retro.kolumne: Dragon Ball

retro.kolumne: Dragon Ball

Retro, retro, retro yeah! Die neue Kolumne über alte Dinge. Kennt Ihr diese Spiele, Filme, Accessoires noch? Aus der Kindheit, meist noch aus den 90ern stammen sie und sind vielleicht ja doch noch ein Guilty Pleasure des einen oder anderen.

Finde deine sieben Dragon Balls und deine Wünsche werden wahr. Kennt ihr das Geheimnis der Dragon Balls? Wer bei diesen Zeilen bereits eine Melodie im Kopf hat und gleich weitersingen kann, hat früher höchstwahrscheinlich einmal Dragon Ball geschaut. Vermutlich auf RTL II, in einer Zeit, als dort noch qualitativ hochwertige Serien ausgestrahlt wurden.

Ist das überhaupt retro?

Doch auch heute ist Dragon Ball aktuell. Schließlich existieren Serien wie Dragon Ball Super oder Videospiele wie Dragon Ball Xenoverse 2 oder das bald erscheinende Dragon Ball Z: Kakarot nicht ohne Grund. Und das, obwohl der Manga bereits 1984 von Akira Toriyama gezeichnet wurde.
In diesem Artikel beziehe ich mich übrigens auf alle Dragon-Ball-Serien, Spiele usw., um einen Überblick zu geben. Eine Unterteilung würde den Rahmen des Artikels sprengen und vermutlich für viel Verwirrung sorgen.

Das Besondere an der Serie

Goku Thumbs Up GIF - Goku ThumbsUp DBZ GIFs

Stellen wir uns doch einmal die Frage, was Dragon Ball so beliebt und erfolgreich macht. Diese Frage zu beantworten, fällt mir ehrlich gesagt nicht leicht. Sind es die Kämpfe mit spektakulären Kampfszenen, bei denen die Anstrengungen und Stärke der Kombattanten beinahe direkt spürbar werden? Der Humor, egal, ob es um den Herrn der Schildkröten und Bulma oder doch um die Naivität Son Gokus geht? Vielleicht auch die tiefgehenden Botschaften, die uns die Charaktere vermitteln? Von dem Opfer, das Vegeta im Kampf gegen Majin Buu bringt, über die letzten Worte des Androiden 16, bis hin zu den motivierenden Sätzen Son Gokus. Oder doch die famose Synchro? (Und ja, ich weiß, dass Vegeta auch mal von Santiago Ziesmer gesprochen wurde, dem deutschen Synchronsprecher von SpongeBob. Später übernahm dann Oliver Siebeck.) Die ist allerdings auch umstritten, jeder hat so seinen Lieblingssprecher für die unterschiedlichen Charaktere. Und auch heute erinnern sich manche Menschen gerne an ihre Lieblingszitate, zum Beispiel Ruckzuck hängt der Kiefer tiefer! und Knick, knack, Ärmchen ab! Vermutlich macht aber doch die Mischung aus all diesen Dingen Dragon Ball so besonders.

Es war nicht alles gut

Shocked Vegeta GIF - Shocked Vegeta What GIFs

Doch bei all der Lobhudelei eines Fans, bin ich mir auch bewusst, warum Dragon Ball ebenso abschrecken kann (auf den ersten Blick). Wie viele Saiyajins braucht man z. B., um eine Glühbirne auszuwechseln? Nur einen, aber es dauert fünf Episoden lang. Dragon Ball ist ein Anime, bei dem sich die Handlung regelmäßig sehr gestreckt anfühlt. Kämpfe bestehen aus längeren Passagen, in denen viel geschrien und andauernd das verblüffte Gesicht anderer Figuren gezeigt wird. Außerdem werden Dinge oft mehrmals erklärt und beschrieben. So einprägsam manch cooler Spruch auch sein mag – manche Sprüche kann man heute einfach nicht mehr ernst nehmen, wie Ich mach dich fertig wie ’nen Rettich! Ob man die Filler-Folgen mochte oder nicht ist auch noch so eine Sache. Schließlich wurde die eigentliche Handlung dadurch extrem gestreckt. Ich persönlich fand aber z. B. Son Goku und Piccolo in der Fahrschule sehr amüsant.

Das Ende?

Trotz alledem empfehle ich Dragon Ball auch heute noch auf jeden Fall weiter, auch wenn die Faszination nicht mehr so groß ist wie damals und das Studierendenleben meine Freizeit so verschlingt wie Majin Boo Kekse. Aber allein wegen der emotionalen Momente, der Kämpfe und der allgemeinen Bekanntheit, sollte man Dragon Ball unbedingt mal geschaut haben. Und wer heute vielleicht keine Lust mehr auf die Filler-Folgen hat, kann sich beispielsweise mit Dragon Ball Z Kai behelfen.

Und, Vegeta? Was sagt dein Scouter über die Aufrufszahl des Artikels?

