Lohmanns Lunch #3 – Geflügel an Rosmarinkartoffeln

Juhu, es ist Weihnachtszeit! Fröhliches Gedudel im Radio und in den Kaufhäusern, Geschenke kaufen, alle sind auf einmal nett zueinander und überhaupt – mir geht es meist einfach nur auf die Nerven. Die Musik ist jedes Jahr dieselbe, Geschenke kann man auch so machen und nett sein sollte man immer und nicht, weil es so im Kalender steht. Wie auch immer, eine positive Seite hat die Weihnachtszeit in meinen Augen: Es gibt was Leckeres zu essen. Leider aber erst, wenn man zu Hause ist. Für alle, die schon einen Vorgeschmack auf die Weihnachtsfeier haben wollen, ist das folgende Rezept: Geflügelkeule an Rosmarinkartoffeln. Im Gegensatz zu den aufwändigen Gerichten daheim braucht ihr hier auch nicht viel Zeit und auch keinen Bräter.

Zuerst schneidet ihr die Zwiebel in Ringe, zerhackt den Knoblauch und würfelt Kartoffeln und Gemüse. Spült das Fleisch ab und tupft es trocken, eventuell müsst ihr noch ein paar Federreste aus der Haut zupfen. Dann bratet ihr das Geflügel in etwas Öl an, bis die Haut schön braun ist. Ein klein wenig salzen, aus der Pfanne damit und ab auf einen Teller. Im Anschluss dünstet ihr Zwiebeln und Knoblauch an, gebt die Kartoffeln und das Gemüse dazu und wendet alles ein paar Mal, damit sich das Öl gut verteilt. Mit Salz und Pfeffer würzen.

In der Zwischenzeit setzt ihr einen großen Topf auf. Dort hinein gebt ihr das Gemüse und die Kartoffeln, streut den klein geschnittenen Rosmarin darüber und legt die angebratenen Geflügelteile obenauf. Gießt eine halbe Tasse Wasser hinzu und lasst das Ganze bei mittlerer Hitze schmoren. Ab und zu rühren und nach rund 25 Minuten ist der Vorgeschmack auf Weihnachten fertig.

Welches Geflügel ihr nehmt, sei eurem Geschmack und Geldbeutel überlassen. Ihr müsst auch nicht unbedingt eine Keule nehmen, ein Filetstück tut es auch, dann könnt ihr fünf Minuten kürzer schmoren. Sollte eure Wahl auf Ente fallen, achtet darauf, die Hautseite zuerst anzubraten und vor allem etwas länger zu garen als zum Beispiel Hähnchen. Ihr tut euch auch einen Gefallen, wenn ihr frischen oder zumindest gefriergetrockneten Rosmarin verwendet, der entfaltet einfach mehr Aroma.

Da es ein recht deftiges Gericht ist, passt ein trockener Rotwein dazu. Oder ihr macht euch einen erfrischenden Grün- oder Minztee dazu, das ist auch nicht verkehrt.  Lasst es euch schmecken und habt ein schönes Weihnachtsfest!

Zutaten (für Zwei):

 2 Geflügelkeulen oder –filets

500g Kartoffeln

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

3 Möhren oder 2 Paprika oder 5 Tomaten

1 EL Rosmarinblätter

 

von Erik Lohmann; Fotos von Milan Salje

Geglückter Quereinstieg in die Opernwelt

Seit August 2012 ist Linda van Coppenhagen im Theater Vorpommern zu bewundern. Rund 14 000 Kilometer von ihrer Heimatstadt Johannesburg entfernt, sang sie unter anderem bereits die Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte.

Mit einem Bachelor in Psychologie im Gepäck und der Sonne Afrikas im Herzen kam Linda van Coppenhagen im Januar 2010 nach Deutschland. Und traf neben einer fremden Kultur und einer noch schwierigeren Sprache vor allem auf Kälte. Unterkriegen ließ sie sich davon jedoch nicht. Ihre Liebe zur klassischen Musik führte sie schließlich nach Greifswald, wo sie nun für zwei Jahre als Solistin zu sehen und – viel wichtiger – zu hören sein wird. Van Coppenhagens Weg auf die Bühne war kein typischer: Entdeckt bei einem Vorsingen für ein Amateurmusical, dachte sie zunächst keineswegs an eine große Gesangskarriere. Was nütze es ihr, wenn sie nie so singen könne wie Celine Dion oder Whitney Houston, sagte sie sich und schloss erst einmal ihr Studium ab. Doch die Worte, die ihr damals mit auf dem Weg gegeben wurden, ließen sie nicht los: „Mein Gott, warum bist du nicht Sängerin?“ und so nahm sie 2007 ihre erste Gesangsstunde. Gleichzeitig arbeitete sie Vollzeit als Englischlehrerin an einem Gymnasium.

