AStA-Sitzung vom 6. September 2010: Ersti-Woche und 24-Stunden-Vorlesung

Ein Beitrag von Patrick Kaatz

Mit einer verschlossenen Tür und einer etwas längeren Wartezeit als üblich begann die gestrige AStA-Sitzung, unter Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden Susann Schultz. Dazu verteilte der Referent für die Erstsemesterwoche Maximilian Willmann stapelweise Briefumschläge, Flyer und kleine Plastekärtchen, die von den Referenten während der Sitzung verpackt wurden.

Anschließend begann der Tagesordnungspunkt (TOP) 1 Formalia. Nach kurzer Änderung und Abstimmung über die Tagesordnung folgte die Kontrolle des Protokolles der vergangenen Sitzung. In überaus unterhaltsamer, aber schwer zu beschreibender Weise brachte Finanzreferentin Corinna Kreutzmann großzügig ihre Änderungen ein. Später, im TOP Sonstiges, sollte man erfahren, dass diese Vorgehensweise den anderen Referenten als Ansporn dienen sollte, das Protokoll zu lesen. Üblicherweise werden die Protokolländerungen von den Referenten vor der Sitzung an die Sitzungsleitung verschickt und unter dem TOP Formalia nur noch abgesegnet. So zog sich der TOP etwas in die Länge, blieb aufgrund der Vortragsweise jedoch kurzweilig.

Im TOP 2 berichteten dann die Referenten über ihre Arbeit seit der letzten Sitzung.

Den Anfang machte Internetreferent Daniel Focke, der selbst zwar nichts zu berichten hatte, aber einige Fragen beantworten musste.

Ihm folgte der Referent für Hochschulpolitik Björn Reichel. Dieser hatte in den vergangenen Wochen den Fragenkatalog der Landesregierung zum Landeshochschulgesetz beantwortet (der aktuelle Gesetzesentwurf enthält 104 Seiten). Daneben seien Treffen mit den bildungspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen geplant.

Vorbereitungen zur 24-Stunden-Vorlesung laufen

Sandro Mundt, Referent für Studium und Lehre, berichtete über sein Treffen mit der Qualitätssicherung, bei dem er mit dieser über deren aktuellen Bericht gesprochen hatte. Weiterhin suchte er nach Referenten für die 24-Stunden-Vorlesung. Der Oberbürgermeister hätte abgesagt, der Rektor dafür zugesagt. Derzeit gäbe es 21 Referenten. Wer noch Ideen für Referenten hat, kann Sandro dies an studium@asta-greifswald.de mitteilen.

Nach zweimaligen “nichts zu berichten” und eine kurzen Debatte über das Wegwerfen und aufheben von Ordnern und Heftern, erwähnte Gleichstellungsreferentin Lisa Brokmöller von ihrem anstehenden Treffen mit den moritz Medien bezüglich der Antisexismus- und Homophobiewoche.

Anschließend berichtete Maximilian Willmann von seinem Besuch in einem schwul-lesbischen Jugendcamp auf Binz. Die dort getroffene Vernetzung will er zukünftig für eine engere Zusammenarbeit mit Stralsund verwenden.

Nach ihm berichtete der Stupa-Präsident Erik von Malottki. Einerseits sprach er über die geplante Erhöhung des Semesterbeitrages durch das Studentenwerk. Die Gründe dafür seien unter anderem der Ausbau der Sozialberatung in Stralsund und Neubrandenburg, die verstärkte psychologische Beratung, der Bau der neuen Mensa und die Kosten des Wohnheimes in der Makarenkostraße. Weiterhin werde es ein Landes-ASten-Treffen vom 03. bis zum 05. Dezember geben. Ausrichter wird dabei der AStA Rostock sein. Abschließend gab er noch die nächste Stupa-Sitzung am 19. Oktober bekannt und dass die Stellungnahme für den Landesrechnungshof (dieser prüft Ordnungsmäßigkeit der Finanzen der Studierendenschaft) fertig sei.

Wohnreferent Tommy Kube erzählte kurz, dass er weiterhin Flyer für das Couch-Surfen verteilte und verwies dann auf seinen TOP.