Vegeta Its Over9000 GIF - Vegeta ItsOver9000 GIFs


Beitragsgifs auf Tenor:
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Beitragsbild: Felix Michau; Banner: Jonathan Dehn

Die Retterin der vergessenen Kinder

Die Retterin der vergessenen Kinder

„Bevor er hingerichtet wurde, war er ein sehr lieber Papa.“ Es sind Worte wie diese, die einen aufhorchen lassen. Ein eigenartiges Gefühl. Schwer in Worte zu fassen. Schließlich hat ihr Vater drei Menschen umgebracht. Um an dieser Stelle niemanden im Dunkeln zu lassen: Ich schreibe über eine Dokumentation namens „Chinas Schande – Die Kinder der Gehenkten“. Diese schildert das Schicksal von chinesischen Kindern deren Eltern im Gefängnis sitzen oder bereits hingerichtet wurden. Es geht aber auch um die sogenannten Sun Villages, sozusagen Kinderheime für eben diese Kinder. Sowie um die Frau, die diesen Kindern ein Zuhause gegeben hat.

Die Situation in China

In keinem Land werden so viele Menschen hingerichtet wie in China. Die genauen Zahlen sind ein Staatsgeheimnis. Doch Amnesty International geht von Tausenden Hinrichtungen jährlich aus. Sprichwörter wie „Eine Katze wirft niemals Hundewelpen“ oder der Satz „Der Sohn eines Helden ist ein Held. Und der Sohn eines faulen Eis ist selbst ein faules Ei“ (Mao Zedong), sorgen für eine Ausgrenzung der Kinder. Für viele Chines*innen ist die Schande bei Morden so groß, dass sich die Verwandten nicht mehr um die Kinder kümmern wollen. Oder sie sind schlicht zu arm, um den Kindern eine Zukunft zu bieten. Meist landen diese Kinder dann auf der Straße und müssen betteln oder stehlen, um zu überleben.

Zhang Shuqin und die Sun Villages

Das ist der Name der Frau, die im Jahre 1996 das erste Sonnendorf gegründet hat. Sie ist bis heute, mit 70 Jahren, Managerin der zehn derzeit bestehenden Sun Villages. Sie war früher selbst mal in einem Gefängnis angestellt und hat dort miterlebt, dass sich die Häftlinge große Sorgen um ihre Kinder machten. Deshalb gab sie ihren Job auf und fing an, den Kindern zu helfen. Heute besteht ihre Tätigkeit nicht nur aus Verwaltung, sondern auch besonders aus Pressearbeit und Werbung. Schließlich finanzieren sich die Dörfer nur über Spenden und die Einnahmen der von den Kindern angebauten Pflanzen sowie von ihnen gebastelten Kleinigkeiten. Spenden kann man zum Beispiel, indem man die Kosten für ein Kind übernimmt oder einen Baum finanziert, dessen Früchte dann den Kindern zugutekommen.

Was wird aus den Kindern?

Viele der Kinder leiden durch die Verbrechen ihrer Eltern oder unter dem, was sie in ihrem alten Zuhause erlebt haben. Sie sind z. B. von Epilepsie betroffen, neigen zu psychischen Störungen wie Angststörungen oder werden in der Schule ausgegrenzt. Zwar wird es mit der Zeit im Sonnendorf meistens besser und auch die Lehrer*innen geben sich Mühe, die Kinder zu integrieren, aber der Start ist schwer. Es ist immerhin ein Erfolg, dass die Kinder dort zur Schule gehen können. In China zahlt man immer noch Schulgeld. Ebenso wird ihnen der Kontakt zu ihren Eltern ermöglicht (falls diese noch leben) und Verwandte dürfen sie jederzeit besuchen. Wenn sie 18 Jahre alt sind, müssen sie ausziehen und sich um sich selbst kümmern. Denn das Ziel von Zhang Shuqin war es immer, diesen benachteiligten Kindern eine faire Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Mit Erfolg! Aus den Kindern, die damals in das Sun Village kamen, sind heute z. B. Bildhauer*innen oder Ingenieur*innen geworden. Aber auch ohne selbst berühmt zu werden, sind die Zukunftschancen der Kinder bei weitem besser, als wenn sie auf der Straße leben oder ohne Schulbildung auf dem Land arbeiten müssten.

Und warum der Artikel?

Nun, es war mir ein persönliches Anliegen auf Zhang Shuqin und die Sun Villages aufmerksam zu machen. Ich empfand die eingangs erwähnte Dokumentation als sehr bewegend und hätte nicht gedacht, dass man mich mit einem solchen Thema so berühren kann. Schließlich hat man Spendenaufrufe im Fernsehen oder leidende Menschen und Tiere schon so oft gesehen und sich trotzdem nicht viel dabei gedacht. Außerdem fühlt sich die Geschichte dieser Sonnendörfer so an, als hätte man, in absehbarer Zeit, wirklich etwas bewirkt. Als könnte man das landesweite Problem dort vielleicht wirklich lösen. Was nicht heißen soll, dass langfristige Probleme wie der Klimawandel keine Beachtung mehr verdienen. Doch für mein Glücksgefühl ist es besser, die Erfolge und Auswirkungen direkt zu sehen.