Bereits in ihrer Kindheit besaß van Coppenhagen eine Leidenschaft für klassische Musik. Operngesang fand sie allerdings furchtbar. Ob es an den schlechten Aufnahmen von damals lag, könne sie nicht sagen, jedenfalls wollte sie von Opern nichts wissen. Erst als sie selbst im Chor einer Opernproduktion mitwirkte, wusste sie, sie werde alles im Leben aufgeben, damit sie diesem Beruf nachstreben könne. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits Mitte 20 und musste mit jüngeren Sängerinnen „konkurrieren“, ein Wort, das die heute 30-jährige überhaupt nicht mag. Glücklicherweise gelang es ihr, diesen Rückstand aufzuholen.

Den Ratschlag ihres Gesangslehrers befolgend entschloss sie sich nach Deutschland zu kommen. Ihre erste Hürde bestand nun darin, sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. Sich der deutschen Mentalität anzupassen, war eine große Herausforderung für sie. Hier leben mehr Menschen auf engerem Raum, ein Zustand, der mehr gegenseitige Rücksichtnahme erfordere als im weiträumigen Südafrika. „Hier musste ich alles irgendwie einschränken, ich musste mich anpassen. Es war für mich nicht leicht und ich bin einfach, wie ich bin. Ich kann meine Seele nicht so einschränken.“ Ihre größte Umstellung war allerdings das Klima. Im Januar 2010 kam sie nach München, vom südafrikanischen Sommer in den deutschen Winter. Mittlerweile hat sie sich aber recht gut an die Kälte gewöhnt und schmunzelt über Freunde in ihrer Heimat, die sich über fünf Grad Celsius im Januar beschweren.

Auch das Problem der Sprache hat Linda van Coppenhagen, deren Muttersprache Afrikaans ist, inzwischen erfolgreich gemeistert. „Ich musste schon ziemlich viel investieren, meine Zeit und überhaupt meinen Geist“, so die Sängerin, die in sechs Sprachen singen kann. „Man muss es wollen! Sonst kann man es nicht lernen, dann wird es 20 Jahre dauern, bevor man Deutsch spricht.“

Doch trotz aller Schwierigkeiten hat Linda van Coppenhagen viele Aspekte ihres neuen Zuhauses entdeckt, die sie inzwischen lieb gewonnen hat. Hierzu gehören die Menschen, deren Wärme und Ehrlichkeit sie sehr schätzt. Daraus erklärt sich für sie auch, „warum Musik, Kunst und Kultur in Deutschland so phantastisch sind. Und ich werde hier bleiben, so lange ich darf und kann.“

In der Mentalität ihrer Landsleute stellt die Südafrikanerin vor allem Unterschiede zwischen Arm und Reich fest: „Die Südafrikaner, die fast nichts haben, sind oft so strahlend wie die Sonne, das vermisse ich. In Südafrika gibt es nicht so viel Arbeit, wir tanken nicht selber, sondern es gibt Leute, die für uns tanken und nebenbei die Scheiben sauber machen. Und wie sie singen, sie sind so fröhlich. “

In einem Gespräch mit der Künstlerin wird schnell deutlich, welchen großen Stellenwert die Natur für sie besitzt. So vermisst sie zum einen die Wildnis und die Sonne Afrikas, die unbeschreiblichen und zugleich unheimlichen Gewitter. Ebenso den Geruch der Buschfeuer, den man selbst in den Städten wahrnehmen kann. Andererseits habe sie sich aber auch in Norddeutschland dank der Natur sehr schnell wohl gefühlt. „Ich wohne ganz nah am Hafen in Stralsund. Drei Minuten, dann habe ich Platz, ich sehe das Wasser, ich sehe den Himmel. Und hallo, Ostsee! Wie viel schöner kann man es denn haben? Diese Gegend ist einer der schönsten Orte Deutschlands.“