Die Sportreferentin Ekaterina Kurakova berichtete über ihre Vorbereitungen eines internationalen Fußballturniers innerhalb der Erstiwoche. Dieses werde in der Nähe des Hörsaals Makarenkostraße stattfinden und der Studentenclub Kiste hatte sich angeboten, für Speisen und Getränke zu sorgen.

Den Abschluss machte Susann. Sie vertrete derzeit die Vorsitzende und befände sich noch in der Klärung mit der Versicherung bezüglich eines Verkehrsunfalles, der sich im Rahmen einer AStA-Veranstaltung durch einen Referenten ereignet hatte.

Im TOP 3 sprach Maximilian über den aktuellen Stand der Erstsemesterwoche. Ein großes Problem derzeit sei da Abspringen verschiedener Sponsoren. Darunter sei mit Bacardi auch der Großsponsor für die Erstiparty. Dabei bemängelte er, dass man erst die Sponsoring-Zusage mache, dann aber nicht absage. Dieser Umstand entbehrt nicht einer gewissen Ironie, war den Hochschulgruppen, nach anfänglichem Angebot, doch auch nicht mitgeteilt worden, dass sie in diesem Jahr sich nicht in den Erstsemesterbeuteln bewerben dürfen.

Weiterhin werde es in der Erstiwoche auch eine Vielzahl von Führungen geben, wobei jede von einem AStA-Referenten betreut werden wird. Darüber hinaus arbeitete Maximilian einen Arbeitsplan für die Referenten aus. Susann erinnerte an dieser Stelle noch mal, dass nur schwerwiegende Gründe eine Abwesenheit erlauben würden.

Zum Fußballturnier wurde noch angemerkt, dass das StuPa-Mitglied und Sprecher der Jusos-Hochschulgruppe Martin Hackbarth ein StuPa-AStA-Team organisieren werde. Es werden pro Mannschaft 6 Spieler, 1 Torhüter und 3 Ersatzspieler benötigt.

Couchsurfen läuft schleppend an

TOP 4 beinhaltete die derzeitige Wohnraumsituation. Tommy Kube, Referent für Wohnangelegenheiten, erklärte dabei, dass er zwar für den absoluten Notfall mit einer Turnhalle eine Notlösung habe, diese aber, aufgrund bezahlter, täglicher Sportkurse, nur ungern anrühren würde. Auch würde das Couchsurfen noch nicht so richtig angelaufen sein. Bislang gäbe es nur fünf Anmeldungen. Couchsurfen bedeutet, dass Kommilitonen den Erstis ihre Couch (oder einen vergleichbaren Schlafplatz) zur Verfügung stellen, bis diese eine eigene Unterkunft gefunden haben. Wer also noch ein Plätzchen zur Verfügung stellen kann, meldet sich bei Tommy unter wohnen@asta-greifswald.de.

Dabei ist die Situation dringlich, denn die Wohnheime sind mittlerweile ausgebucht. Jeder Augustbewerber werde eine Absage bekommen und man plane vom Studentenwerk aus, die Studenten nach Stralsund zu verweisen. Selbst die Wohnungsbaugenossenschaften WVG und WGG hätten, sofern sie denn überhaupt Aussagen getroffen hätten, nur noch wenige Wohnungen frei. Man rechne mit einigen hundert Studenten ohne Wohnung.

Zum TOP 5 Flyerplan wurde nichts Wesentliches gesagt und der TOP 6 Stadtpläne war eingangs gestrichen worden.

So blieb noch TOP 7 Sonstiges. Hier erwähnte die Referentin für Finanzen Corinna Kreutzmann, dass demnächst der AStA-Dachboden aufgeräumt werden solle und dort die Ordner aus der Zeit vor dem Jahr 2000 weggeworfen werden. Die Referenten mögen doch bitte ihre benötigten Ordner vor der Entsorgung retten.

Anschließend löste sie ihre ausführliche Protokollberatung auf: “Leute, lest die Protokolle.” In diesem Sinne hoffen auch wir Außenstehenden, dass wir bald wieder dazu in der Lage sind und die Protokolle wieder veröffentlicht werden.

