Happy Birthday Kiste!

Der Studentenclub „Kiste“ feiert am kommenden Mittwoch, dem 18. November, sein 31. Jubiläum.Die Geburtstagsfeier wird zunächst ab 20 Uhr mit einen Record-Release-Konzert von der Greifswalder Band „Double OCC“ eingeläutet, die dem webMoritz erst kürzlich ein Interview gewährte.

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Der Flyer zur Party - Klicken zum Vergrößern.

Die drei beschreiben ihre Musik laut ihrer myspace-Seite als eine Mischung aus Trash, Akustik und Comedy. Danach laden mehrere DJs zum Tanzen ein. Das ist allerdings noch nicht alles; die Geburtstagsgäste dürfen sich auf ein weiteres Schmankerl freuen: Der Eintritt für diesen Abend ist kostenlos.

Wir wünschen dem Kiste-Club weiterhin alles Gute.

Wenn man seine eigene Sprache nicht sprechen darf – Vortrag im IKuWo

Wie ergeht es einem Volk, das seine eigene Sprache nicht sprechen darf? Welche Auswirkungen hat dieser Umstand auf seine Kultur, auf seine Bildung? Und was heißt eigentlich Unterdrückung?Die letzte Frage bewegte Landschaftsökologiestudent Malte, 26 Jahre alt, besonders – und ging am vergangenen Donnerstag spontan zum Vortrag „Bildung und Sprache – Menschenrechte, die verletzt werden“ im IKuWo.

Im Zusammenhang mit den entwicklungspolitischen Tagen wurde die Veranstaltung von der Save-me-Gruppe organisiert. Etwa 50 Gäste lauschten den Ausführungen von Feryad Fazil Omar. Der Präsident des Instituts für Kurdische Studien Berlin e.V. zeigte am Beispiel des Kurdischen Volkes, wie sich Sprechverbote äußerten. „Wir haben hier ein spannendes Thema“, sagte er, am Overheadprojektor stehend, eine Folie des Nahen Osten auflegend.

Verzicht auf die eigene Sprache

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Feryad Fazil Omar vom Instituts für Kurdische Studien Berlin e.V.

Zunächst widmete sich der Dozent für kurdische Sprache, Literatur und Geschichte (Freie Universität Berlin) der kurdischen Sprachgeschichte. Es ist eine Sprache, die allgemein zu den indoeuropäischen Sprachen zähle und die Sprache eines Volkes, dass in vielen Staaten lebe. „Bereits im siebten Jahrhundert, im Zusammenhang mit der Islamisierung“; erläuterte Omar, „ bildete sich mit dem Arabischen eine neue Schriftsprache aus. Das kurdische Volk musste auf einen Teil seiner Identität, nämlich seine Sprache, verzichten.“ Diese Entwicklung zog sich durch die Jahrhunderte und die weitere Geschichte des Kurdischen Volks. Neben dem historischen lieferte der Wissenschaftler auch einen geographischen Überblick.

Wie der Staatsfeind Nummer 1

Feryad Fazil Omar zeigte anschließend in den Ländern, in denen heute viele Kurden leben, Missstände auf. Beispielsweise sähen die Perser, dass Kurdische nur als einen Dialekt der persischen Sprache an. Im Irak, wo die Schriftsprache Arabisch vorherrscht, darf in der Schule bis zur sechsten Klasse in der Muttersprache unterrichtet werden. Danach galt es, Arabisch zu lernen. „Du hast sehr früh gemerkt, dass du unterdrückt wirst und deine Sprache unerwünscht ist“, betont Omar. Es gebe zwar vereinzelt kurdische Publikationen von Intellektuellen, doch seien auch politische Verfolgungen nicht ausgeschlossen. Einen thematischen Schwerpunkt seiner Ausführungen legte der Sprachwissenschaftler auf die Türkei und Syrien. So werden Kurden in der Türkei als „Bergtürken“ bezeichnet. In Syrien leben etwa 200.000 Kurden – ohne Pass. „Die werden wie der Staatsfeind Nummer eins behandelt“. Omar verlieh seinen Worten gelegentlich Nachdruck, er erläuterte sehr leidenschaftlich.

In seinem einstündigen Vortrag weist er neben den Problemen auch auf vereinzelte Lichtblicke hin, beispielsweise einen neuen türkischen Fernsehsender, der in kurdischer Sprache sendet. Anschließend hatte das Publikum die Gelegenheit, noch einige Fragen zu stellen. Die Erwartungen vom Landschaftsökologiestudent Malte wurden erfüllt. Er wollte  mehr über die Hintergründe erfahren. „Es war viel Historie und letztendlich erhellend, wie die Situation der Kurden im Nahen Osten ist“, äußerte er.

