Grass ohne Lammert: Nörgelnd, aber fade

Grass ohne Lammert: Nörgelnd, aber fade

In Sachen Verkehrsanbindung hat man’s in Vorpommern nicht leicht. Das bekam zu spüren, wer am vergangenen Samstag Lesung und Podiumsgespräch mit Günter Grass und Norbert Lammert besuchen wollte. Eigentlich sollten der Literateraturnobelpreisträger (SPD) und der Bundestagspräsident (CDU) im Landesmuseum gemeinsam über Lobbyismus diskutieren, doch daraus wurde nichts: Der Präsident habe in Köln festgesessen, hieß es, von wo aus er keinen zeitlich passenden Flug mehr nach Berlin oder Hamburg bekommen habe. Von dort wäre er dann ordinär im Wagen nach Greifswald weitergereist. Ob diese Erklärung stimmt, sei dahingestellt – der Autor hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, das überprüfen zu wollen, denn es tut nichts zur Sache.

Lammert ließ sich also entschuldigen (beleidigtes Raunen im Publikum) und die bedröppelten Veranstalter fanden kurzfristig Ersatz in Volker Heck, Konzernsprecher des Stromkonzerns RWE. Heck hatte vorher schon an einer Podiumsdiskussion im Koeppenhaus teilgenommen und war wohl nicht rechtzeitig geflohen. Das wäre er vielleicht besser, denn auf dem Podium hatte er einen schweren Stand. Gleich, was der Konzernsprecher sagte (zugegeben: meist wenig Gehaltvolles), eins war sicher: In jeder einzelnen Replik des großen Grass wurde Heck anschließend von jenem arrogant abgekanzelt. Doch damit musste er wohl leben, denn Grass ist weder vorzuwerfen, seinen Auslassungen habe es an inhaltlicher Substanz gemangelt, noch muss man mangelnden Respekt vermuten: Als Literat von solchem Rang darf er sich wohl fast alles erlauben. (mehr …)

Fette Musik zur Fête de la Musique

Fette Musik zur Fête de la Musique

Im Kalender steht unter dem 21. Juni meistens Sommeranfang. Es ist die kürzeste Nacht und der längste Tag im Jahr und wird seit fast drei Jahrzehnten traditionell mit der Fête de la Musique gefeiert. Umsonst und draußen, so lautet da das Programm und daher spielen zahlreiche Bands für lau. Ursprünglich kommt das Fest aus Paris, später wurde es auch in anderen Großstädten veranstaltet und seit fünf Jahren gibt es auch in Greifswald einen Ableger. Das Programm 2011 ist dabei wieder vielfältig und umfangreich.

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Die Bachwoche wird Rentnerin – 65. Jubiläum

Die Bachwoche wird Rentnerin – 65. Jubiläum

„Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach…“ Diese Zitat der britischen Philosophin Isaiah Berlin könnte die Überschrift sein für die 65. Bachwoche, die am 20.6. beginnt. Zum Jubiläum mit dem Motto „engelisch“ gibt es mit 44 Konzerten, Gottesdiensten und weiteren Veranstaltungen ein vielfältiges Programm.

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Kleine Formate eindrucksvoll inszeniert: Die Ausstellung „das erste, was bei mir hing, war die haut unter meinen augen“

Kleine Formate eindrucksvoll inszeniert: Die Ausstellung „das erste, was bei mir hing, war die haut unter meinen augen“

Den Trend zum großen Format unterlaufen zwei junge Künstlerinnen mit ihrer Ausstellung das erste, was bei mir hing, war die haut unter meinen augen“: Mandy Witt zeigt neue, thematisch ungebundene und formal abstrakte Arbeiten. Eine Auswahl ausgereifter Bilder, die nach fotografischen Anlässen entstanden und zu einer umfangreichen Serie gehören, präsentiert außerdem Franziska Harnisch.

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Insomnale 2011 feierlich eröffnet

Insomnale 2011 feierlich eröffnet

Eröffnungsrede Insomnale 2011Am 8. Juni wurde die elfte Insomnale in den Hallen der Bahnhofstraße 44 feierlich eröffnet. Bei der größten Schau junger Kunst in Mecklenburg-Vorpommern werden bis zum 26. Juni die Werke von 85 Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts präsentiert. Dabei gibt es am 23. Juni den Insomnale-Wettbewerbspreis vom Institut und auch einen Publikumspreis zu gewinnen.

Die Räume für die Ausstellung befinden sich in diesem Jahr etwas außerhalb der Stadt in mehreren alten Industriehallen unweit vom Hauptbahnhof. Auf dem Hof des Geländes fanden sich bis zur Vernissage hatten sich Etwa 200 Leute ein. Später rechnete einer der Veranstalter, Christoph Eder, mit mindestens 300 Besuchern. (mehr …)