Markt der Möglichkeiten: Jetzt anmelden

Traditionell stellen sich Greifswalder Vereine, Hochschulgruppen und weitere Organisatoren auf dem Markt der Möglichkeiten während der Erstsemesterwoche vor. So können sich die neuen Studierenden über die vielseitigen Möglichkeiten, die Greifswald bietet, informieren. Aber auch Interessierte im höheren Semester sind eingeladen, den Markt der Möglichkeiten zu besuchen.

Dieses Jahr findet der Informationsmarkt am Donnerstag, dem 7. Oktober ab  16 Uhr statt. Daher hat der Anmeldezeitraum bereits begonnen. Greifswalder Organisatoren können sich für den Markt nun per Mail beim AStA bis zum 20. September anmelden: wohnen@asta-greifswald.de oder gleichstellung@asta-greifswald.de.

Übrigens werden auch die moritz Medien auf dem Markt vertreten sein. Interessierte können die Köpfe hinter moritzTV, dem moritz Magazin und dem webMoritz kennenlernen und mit zahlreichen Fragen löchern.

Logo: AStA Greifswald

Senatssitzung: Wie geht es weiter mit der Lehramtsausbildung?

Mathias Brodkorb: vollständige Verlagerung des Lehramtes nach Rostock nicht mehr aktuell

Der Senat der Universität Greifswald positionierte sich bei der Sitzung am 18. August deutlich für die Lehramtsausbildung. Die Dekane der Philosophischen und Theologischen Fakultät brachten einen Antrag ein, nachdem der Senat begrüßt, dass die Landesregierung die Lehrerbildung an beiden Standorten, in Greifswald und Rostock, nicht infrage stellen werde. Mathias Brodkorb, hochschulpolitischer Sprecher der SPD und Mitglied der Landesregierung, berichtete zuvor über den aktuellen Stand in der Staatskanzlei.

Keine vollständige Konzentration des Lehramtes in Rostock

Zunächst bedankte sich Brodkorb für die Einladung und sagte, er habe persönlich viel Verständnis dafür, dass die Lehramtsproblematik für die Senatsmitglieder von herausragender Bedeutung sei. „Mit vollständigem Verzicht auf die Lehramtsausbildung wird die Philosophische Fakultät in Zukunft infrage gestellt, auch die Theologische Fakultät sei gefährdet“, bewertete der SPD-Politiker. Die vollständige Aufhebung der Ausbildung von Lehramtsstudierenden in Greifswald sei nicht mehr aktuell, allerdings seien die Strukturen zu klären. Mit Hilfe von Daten solle der Lehrerersatzbedarf in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt werden, Brodkorb wirft in diesem Zusammenhang den Hochschulen, dem Parlament und der Landesregierung Planungsversäumnisse in der Vergangenheit vor. Anschließend legte er zahlreiche Zahlen vor, diese seien aber zunächst noch vorläufig und beruhen teilweise nur auf Schätzungen – die endgültige Erhebung sei noch nicht abgeschlossen.

Demnach betrage in den Jahren 2020 bis 2025 der Lehrerersatzbedarf etwa 500 Stellen, daher könnten schätzungsweise 470 Lehrer für alle Schultypen pro Jahr neu eingestellt werden. Mit verschiedenen Zahlen über die Länge des Referendariats, Abbruchquoten während des Studiums und Schwund nach dem Staatsexamen jonglierte Brodkorb anschließend – für die Validität dieser Daten kann er allerdings nicht bürgen. Insgesamt spricht der Landtagsabgeordnete von einer Gesamtkapazität von 4.000 Studienplätzen. „Rostock kann also nicht alleine ausbilden“, erläutert Brodkorb. Dennoch soll Rostock der zentrale Standort für die Lehrerbildung im Land werden. Der hochschulpolitische Sprecher warnt dabei vor „hochschulpolitischen Kannibalismus“ und schildert, dass es Regeln geben sollte: „Das Land muss darauf bestehen, dass es ein minimales Kontingent an allen Fächern gibt und dass die Gesamtzahl nicht den Bedarf überschreitet. Dazwischen gibt es viel Raum zur Gestaltung.“

