von Gabriel Kords | 21.10.2008
Auch bei der zweiten Veranstaltung in der General Studies Vorlesungsreihe gab es Schwierigkeiten bei der Videoübertragung.
Dennoch wird sich am status quo wohl nichts mehr ändern: Die Studenten wurden in der Vorlesung vor die Wahl gestellt, ob alles so beibehalten wird, oder ob dieselbe Vorlesung zwei Mal unmittelbar hintereinander (montags von 18-20 und von 20-22 Uhr) im Hörsaal „Kiste“ stattfindet. Die Studenten entschieden sich in beiden Hörsälen mit großer Mehrheit für eine Beibehaltung der Videoübertragung. Wohl auch deshalb, weil angekündigt wurde, dass bei einer Aufspaltung der Veranstaltung zentral festgelegt werde, wer welche Vorlesung zu besuchen habe. Anhand des Meinungbildes soll nun in den nächsten Tagen endgültig entschieden werden. Professor Geo Siegwart, der die Vorlesung koordiniert, geht jedoch ausdrücklich nicht davon aus, dass nach dem Votum etwas geändert wird. (mehr …)
von Jabbusch | 20.10.2008
Der AStA kämpft für uns und unsere Interessen gegenüber der Universität und gegenüber dem Land. Der AStA ist aber nicht nur Interessenvertretung der Studenten, sondern er bietet zudem viel Service und Informationen. Daran arbeiten 15 Referent
en tagtäglich. Der webMoritz stellt sie Euch nun in einer kleinen Serie persönlich vor:
Katja Krohn
- kommt aus Oranienburg (Brandenburg)
- studiert Anglistik/Amerikanistik, Englische Literaturwissenschaft und Kommunikationswissenschaft, im 9. Semester
- Co-Referentin für Studierendenaustausch & Internationalisierung
- Zu mir kann man mit allen Problemen kommen, die den Auslandsaufenthalt betreffen: Wie/was kann ich machen? Wo kann ich überhaupt hin? Wird mir alles anerkannt? Was ist vorher alles zu beachten?
Warum hast Du dich beim AStA beworben?
Weil ich selbst im Ausland war und diese Erfahrung eine der besten war, die ich jemals gemacht habe. Dies will ich auch anderen möglich machen bzw. die Leute animieren, auch ins Ausland zu gehen und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Ich möchte anderen helfen.
Was muss an der Uni besser werden?
Der Informationsfluss zum „normalen“ Studenten, soll heißen was genau machen Rektor und Uniführung, was machen AStA & StuPa gerade. Welches sind die „angesagten“ Themen momentan und was könnte demnächst an der Uni anders werden.
Das wichtigste hochschulpolitische Thema ist Deiner Meinung nach (zurzeit)…
Studiengebühren, denn viele haben Angst, dass es auch hier zu Gebühren oder zu versteckten Gebühren kommen kann und ich denke, dass sollte verhindert werden.
Viele Leute haben Angst vor Hochschulpolitik. Was sagst du diesen Studenten?
Dass ich anfangs genauso gedacht habe. Nun denke ich, dass man auch helfen kann, auch wenn man nicht so sehr politisch interessiert ist/war, denn in der Uni gibt es viele Bereiche in denen man sich engagieren kann ohne sich gleich politisch einordnen zu müssen oder einer Partei angehören muss.
Wenn du einen Tag Rektor der Universität wärst…
Dann würde ich eine Studentensprechstunde einrichten, zu der Studenten kommen und ihre Probleme dem Rektor vortragen können, da dann auch das Rektorat mitbekommen würde, was den „kleinen“ Studenten bewegt und welche Probleme weiter „unten“ auftauchen.
Deine Lieblingslocation am Abend ist… ?
Der Mensaclub -> gute Atmosphäre, super Preise und nette Mitglieder
Mitt’n’drin -> viel Auswahl, leckere Baguettes, gemütliche Location
In Greifswald zu studieren ist super, weil…
Es eine absolute Studentenstadt ist und man immer bekannte Leute in der Stadt trifft. Außerdem muss ich nicht ewig fahren, um in die Stadt und zur Uni zu kommen und die Dozenten kennen mich unter meinem Namen, nicht unter einer Nummer.