Die nächste AStA-Sitzung dürfte voraussichtlich am 20. September stattfinden.

Logo: AStA Greifswald

Am Wochenende ist 24-Stunden-Vorlesung

Am kommenden Wochenende richtet der AStA zwischen Freitag, 18 Uhr, und Samstag, 18 Uhr, erneut die 24-Stunden-Vorlesung aus. Die Veranstaltung im Audimax besteht größtenteils aus einstündigen Vorlesungen, die insgesamt ein breites Themenspektrum abdecken. Zu bestimmen Zeiten finden auch zwei Vorlesungen parallel in unterschiedlichen Hörsäälen statt. Durchgehend werden Veranstaltungen in Hörsaal 5 angeboten.

2009-24-stunden-vorlesung

Das Programm (zum Vergrößern Klicken)

Zu den Vortragenden gehören neben Professoren der Uni auch “Dozenten und Freiberufler”, wie der AStA schreibt. Doch auch Studenten kommen zu Wort. Pedro Sithoe, stellvertretender AStA-Vorsitzender, spricht am Samstag zwischen 15 und 16 Uhr über “Heldinnen der Arbeit auf der einen, die Hausfrau auf der anderen Seite? –  Zur Erwerbstätigkeit der Frau und den Rollenbildern in beiden deutschen Staaten.” (mehr …)

24h-Vorlesung: Wenn der Hörsaal das Bett ersetzt

Nicht viel lässt auf das bevorstehende Ereignis schließen. Vor dem Audimax stehen nur wenig Fahrräder und keine Menschenseele ist zu sehen. Dabei betrieb der AStA im Vorfeld intensiv Werbung.

Im Audimax findet heute die inzwischen siebte Greifswalder 24-Stunden Vorlesung statt. Die Erste organisierten Studenten im Jahr 2002 als Reaktion auf vom Land geplanten massiven Stellenkürzungen an der Universität.

Es geht los. Um 18 Uhr steht zunächst Landes-Bildungsminister Henry Tesch auf dem Plan. Er spricht über die besondere Beziehung Mecklenburg-Vorpommerns zu Israel und insbesondere über die Internationale Schule für Holocaust-Studien Yad Vashem. In dem Vortrag eröffnet der Bildungsminister seine ganz persönliche Beziehung zu diesem Projekt. Sein Vortrag enthält private Foto und Anekdoten seines Israelaufenthaltes. Im noch halbgefüllten Hörsaal herrscht eine lockere Atmosphäre. Einige Studenten sind irritiert über das Thema. Sie hätten sich mehr zu aktuellen Landespolitischen Themen erhofft, etwa der umstrittenen Einführung von 50 Euro Verwaltungsgebühren (webMoritz berichtete).

Schlaf mein Kind... Nicht alle hielten durch. Die 24 Stunden Vorlesung hielten manche nicht stand (Symbolbild); Bildquelle: AndiH via Flickr

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Doppel-Tipp: 24h-Vorlesung und Clubs-U-Night

Während wir moritze nach Glashagen fahren, gibt es für alle anderen auch in Greifswald am kommenden Wochenende ein grandioses Programm mit gleich zwei Großveranstaltungen:

Los geht’s mit der 24 Stunden Vorlesung, die der AStA dieses Jahr bereits zum siebten mal veranstaltet. Die 24h-Vorlesung findet dismal vom Freitag, den 24.10. 18 Uhr bis Samstag, den 25.10. 18 Uhr im Audimax statt. Als Dozenten werden wieder viele Professoren und Mitarbeiter der Universität dabei sein, aber auch zahlreiche Externe wie zum Beispiel Bildungsminister Henry Tesch oder ein Vertreter von Bundesinnenminister Dr. Schäuble. Auf der Themenliste stehen unter anderem

  • „Bis dass der Tod euch scheidet?! – Das Dilemma der modernen Liebe”
  • „Warum psychischer Stress krank macht. Der Unterschied zwischen dir und mir” oder auch
  • „Krebs durch Atomanlagen?”.