Linda van Coppenhagen als Zerlina in Don Giovanni

Einen weiteren, überaus wichtigen Unterschied zu ihrer Heimat erkennt die Sängerin an der ihr in Deutschland gewährten Freiheit: „Musikalisch und in einer bestimmten Art, die ich noch nicht ganz beschreiben kann, fühle ich mich in Deutschland freier als in Südafrika.“ Ein Grund hierfür sei die hohe Kriminalität in Südafrika, insbesondere Johannesburg. Hier habe sie stets Pfefferspray bei sich getragen. Deutschland sei dagegen ein sicheres Land. Hier traue sie sich auch nachts alleine auf die Straße und vergesse sogar gelegentlich, Türen oder Fenster ihrer Wohnung zu schließen. Freiheit habe sie aber auch musikalisch inspiriert: „Ich kam nach Deutschland und hatte die Gelegenheit, mich in der Musik auszudrücken. Eine Gelegenheit, die ich nicht unbedingt so stark in Südafrika hatte.“

Für die Zukunft hat die aufstrebende Sopranistin große Pläne. Sie habe viele Traumrollen, die sie gerne auch an großen Häusern spielen würde. Eine dieser Traumrollen hat sie im Theater Vorpommern bereits bekommen: Ab kommenden März wird sie Gilda in Verdis Rigoletto verkörpern. „Das ist für meine Stimme im Moment die beste Rolle, die es gibt. Das geht nicht nur über die Musik, sondern auch über diesen Charakter. Dieses junge Mädchen ist wahnsinnig mutig, ehrlich und unschuldig. Es wird für mich eine Ehre sein, diese Rolle zu spielen.“

Trotz Quereinstieg bereut Linda van Coppenhagen nichts. Schließlich könne man im Leben nicht alles planen und die richtigen Dinge passieren manchmal, wenn man es gar nicht erwartet. „Alles, was ich hier zu lernen habe und was ich erfahren darf, will ich komplett genießen! Ich habe hart gearbeitet und lange gewartet, um einen festen Job in einem Theater zu bekommen.“

Ein Portrait von Preciosa Alberto, Anne-Marie Martin & Katharina Stegelmann; Fotos: Preciosa Alberto (Portrait) & privat (Theaterszene)

Lohmanns Lunch #2 – Kokossuppe

Die Laune sinkt proportional zur Temperatur, die Erkältungsquote schießt in die Höhe und der Teeverbrauch steuert einem neuen Allzeithoch entgegen. Höchste Zeit, dem Winterblues entgegen zu wirken und etwas Sommer aufzukochen!

‚Was schreibt der denn für nen Blödsinn? Sommer aufkochen?!‘, denkt ihr euch wohl. Nix Blödsinn! Man nehme Kokosmilch, die steht für Sonne, Limetten für die Frische, Zucker für die Süße und Tomaten für die Wärme. Das ganze hört auf den Namen „Kokossuppe“ und schmeckt scharf, süß-sauer und salzig zu gleich, erfrischt und hebt die Laune.

Als erstes bringt ihr die Kokosmilch mit Ingwer, Zitronengras und Schalotten zum Kochen. Dann gebt ihr das klein geschnittene Fleisch hinzu und gart es  fünf Minuten. Mit Zucker und Fischsauce würzen, eine Prise Pfeffer kann auch nicht schaden. Die Champignons in Scheiben schneiden, die Tomaten halbieren und ab in die Suppe damit. Drei Minuten köcheln lassen und dann die Limettenblätter, die Chillischoten und den Limettensaft hinzugeben. Schnell noch mit Koriander garnieren und sofort servieren.

Wenn ihr es lieber vegetarisch haben wollt, ersetzt die Fischsauce durch vier Esslöffel dünne Sojasauce und das Geflügel durch eingelegten Tofu oder Pilze. Dazu passt wunderbar ein Glas Mangosaft, den ihr auch zu einem Tequila Sunrise aufrüsten könnt.

Insgesamt dürftet ihr knapp zehn Euro in diese Sommer-Kur investieren.