Wenn sich jetzt auch nur eine Person zum Nachdenken angeregt fühlt, sich die Doku vielleicht selbst einmal ansieht oder sich z. B. auf der Website der Sun Village Organisation selbst etwas informieren will, dann ist damit schon etwas gewonnen.

Beitragsbild: Felix Michau

Per Mausklick zum Weltenretter?

Per Mausklick zum Weltenretter?

In diesem Artikel soll es um Klicktivismus gehen. Doch was ist Klicktivismus überhaupt? Ist Klicktivismus gut oder schlecht? Bin auch ich betroffen? Diesen Fragen widme ich mich im Folgenden.

Klicktivismus erklärt

Klicktivismus setzt sich aus den Wörtern „Klicken“ und „Aktivismus“ zusammen. Damit ist gemeint, dass man Organisationen, Projekte und dergleichen online unterstützt. Also zum Beispiel zu Demonstrationen aufruft, Petitionen unterschreibt und mit seinen Freunden teilt, oder per Crowdfunding Geld spendet.

Dabei wird der Begriff Klicktivismus oft auch im negativen Sinne verwendet. Aber warum? Klingt doch auf den ersten Blick überhaupt nicht schlecht.

Vorteile, Nachteile und ein neuer Begriff

Nun die meisten von uns werden es kennen. Man teilt mit Freunden und Verwandten nicht nur süße Tiervideos und Memes, sondern auch ab und zu Inhalte die einem besonders wichtig erscheinen. Sei es nun ein tolles Wahlplakat der eigenen Lieblingspartei oder ein interessantes Video zum Thema Klimaschutz. Auf diese Weise erreicht man schnell viele Leute und es kostet weiter nichts. Auch Online-Petitionen lassen sich sehr leicht unterschreiben. Man gibt nur kurz seine Daten an und hat dann die Wahl noch zu spenden und/oder die Petition zu teilen.
So kann ich innerhalb von wenigen Minuten dabei helfen einen zu Unrecht verurteilten Journalisten zu befreien, jemandem dabei unterstützen, einen dringend benötigten Rollstuhl zu bekommen oder die Pinguine am Nordpol retten. Moment mal, Pinguine am Nordpol? Ach, was soll’s. Ich fühle mich immer gut, wenn ich helfen kann und beim Verbreiten der Petition stehe ich auch noch gut vor meinen Freunden da. Diese wiederum können sich ebenfalls gut fühlen, wenn sie ihrerseits unterschreiben und so weiter.

Doch was am Ende aus der Petition wird oder wie viel Wahrheit dahintersteckt interessiert mich herzlich wenig. Und überhaupt kann man von einem armen Studenten wie mir doch auch nicht verlangen Geld zu spenden oder sich nachhaltig und umfassend mit so vielen Themen zu beschäftigen, oder? Mag auch sein, dass man Likes einfacher kaufen kann als echte Unterschriften und vermutlich sind auch die Algorithmen, nach denen mir so manches Mal etwas vorgeschlagen wird, manipulierbar. Vielleicht werden sogar meine Daten zweckentfremdet, wer weiß das schon.

Wer jetzt empört der Auffassung ist, sich immer intensiv mit den Themen auseinanderzusetzen, die man unterstützt, der*diejenige darf sich jetzt auf die Schulter klopfen und sich einen echten Klicktivisten nennen. Wer sich eher mit meiner Beschreibung identifizieren kann, ist wohl mehr ein Slacktivist. Aus dem Englischen zusammengesetzt aus „slack“ (lustlos, träge) und „activist“.

Bin ich selbst betroffen und was kann ich tun?

Das kann jede*r schnell selbst herausfinden. Stellt euch doch einfach mal selbst kritisch die Frage, wie sehr ihr wirklich hinter den Dingen steht, die ihr so teilt, verbreitet, unterschreibt und kommentiert.

Wer nämlich lieber ein echte*r Online-Aktivist*in sein will, sollte sich sorgsam und kritisch mit den Inhalten auseinandersetzen. Denn oft sind die Darstellungen im Internet sehr einseitig. Auch langfristig dranbleiben ist die Devise und mit seinen*ihren Taten über das Liken und Teilen hinausgehen. Darauf zu achten, wie mit den eigenen Daten umgegangen wird, spielt ebenso eine wichtige Rolle, um nicht unwillentlich Werbetreibende zu unterstützen.

Wem es wichtig ist, wirklich etwas zu bewirken, anstatt nur das eigene Gewissen zu beruhigen oder vor anderen gut dazustehen, sollte aufpassen, den schmalen Grat zwischen Klicktivist und Slacktivist nicht zu überschreiten.

Beitragsbild: Jan Magnus Schult und Anne Frieda Müller

Zukunftsaussichten für die Weltmeere

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Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

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Mikroplastik in den Meeren und dessen Auswirkungen

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