Alle Studierenden und andere Interessierte sind ganz herzlich eingeladen. Der AStA sorgt während der Veranstaltung für Essen und Trinken zu günstigen Preisen. Das Programm ist abwechslungsreich: Naturwissenschaft, Medizin, Politik, Geschichte und Kultur. Und ganz wichtig: Das ganze Programm gibt’s hier als PDF.

Praktisch ohne Unterbrechung geht es am Samstag Abend mit der Clubs-U-Night weiter. Hierbei handelt es sich um die größte Studentenparty des Nordostens, die seit zehn Jahren von allen fünf Greifswalder Studentenclubs in der Mensa am Wall gemeinsam veranstaltet wird.

Wie jedes Jahr gibt es wieder mehrere Live-Bands. Im kleinen Saal der Mensa treten die Elektropunker Egotronic, die Poprock-Band Jenix, die dieses Jahr auch auf dem Southside spielten, und zum Abschluss Marycones, die sich dem Chanson-Ska verschrieben haben, auf. Davor spielt zur Einstimmung die Hamburger Rock`n` Roll Truppe Helldriver im Foyer.

Kennt ihr alles nicht? Noch nicht! Schon in den vergangenen Jahren luden die Veranstalter unbekannte Bands ein und trafen damit den Geschmack der Gäste. Unter anderem The Wohlstandskinder, Die Happy und Tempeau. Letztere sind in der Stadt mit dem Lied “Mädchen aus Greifswald” (hier auf dem webMoritz anhören) bekannt.

Natürlich gibt es nicht nur Livemusik. Im Mensaclub legen DJane Ull und Mensa-Urgestein DJ CoolX auf. Mit ihrem 80er Jahre Mix sorgen sie regelmäßig für Partystimmung. Im Keller sorgt DJ Lord Nelson vom C9 für “Caribean Vibes”. Am Kiste-Clubstand im Foyer vor der Cafeteria präsentieren euch DJ Pete Severano und DJ Lechium Elektro Vs. Rock. Nicht vergessen werden sollen die beiden Keller: Die Geologen feieren das erste Barberafest und die Geographen sind diesmal Stars in Stripes – beide ebenfalls im Foyer.

Karten sind in der Stadtinformation erhältlich, ab Montag während der Essenszeiten in der Mensa am Wall und während der Partys in den Studentenclubs. Zudem Samstags ab 19:30 an der Abendkasse. Für Studenten kostet der Spaß im Vorverkauf 6,50€ und an der Abendkasse 8,50€. Alle anderen müssen 8 bzw. 10€ zahlen. Los geht es am Samstag um 19:30 Uhr.

Weiter Infos findet ihr unter Clubs-U-Night.de.

(Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 19. Oktober veröffentlicht.)

24-Stunden-Vorlesung vom AStA geplant

Am 24. und 25. Oktober findet nun zum siebten mal eine 24-Stunden-Vorlesung statt. Eingeladen sind jetztige und auch zukünftige Studenten.

Interessierte können sich im Audimax in der Rubenowstraße Vortragsthemen wie „Ich habe dich zum Fressen gern – sexueller Kannibalismus im Wandel der Zeiten” oder „Warum psychischer Stress krank macht. Der Unterschied zwischen dir und mir” anhören. Großen Andrang gab es im letzten Jahr auch bei der Vorlesung der Apfelfront. Diese hat sich auch dieses Jahr wieder angekündigt.

Die 24-Stunden-Vorlesung, die vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) veranstaltet wird, ist aus einer Protestaktion gegen die Stellenkürzung 2002 entstanden. Die Veranstaltung erfreut sich immer größerer Beliebtheit, jedoch sind noch einige Stunden nicht belegt.

„Wir freuen uns deswegen über jeden neuen Teilnehmer, der zu einem Thema referieren möchte”, so Solvejg Jenssen, die verantwortliche AStA-Referentin.

Wichtig: Interessierte Referenten sollen sich jetzt unter studium@asta-greifswald.de melden.

Fotoquelle: Stadtphilosoph via Flickr (CC by nc)