz
10 EL sehr kaltes Wasser
6-9 Äpfel
4 EL Agavendicksaft
3 EL Ahornsirup
1 Päckchen Vanillezucker
3 EL Zimt
100g Mandelsplitter oder Mandelblättchen
Zubereitung:
1. 600 g Weizenmehl in einer Schüssel abwiegen. Eventuell ein Schüsselchen mit Wasser in das Tiefkühlfach stellen, um später ca. 10 Esslöffel sehr kaltes Wasser zu haben.
2. 6 Esslöffel Zucker und eine Prise Salz dem Mehl hinzugeben und verrühren.
3. 300 g kalte Butter in Flocken darüberstreuen und mit den Händen grob verkneten.
4. Das Wasser aus dem Tiefkühlfach holen und ca. 10 Esslöffel in den Teig geben. Alternativ geht auch sehr kaltes Wasser aus dem Wasserhahn.
5. Mit dem Rührgerät mit Knethaken den Teig so gut es geht verrühren. Ist der Teig noch zu brüchig, vorsichtig etwas mehr Wasser hinzugeben. Abschließend nochmal mit den Händen zu einem gleichmäßigen Teig kneten. Der Teig sollte nicht kleben.
6. Den Teig in zwei etwa gleich große Teile teilen und in Frischhaltefolie wickeln. Anschließend die Teigkugeln für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen oder bis die Füllung fertig ist.
7. Währenddessen die Füllung vorbereiten. Hierfür zunächst sechs bis neun Äpfel kleinschneiden.
8. In einer Pfanne oder in einem Topf ca. 3 Esslöffel Butter schmelzen. Anschließend die Apfelstücke für ca. 5 Minuten anbraten.
9. 4 Esslöffel Agavendicksaft und 3 Esslöffel Ahornsirup zu den Apfelstücken geben. Weitere 5 Minuten braten lassen.
10. Grob 3 Esslöffel Zimt und ein Päckchen Vanillezucker zu den Äpfeln geben und umrühren. Die Pfanne oder den Topf vom Herd nehmen.
11. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und zuerst nur eine Teigkugel auf die Größe der Pie- oder Springform plus Rand ausrollen. Dabei kann die Frischhaltefolie, in der die Kugel zuvor eingewickelt war, als Unterlage verwendet werden.
12. Die gebutterte Form mit dem Teig auslegen. Zum Überführen des Teiges von der Arbeitsfläche in die Form kann die Frischhaltefolie zu Hilfe genommen werden.
13. Nun die gebratene Apfelmasse in die mit Teig ausgelegte Form füllen und gleichmäßig verteilen. Die Apfelmasse muss dafür nicht abgekühlt sein.
14. Ca. 100 g Mandelsplitter oder Mandelblättchen gleichmäßig auf die Apfelmasse streuen.
15. Den zweiten Teig ausrollen. Dieser darf ruhig eine kleinere Fläche als der erste Teig haben, schließlich muss dieser nicht den Rand hochgezogen werden. Wer möchte, kann zur Verzierung noch kleine Formen ausstechen.
16. Den ausgerollten Teig auf die Apfelmasse in die Form legen. Die Teigränder miteinander verbinden und den gesamten Rand etwas begradigen.
17. Den Pie bei 200 °C Ober-/Unterhitze für 30 bis 40 Minuten backen.
18. Den Apple Pie aus dem Ofen nehmen und am besten noch warm servieren. Guten Appetit!
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