 

    Macht vier satt:

1l Kokosmilch

5cm Ingwer, klein gehackt

2 Stängel Zitronengras, klein gehackt

4 Schalotten, geschält und zerdrückt

2 EL Fischsauce oder 4 EL dünne Sojasauce

1 EL Zucker

200g Geflügelfilet oder eingelegter Tofu

200g Champignons

100g Cocktailtomaten

2 Chillischoten

Drei Kafirlimettenblätter

 Saft von 1 Limette

Korianderblätter zum Garnieren

Von und mit Erik Lohmann, Bilder von Milan Salje

TITEL Vergänglichkeit als Kunstform

„Analoge Fotografie ist dichter an dem Original. In dem Moment, wo du den Auslöser drückst, ist die Entscheidung getroffen“, meint Heiko Krause. Seine Ausstellung „russemblage“ ist bis zum 16. Dezember im Alfried-Krupp-Kolleg zu sehen.

Bei der Eröffnung von Heiko Krauses Ausstellung „russemblage“ am 15. Oktober im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg ist der Vortragssaal überfüllt. Die Arbeiten des Greifswalder Fotografen und Kunstdozenten am Caspar David Friedrich Institut werden gelobt und gefeiert. Die Objekte im Fokus seiner Kamera sind Bilder des Vergehens eines ganzen Zeitalters, eines gefürchteten Staatsapparats, von dem heute nichts weiter übrig ist als farbige Wände und kaputte Aktenschränke.

Zimmer in der Liegenschaft Wünsdorf im Jahr 2008

Fotografien, die aussehen als wären sie Gemälde, zeigen Raumsituationen in verlassenen Liegenschaften der sowjetischen Armee auf dem ehemaligen DDR-Gebiet. Die sogenannten Militärstädte wurden im August 1994 endgültig geräumt. Seitdem blieb die Zeit, nicht aber der Zerfall in den abgeschiedenen Baukomplexen mitten im Wald, wo niemals ein DDR-Bürger Zutritt  hatte, stehen. „Die Tatsache, dass ich nach 10 bis 15 Jahren in diese Liegenschaften hinein gehen konnte, war ganz bizarr“, erzählt der Fotograf und Doktorant, „Ein Wachmann  öffnet dir ein Tor, man fährt hinein, sieht da sofort ein Lenin-Denkmal und beinahe 40 Jahre sowjetischer Lebenswirklichkeit. So war man fünf Minuten später in einer absoluten Parallelwelt.“ Professor Michael Astroh schreibt in seiner Einführung ins gleichnamige Fotoband „russemblage“: „Überreste, so wertlos, wie ihre Beseitigung teuer ist.“

Trotz des unmittelbar politischen Kontextes ist kaum eine direkte Symbolik in den Bildern der damaligen Zeit zu bemerken. Es ist viel eher ein sarkastisches Augenzwinkern, mit dem die alten Sowjet-Botschaften, wenn überhaupt, präsentiert werden. „Das ist eigentlich die Dimension, die in den Bildern steckt, dass man nicht mehr sieht, wer dort mal gelebt hat. Nur durch bestimmte Farbcodes ist ein Anklang des Russischen oder eher Sowjetischen vorhanden“, sagt Krause.

Der Künstler, der geboren in Templin wurde, hatte schon immer ein Interesse an der sowjetischen Kultur, denn seine Großeltern wohnten unmittelbar neben einer sowjetischen Militärstadt. Außerdem habe er schon in frühster Kindheit angefangen, Russisch zu lernen: Die kulturellen Einflüsse, Filme und Trickfilme seien einfach omnipräsent gewesen. In diesem Sinne kann man bei seinen Arbeiten nur begrenzt von Voyeurismus sprechen, denn Krause ist jemand, der mit der sowjetischen Kultur auf eine ganz besondere Art und Weise verbunden ist.

