von moritz.magazin | 11.04.2010
In den Freundeslisten der „Generation Internet“ tummeln sich hunderte von Menschen. Brauchen wir ein neues Wort für Freundschaft?
Kamerad, Kumpel, Mitstreiter, Partner, Gefährte, Begleiter. Es gibt viele Begriffe, die für Menschen verwendet werden, zu denen man eine soziale Beziehung unterhält. Die meisten davon sind schnell erklärt. Zunehmend schwieriger fällt diese Erklärung jedoch beim Freund, obwohl dieser, oder vielleicht gerade weil dieser, der im Bewusstsein eines Menschen präsenteste soziale Kontakt ist. Was ist denn ein Freund? Was war ein Freund früher? Wann zähle ich einen Menschen zu meinen Freunden? Diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Was zunehmend schwieriger wird. (mehr …)
von moritz.magazin | 11.04.2010
Bis zu viermal am Tag ist der Greifswalder Rettungshubschrauber über der Stadt zu hören. Doch seine Piloten bleiben unsichtbar.
Im Inneren des Hubschraubers ist die dreiköpfige Besatzung hochkonzentriert: Burkhard Piper, der Pilot, steuert den Rettungsflieger mit routinierten Bewegungen. Dabei blickt er immer wieder auf den Navigationsmonitor zu seiner Linken, auf dem bereits in hellblauer Farbe die langgestreckten Umrisse von Hiddensee sichtbar werden. Zwischendurch fliegen über Kopfhörer Funksprüche hin und her. Die Rotorblätter zerschneiden die kalte Winterluft, und aus dem Fenster sieht man den vereisten Bodden, dahinter den dunkelgrauen Horizont. (mehr …)
von moritz.magazin | 11.04.2010
Das ewige Gezerre um die Kreisgebietsreform in Mecklenburg-Vorpommern.
Seit Jahren klopft das Reformgespenst in Gestalt der Verwaltungsreform (sie beinhaltet Kreisgebiets- und Funktionalreform) an die Tore der Städte und Kreise. Kein anderes Thema bewegt unser Land auf kommunaler Ebene in den letzten Jahren so sehr wie dieses. Zur Erinnerung: derzeit gliedert sich Mecklenburg-Vorpommern in sechs kreisfreie Städte und zwölf Landkreise. Im Land tobt eine erbitterte Debatte um die geplante Kreisgebietsreform.
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von moritz.magazin | 11.04.2010
Nach einem Jahr andauernder Debatten und Diskussionen über den Namenspatronen unserer Universität hat der Senat nun entschieden: Ernst Moritz Arndt bleibt!
Es ist wie bei einem fleißigen Bauern: er sät, gießt und pflegt monatelang das Feld, um am Ende eine Ernte davon zutragen. Nach fast einem Jahr andauerndem Engagement, unzähligen Bannern, Plakaten und Flugblättern sowie provokanter Parolen und Aktionen, war dies nun der Tag, an dem die Ernte nach Hause getragen werden sollte. Am 17. März versammelten sich Gegner Ernst Moritz Arndts auf dem Rubenowplatz, um sich gemeinsam auf die Ernte ihrer im letzten Jahr gesetzten Saat einzustimmen. Geerntet wurde jedoch im Konferenzsaal der Universität. Der Senat sollte an diesem Tag über die Antrag zur Ablegung des Namen Ernst Moritz Arndt abstimmen. (mehr …)
von moritz.magazin | 11.04.2010
Nach Änderung des Landeshochschulgesetzes (LHG) erhebt die Universität eine Rückmeldegebühr von sechs Euro und erhöht die Einschreibegebühr um einen Euro.
Der Protest war nicht groß und im Grunde nur von sowieso sehr aktiven Hochschulpolitikern getragen, aber er war da. Als die Universitätsverwaltung 2005 eine Rückmeldegebühr von zehn Euro einführte, hat Simon Sieweke (ehemaliger AStA-Vorsitzender, Senator und StuPist) stellvertretend für die Studierendenschaft dagegen geklagt, und im März 2008 recht bekommen. (mehr …)
von moritz.magazin | 01.02.2010
Liebe moritz-Leserinnen und Leser,
wenn das frostige Wetter die Sitze neben einem im Hörsaal leer räumt oder andersherum einen mit Fieber ins Bett verbannt, dann findet sicher jeder etwas Zeit zum Nachdenken. Ich fragte mich, was waren noch mal meine Wünsche und Ziele für die kommenden Monate?
Diesmal versuchte ich keine kleine Liste zu machen, welche eh wieder nur meinen Berg von Aufgabenzetteln erhöhen würde. Nein, ruhig vorwärts schauen und das alte Jahr hinter sich lassen – mein schlichter Vorsatz in der Silvesternacht. Neue Chancen nutzen und sich nicht beirren lassen. Weniger Aufgaben, diese aber konsequenter bewältigen, wer wünscht sich das nicht?
Das neue Jahr ist noch jung, aber nun schaue ich dann doch zurück. Der Januar verspricht sonst traditionell nicht viel Abwechslung. Meist drängen die Prüfungen und die Semesterferien, welche gut genutzt werden wollen. Abschließend steht vielleicht eine kleine Reise an, um mal etwas auszuspannen. Die jährlichen Gremienwahlen wecken die eine oder den anderen dann vielleicht doch aus dem Winterschlaf. Dieses Jahr war fast ein Fünftel der Studierendenschaft auf den Beinen um Wählen zu gehen. Neben der Chance, die gewünschten Kandidaten zu unterstützen, stand auch noch die Frage nach unserem Namenspatron zur Debatte. Lieber Ernst bleiben, meinten rund 50 Prozent in der Urabstimmung. Hoffentlich benötigen wir nicht jedes Jahr eine Urabstimmung zu strittigen Themen um die Wahlbeteiligung zu steigern. Eine Zusammenfassung und Auswertung findet ihr im hochschulpolitischen Teil dieses neuen Heftes. Die Transparenz des Senats wurde hinterfragt und auch das Thema Frauenförderung an unserer Universität für euch beleuchtet.
Mit Berichten über internationale Austauschprogramme und einen Beitrag zu unserer Partneruniversität in Tschechien wollen wir das Reisefieber bei euch wecken, um vielleicht dem doch eher tristen Greifswald für einige Zeit zu entfliehen. Aber wie heißt es doch, leicht abgewandelt: Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Interessante liegt so nah! So betrachteten wir das studentische Wohnen in Doppelzimmern, sprachen mit dem scheidenden Lokalchef der Ostsee-Zeitung und fragten Greifswalder Nicht-Studierende über „die fremden 12 000“ aus.
Oder vollbringt das Wunder und folgt uns für eine Nacht in eine Greifswalder Kneipe und bleibt dabei nüchtern. Diese Mischung aus nah und fern wird mit einem kleinen Jahresrückblick abgeschlossen.
Nun habe ich doch wieder zurückgeschaut, aber warum eigentlich nicht. Vielleicht lest ihr dies während des Lernens, noch schnell vor den Prüfungen oder doch in den Semesterferien fern ab von Greifswald. Meine Professoren werden es vielleicht belächeln, aber wie schrieb schon Kurt Tucholsky: „Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte.“
Daniel Focke
Ausgewählte Artikel unseres Heftes könnt ihr wie immer direkt online lesen, das komplette Heft als pdf gibt es hier zum Download.