Entspannung ist für Dich…
Einen ganzen Tag mit Freunden zu verbringen, mit lecker essen und viel Spaß, ohne dabei an Arbeit und Uni denken zu müssen. Am Besten noch mit meinen Lieblingsserien oder Filmen.
Foto: Marco Herzog
von Jabbusch | 19.10.2008
„Wie ist dieses Comic zu verstehen?“, fragt Qais Aburok in der letzten AStA-Sitzung sichtlich erregt. „Ich möchte gerne mit dem Zeichner sprechen. Der soll mir das mal Zeile für Zeile vorlesen und erklären, wie das zu verstehen ist“. Um dieses Comic
geht es:
Zum Vergrößern auf das Comic klicken.
Wer am vergangenen Montag die AStA-Sitzung besuchte, musste sich festhalten. Die Gäste waren teils enttäuscht, teils wütend. Die Kritik entflammte sich am neuen Tapir im aktuellen „Wintermoritz“. Der „Winter-“ beziehungsweise „Sommermoritz“ ist der kostenlose Uni-Kalender, der von den Moritz-Medien in jedem Semester neu aufgelegt wird. Der Tapir sorgte schon häufiger für Aufsehen, da er stets auf dem schmalen Grad zwischen Gesellschaftskritik und politischer Unkorrektheit entlang schrammt.
Vier Studenten muslimischen Glaubens und der Referent für Ausländerfragen Hussein Al-Haushaby äußerten teils scharfe Kritik. Der Comic verletzte die Gefühle der Muslime und diskreditiere sie. Außerdem würde der Comic die Integrationsversuche von Studenten aus islamischen Ländern zunichte machen und die üblichen Vorurteile gegenüber Muslime verstärken. Vor allem, das Muslime gefährlich seien und zu Terrorismus neigen. Zuvor hatten sie sich bereits an den Rektor gewendet.
„Das Comic ist das genaue Gegenteil“
Zoran Vasic, der zu Gast auf der AStA-Sitzung war, versuchte die Gemüter zu beruhigen: Der Comic sei nicht anti-muslimisch, sondern das genaue Gegenteil. „Mir ist es auch erst beim zweiten Lesen aufgefallen, aber dann ist es recht eindeutig“, so Zoran, der früher u. a. AStA-Referent für Soziales und Wohnen war und jetzt im Senat der Universität sitzt. Er weist vor allem darauf hin, dass die Massenvernichtungswaffen im Schrank nach dem Schild „nur für Menschenrechtsverletzungen“ eingesetzt werden dürfen. Dies sei eine klare Kritik an den USA, so Zoran, die Terroristen fürchten, selbst aber im Besitz der meisten Massenvernichtungswaffen sind.
Diese Kritik an den USA wird erneut im unten Bereich des Comics aufgegriffen: Im „amerikanischen Verhör“ wird ein (muslimischer?) Gefangener mit einem Schweißbrenner gezwungen, ein
Geständnis abzulegen. Dies könne man als Kritik an Guantanamo und am Abu-Ghuraib-Gefängnis interpretieren. Selbst die vom Tapir geäußerte Verwechslung von Moslems und Vampiren sei eine Kritik an der westlichen Welt, die vor allem mit Vorurteilen und ohne Wissen argumentiere. Die „Feinde der Freiheit“, seien deshalb nicht die Muslime, sondern die Amerikaner selbst.
Am Ende der AStA-Sitzung einigt man sich auf einen gemeinsamen Gesprächstermin zusammen mit den Moritz-Chefredakteuren und Kai-Uwe Makowski. Der zeigte sich gegenüber dem webMoritz von der Kritik überrascht. Er sei aber offen für eine kritische, öffentliche Diskussion und gab uns auch die Erlaubnis den Comic hier erneut zu veröffentlichen.
von Jabbusch | 18.10.2008
tent/uploads/2008/10/moritz-print-m72-hopo-tesch-interview-arik-platzek.jpg“ alt=““ width=“216″ height=“144″ />Unseren Kollegen vom moritz Magazin gelang es Bildungsminister Henry Tesch für ein ausführliches Interview zu gewinnen. Dieses Interview ist im aktuellen Magazin aus Platzgründen
nur zu einem Teil abgedruckt. Doch jetzt könnt Ihr Euch das Interview auf dem webMoritz entweder in Gänze durchlesen oder auch einfach anhören.