„Klasse statt Masse“

Dekan der Philosophischen Fakultät Professor Alexander Wöll betonte nach Brodkorbs Ausführungen, dass die Greifswalder Universität in Ranking zur Lehramtsausbildung in Deutsch und Englisch oben sei und betont, wie wichtig doch Klasse statt Masse sei. „Für die qualitativ gute Ausbildung ist es nötig, dass die Bildungswissenschaften vor Ort bleiben“, argumentiert der Lehrstuhlinhaber für Ost- und Westslawische Philologie. Anschließend wurde der Antrag der Studiendekane besprochen. Auszugsweise lautet dieser:

„Für die qualitativ angemessene Lehrerbildung sind die ausbildenden Fakultäten der Universität Greifswald fachlich vorbereitet. Sie sind dazu kapazitär in der Lage, sowohl fachwissenschaftlich als auch erziehungswissenschaftlich. Der Senat empfiehlt dem Rektorat der Universität für die Verhandlungen über die Zielvereinbarungen folgende Eckpunkte als Position der Universität Greifswald in Fragen der Lehrerbildung:

Die Universität beabsichtigt auch künftig sowohl Gymnasial- als auch Regionalschullehrer/innen auszubilden.

Die Umsetzung der bildungswissenschaftlichen Stellen nach Rostock wird abgelehnt.“

Auch das Studierendenparlament (StuPa) reichte einen Antrag ein, dieser ging aber laut Antragssteller und StuPa-Präsident Erik von Malottki im Dekan-Antrag mit ein, welcher anschließend einstimmig angenommen wurde.

Fotos: Sandro Teuber (Aufmacher), Christine Fratzke (Mathias Brodkorb)

Fotogalerie: Straßenkunst in Greifswald

Streetart und Graffiti sind in Greifswald eher rar, doch es tut sich was: In der vergangenen Woche wurden zahlreiche Mülleimer in der Innenstadt bemalt, am Wochenende besprühten Künstler den Zaun am Café Pariser, Lange Straße, neu.

Am Ryck gibt es eine Wand zum besprühen.

Mit Streetart sind weniger die Tags, also die meist gesprühten oder mit Edding geschriebenen Kürzel gemeint, sondern vielmehr die moderne Kunst in den Straßen. Angefangen von Aufklebern, über Stencils – hier wird mit Schablonen gearbeitet – bis hin zu Rauminstallationen. In Greifswald sieht man, wenn man darauf achtet, die vielfältigen Formen der Streetart. Sie fallen an Regenrinnen und Straßenlaternen, Stromkästen oder Hauswänden auf und haben meist eine politische Aussage. Gut gemachte Graffiti lassen sich neben der Langen Straße auch am Museumshafen finden. Dort gibt es am Speicher eine Wand, die nach Absprache mit dem Ordnungsamt legal genutzt werden kann. Im Vergleich zu größeren Städten bleibt die urbane Kunst in Greifswald allerdings überschaubar.

Fotos: Christine Fratzke

Weitere Beispiele von Streetart in Greifswald lassen sich hier finden.

Kurzfilmnacht 2010: Organisationsteam sucht noch Unterstützung

Auf eine verhältnismäßig lange Tradition können die Organisatoren der Kurzfilmnacht, kurz KuFiNa, in Greifswald zurückblicken: Bereits zum sechsten Mal findet das Festival statt, dieses Jahr vom 2. bis zum 3. Dezember. Mit der Vorbereitung der Filmnacht hat das Organisationsteam schon angefangen – und es werden neue Mitglieder zur Unterstützung gesucht.

Vier Mitglieder zählt das Organisationsteam der Kurzfilmnacht derzeit. Von links: Uwe, Jens, Masetto, Christoph.

„Die ursprüngliche Idee hinter der KuFiNa ist die gleiche wie heute“, erklärt Organisator Jens Leuteritz, „Wir wollten eine bestehende Kulturlücke füllen. Die Kinoszene in Greifswald ist stark eingeschränkt, ein alternatives Kino fehlt. Daher wollten wir eine Alternative bieten und Filme und deren Macher herholen.“ Der 24-jährige Geschichtsstudent erzählt treffend eine Anekdote, die ihm selbst zum Beginn seines Studiums geschildert wurde: „Wenn man was in Greifswald erleben will, dann muss es selbst machen.“ Vier Mitglieder zählt derzeit das Team der KuFiNa, die bereits bei radio 98eins mitwirkten. Den Anfang des Festivals machte die damalige Kulturbeutel-Redaktion des Radios.