Fotos:

Christine Fratzke

Lesung: Kunsttreten mit Jürgen Landt

Am 28. Oktober fand eine Lesung mit dem Greifswalder Autor Jürgen Landt statt. Doch eine gewöhnliche Lesung war das „Kunsttreten“  am vergangenen Mittwoch in der Alten Bäckerei wohl kaum.

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Jürgen Landt liest aus seinem Werk

Auf dem Fußboden der Galerie „Alte Bäckerei“ lagen zerstreut jede Menge beschriebene Blätter. Nebenbei las Landt aus seinen Texten.

Was die Idee hinter dieser Veranstaltung war, erklärt unser Podcast:

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Am Wochenende: Best of Filmfestival “dokumentART”

Ein Filmfestival – in Greifswald? Richtig gelesen. Am kommenden Wochenende wird das Beste aus der “18. dokumentART”, einem europäischen Dokumentarfilmfestival in Neubrandenburg und Stettin, gezeigt.

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Logo der Veranstaltung

Das Festival wird bereits seit vier Jahren gemeinsam von Deutschen und Polen organisiert und durchgeführt. Dieses Jahr konnten die Zuschauer in Deutschland und Polen 54 Filme aus zwölf verschiedenen Ländern sehen.

Die Nachspielzeit in Greifswald wird am Freitag, dem 30. Oktober, im St. Spiritus eröffnet. Ab 20 Uhr werden dort die Preisträgerfilme präsentiert. Am Sonnabend und Sonntag wird eine Auswahl von Filmen im Cinestar Greifswald gezeigt. Es laufen bewegende, lustige und schöne Filme aus Deutschland, England, Österreich und der Schweiz. Die Abschlussveranstaltung findet am 1. November ab 20 Uhr im St. Spiritus statt.

Das Programm ist auf der Homepage des Festivals nachlesbar.

Zukunft des Festivals unklar

Dieweil wurde heute bekannt, dass der Neubrandenburger Verein “Latücht – Film und Medien” den Kinobetrieb im Kommunalen Kino in Neubrandenburg ab morgen einstellt. Damit steht auch die Zukunft des Festivals auf der Kippe. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

“klein stadt GROSS” – Konzerte und Ausstellungen auch in dieser Woche

Seit nunmehr einer Woche ist der Greifswalder Sampler „klein stadt GROSS – Schampus gibt´s woanders!“ draußen und wurde durch zahlreiche Konzerte und Ausstellungen vorgestellt. Doch damit nicht genug: Ab dem heutigen Dienstag, dem 20. Oktober, läuft die zweite „Releasewoche“ an, die ebenfalls Abwechslung verspricht.

R!O läuten die 2. Woche ein

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R!O

Den Auftakt machen unter anderem R!O mit politischen Punk am Dienstag im Platten- und Veranstaltungsladen Vinylcafé. Dazu gibt es Filme von Künstlern, die am Album mitwirkten. Anschließend lädt das „klein stadt GROSS All- und Non-Stars-Team“ zum Tanzen.

Am Mittwoch kann im Klex weitergetanzt werden. Dort spielen Naked Neighbours On TV (Indierock), Pazifika (Indie und Stonerrock), sowie Kein Plan (Skatepunk). Danach gibt es Musik vom Knäcke Kollektief.

Den Höhepunkt der zweiten „Releasewoche“ gibt es am Freitag, dem 23. Oktober. Dann treten drei durchaus namhafte Bands im IKuWo auf: Saik spielen HipHop, Mexicola (Stonerrock) geben sich die Ehre und die Ska-Band KRACH tritt auf. Den Abend krönen dann abschließend die DJs Papa Joe und Rungsta.

Großer Andrang auch bei den Ausstellungen

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Pazifika

Neben den 18 Bands gehören zum „klein stadt GROSS“-Projekt weiterhin neun Künstler, die ihre Werke in verschiedenen Ausstellungen präsentieren. Am Sonnabend besuchten etwa 350 Gäste die Vernissage zur „Alle in ´ner Halle“, die Ausstellung in der Bahnhofstraße 44/45 läuft noch bis zum 28. Oktober.

Alle Termine und weitere Infos zum Sampler gibt’s hier: http://www.myspace.com/kleinstadtgross oder auf der Projekt-Homepage.

Bilder: Veranstalter