Forst Zinna im Jahr 2008

„Ich bin nicht jemand, der sich in diese Zeit zurücksehnt, aber ich versuche, die Bedeutung solcher Prozesse zu begreifen“, erklärt er. „Es gab da eine Situation kurz vor meiner Examensarbeit: Ich habe auf dem Balkon meiner Großmutter gestanden und von dort aus den Abriss der ehemaligen Garnison verfolgt. Da stellte sich die Frage, was denn mit diesem Teil der Geschichte, der Architektur passiert, was bleiben würde, was vergehen?“ Die Aufarbeitung der Geschichte sei seiner Meinung nach in erster Linie recht einseitig geschehen, schablonenhaft und wenig differenziert. „Aber es gab natürlich auch Zwischentöne und das hat mich interessiert, das wollte ich wissen.“

Für seine Doktorarbeit über die Architektur der sowjetischen Militärstädte hat Krause Zutritts- und Fotogenehmigungen beantragt und innerhalb von zwei Jahren zahlreiche Liegenschaften besichtigt. Dabei sind neben den dokumentarischen Fotografien die künstlerisch intendierten Aufnahmen der Serie „russemblage“ entstanden.

Ein Bericht von Anastasia Statsenko mit Bildern von Heiko Krause

Lohmanns Lunch

Es wird Oktober und Halloween steht vor der Tür. Auf einmal kann man sich gar nicht mehr vor diesem komischen orangen Gemüsezeug retten, das untrennbar mit diesem importierten „Feiertag“ verbunden ist. Von Halloween kann man halten, was man will, aber aus Kürbis kann man leckere Sachen machen zum Beispiel Kürbissuppe, und … äh…. Kürbissuppe und… ja, vielleicht, Kürbissuppe?

Dabei ist Kürbis eigentlich sehr vielseitig: Ob als Beilage oder als Snack, als Vorsuppe oder als Hauptgang, Kürbissamen zum Knabbern oder Kürbisöl im Salat, sogar Kürbisschnaps gibt es. Kürbis macht einfach immer eine gute Figur, und das im doppelten Sinne, denn er hat wenig Kalorien und viele Vitamine.

Ich möchte euch einen Weg abseits der ausgetretenen Pfade der Kürbissuppe zeigen: Gebackener Kürbis in Orangensauce.

Den Ofen auf 180° vorheizen, Kürbis entkernen, schälen und würfeln. Die Kürbisstücke mehrmals mit einer Gabel einstechen. Gewürze, Orangensaft und Honig vermischen und über den Kürbis gießen. Auflaufform mit Alufolie abdecken und für circa eine Stunde im Ofen backen, bis der Kürbis weich ist. Zusätzlich könnt ihr mit frisch geschlagener Sahne garnieren. Als Getränk passt dazu einfach alles, wonach euch der Sinn steht. Merket Kinder: „Schnaps geht immer!“ (Empfehlung von Metre de cuisine) Sofern ihr nicht die Gewürze kaufen müsst, solltet ihr mit 5 Euro auskommen.

Ihr braucht (fur 4 Personen):
2,5kg Kurbis
Saft von zwei großen Orangen
Eine Prise Salz
1,5 TL Zimt
1 TL Piment (aus dem
Gewurzregal)
1 EL Honig (am besten flussig)
2 EL brauner Zucker

mit Erik Lohmann // Fotos: Milan Salje

Zerfall und Abriss einer Stadt

Im Pommerschen Landesmuseum wird von Oktober bis Ende Januar eine Ausstellung mit Architekturfotografien von Robert Conrad gezeigt. Er dokumentiert eine bewegende und traurige Zeit für die Greifswalder Bürger in den 80er Jahren.

Blick von der Fleischerstraße zur Bachstraße um 1987

Der Schulweg des Fotografen Robert Conrad veränderte sich zunehmend und bald stand für ihn fest, dass das nicht mehr sein Greifswald ist, wie er es kennt. In den 70er Jahren begannen die Abrissarbeiten, die er live erlebte und bald musste Conrad feststellen: „Von der Hafenstraße aus über die Bachstraße hinweg, entlang der Roßmühlenstraße und die Knopfstraße hinauf war die Stadt verschwunden.

Auch dahinter fehlten inzwischen ganze Blöcke, so dass meine alte Schule mit ihrer Turnhalle und ein einzelnes Giebelhaus nun wie Inseln inmitten der von schweren Baumaschinen planierten Freiflächen standen.“ Im Laufe der Nachkriegszeit wurde größtenteils nicht mehr in die Instandhaltung von Häusern investiert. Ganze Städte zerfielen nach und nach. Oftmals sollten die Innenstädte sich einfach selbst überlassen werden und es wurde günstig und effektiver neu gebaut. Dazu gab es verschiedene und utopische Großprojekte aus den 70er Jahren. (mehr …)