Enge Zusammenarbeit mit dem CDFI

In den vergangenen Jahren war die Bandbreite der eingesendeten Filme enorm: Besonders zahlreiche Animations- und Trickfilme wurden eingesandt. Wie in jedem Jahr wird deutschlandweit an Hochschulen, die sich mit Film beschäftigen, das Festival und die Teilnahmemöglichkeiten ausgeschrieben. Hinzu kommt erstmals, dass der Wettbewerb auch in Österreich und der Schweiz ausgeschrieben werden soll. Aber auch aus Greifswald kommen traditionell einige Beiträge. „Viele von diesen stammen von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts, mit dem wir eng zusammenarbeiten“, erläutert Jens. Das Institut stellt den Machern der KuFiNa Räumlichkeiten in der Medienwerkstatt, Schnittplätze und Videotechnik, zur Verfügung.

Neues Konzept: Zwei Tage statt nur eine Nacht

Besonders die Medienwerkstatt als Veranstaltungsort wird auf Grund des Ambientes und der vorhandenen Technik von dem KuFiNa-Team geschätzt. Problematisch erwies sich allerdings, dass die Räumlichkeiten begrenzt und deswegen in den vergangenen Jahren viele Besucher nicht mehr reingekommen sind. „Daher wird unser Konzept in diesem Jahr ausgebaut“, schildert Jens Leuteritz, „Das Festival wird nun zwei Tage lang gehen: Am ersten Tag findet die klassische KuFiNa statt, quasi die Premiere mit Buffet und Preisverleihung. Am zweiten Tag können sich die Besucher noch mal alle Filme ansehen.“

Welche Filme es dieses Jahr zu sehen gibt? Die Zuschauer dürfen gespannt sein.

Für die Kurzfilmnacht gibt es noch einiges zu tun: Neben Ausschreibungen an den Hochschulen und PR-Arbeit in Greifswald suchen die Organisatoren aus den zahlreichen Einsendungen diejenigen Kurzfilme aus, die dann gezeigt werden sollen. Warum es sich lohnt, mitzumachen, begründet Jens: „Man kann sich auf die Fahne schreiben, die Greifswalder Kulturszene verdichtet und bereichert zu haben. Außerdem lernt man viele Leute kennen, erlebt regionale und deutschlandweite Vernetzung, kann etwas über Veranstaltungsmanagement lernen. Und das Beste: Man kann eine Menge Filme sehen.“ Die Macher der Kurzfilmnacht treffen sich wöchentlich mit Beginn der Vorlesungszeit in den Räumen von radio 98eins, um die sechste Auflage des Festivals zu einer ganz Besonderen zu machen. Jeder sei willkommen, mitzumachen. Denn „vier Mitglieder, das sind mindestens sechs zu wenig“, meint KuFina-Mitglied Jens.

Weitere Informationen:

kufina@googlemail.com

http://kufina.de

Fotos: mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt vom KuFiNa-Team

Gender Trouble – Party am 13. August *Update Fotogalerie*

Gender Trouble lädt ein: Zu ihrer traditionellen Queerparty am 13. August, wie gewohnt in den Räumlichkeiten des Kontor-Kellers am Markt ab 23 Uhr. Ungewohnt ist das Thema des Abend: Bad Taste. Den eigenen Geschmack mal unter Beweis stellen und zeigen, wie man “gut” kombinieren kann. Kariertes T-Shirt zur gestreiften kurzen Hose, mit Hosenträgern, Federboa und neongelber Nylonstrumpfhose? Dem (schlechten) Geschmack sind keine Grenzen gesetzt, alles ist erlaubt.

Der Flyer lässt bereits erahnen, was einen bei der Bad-Taste-Party erwarten wird.

Die Queerpartys, die jeden zweiten Freitag im Monat stattfinden, werden von der AG Gender Trouble unter dem Vorsitzenden Tommy Kube ehrenamtlich organisiert. Die AG-Mitglieder treffen sich immer montags vor den Partys, neue Gäste sind willkommen. Die Bad-Taste-Party beginnt um 23 Uhr.

Flyer: Gender Trouble

Fotos: Kilian Dorner