Das Interview und die Audiodatei findet ihr hier.
Foto: Arik Platzek
von Florian Bonn | 18.10.2008
Alexander von Humbolt; Quelle: http://commons.wikimedia.org
Nach dem Rückkehrerprogramm in Nordrhein-Westfalen gibt es nun mit den „Alexander von Humboldt Professuren“ eine neue, bundesweite Initiative Spitzenforscher nach Deutschland zu holen. Bis zu 10 Wissenschaftler, die bisher im Ausland gearbeitet haben, sollen pro Jahr mit 5 Millionen Euro pro experimentell arbeitendem Preisträger (3,5 Millionen für theoretische Wissenschaftler) an deutsche Universitäten gelockt werden. Der Preis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Stiftung verliehen, vor wenigen Tagen wurden die ersten Preisträger ausgezeichnet.
Von den neun Preisträgern wird keiner zukünftig in Greifswald forschen. Der Bund hält am Leutturmkonzept fest: Ein Großteil der Professuren gehen an Universitäten, die auch schon im Rahmen der Exzellenzinitiative ausgezeichnet wurden. Jeweils zwei Preisträger werden zukünftig an der FU Berlin und der LMU München forschen, die restlichen verteilen sich auf die die TU München und die Nicht-Elite-Universitäten Ulm, Bonn, Köln und die TU Berlin.
Auch bei der Auswahl nach Fachgebieten bleibt man bei traditionell stark geförderten Gebieten. Ausgezeichnet werden jeweils vier Physiker und Biowissenschaftler sowie ein Informatiker. Ausgewählt wurden ausnahmslos junge Wissenschaftler von 36 bis 50 Jahren, die dem Standort Deutschland hoffentlich noch lange erhalten bleiben.
Das Preisgeld steht über 5 Jahre verteilt größtenteils für die Forschung zur Verfügung, aber die Wissenschaftler bekommen auch einen persönlichen Anreiz gestellt. Bis zu 180.000 Euro pro Jahr stehen ihnen neben dem normalen Professorengehalt an privatem Einkommen zu. So wird hier erstmal der Kritikpunkt berücksichtigt, dass Spitzenkräfte der Wissenschaftler in Deutschland zu wenig verdienen.
von Jabbusch | 17.10.2008
Rektor Prof. Rainer Westermann
Rektor Rainer Westermann war sichtlich erregt, als ihn der stellvertrende Senatsvorsitzende Thomas Schattschneider nach einer missglückten Videokonferenz fragte.
Doch alles nacheinander: Angesichts der großen Zahl an Erstsemesterstudenten im Bereich Bachelor entstand ein Raumproblem. Denn einige General Studies-Vorlesungen werden von fast 500 Studenten besucht. Es passen jedoch in den größten Hörsaal der Universität („Kiste“) nur circa 250 400 Studenten.
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Studentischer Senator Thomas Schnattschneider
Also sollte eine der wichtigen Vorlesungen für Bachelor aus der Kiste zusätzlich in den Hörsaal Löfflerstraße übertragen werden (das BWL-Gebäude neben der Mensa). Als Übertragungstechnologie wurde keine Konferenzsoftware eingesetzt, sondern eine kostenlose Chat-Software (ähnlich wie Skype).
Die Beschwerden der Teilnehmer erreichten u.a. Thomas Schattschneider, der als Student im Senat sitzt. Er fragte den Rektor, der offenbar ebenfalls äußerst unglücklich über diese Lösung war. So sagte
Westermann: „Bei der Vorlesung handelt es sich um komplizierten Stoff und komplexe Sachverhalte. Die kann man nicht per Video übertragen, schon gar nicht wenn die Qualität so schlecht ist.“ Zudem sei angesichts der kurzen Wege an der Universität Greifswald die Videoübertragung gar nicht notwendig.
Das Rektorat will daher schnellstmöglich für andere Lösungen sorgen. So wird angedacht eine zusätzliche Vorlesung abends von 20 bis 22 Uhr anzubieten.
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