von Archiv | 04.05.2008
Das Uniklinikum Greifswald hat zweieinhalb Jahre nach Abschluss des Anteilskaufvertrages die vereinbarte Summe für den Erwerb von 94,9 Prozent der Gesellschafteranteile an der Kreiskrankenhaus Wolgast gGmbH in Höhe von 6,1 Mio. Euro an den Landkreis Ostvorpommern überwiesen, informierte heute Gunter Gotal, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums Greifswald. 5,1 Prozent verbleiben beim jetzigen Träger, dem Landkreis Ostvorpommern. Damit gilt die Fusion als vollzogen.
Nachdem das Bundeskartellamt Ende 2006 die Fusion des Uniklinikums Greifswald mit dem Kreiskrankenhaus Wolgast untersagt hatte, wurde 2007 Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingereicht sowie eine Sondererlaubnis im Bundeswirtschaftsministerium beantragt. Die Gremien haben inzwischen grünes Licht für das Zusammengehen beider Einrichtungen gegeben.
„Mit der Empfehlung der unabhängigen Monopolkommission, einer klaren Entscheidung des Oberlandesgerichtes Düsseldorf und einer Sondererlaubnis des Bundeswirtschaftsministers ohne Auflagen im Rücken ist die Rechtslage hinreichend geklärt“, unterstrich Gotal. „Es gibt aus Sicht des Uniklinikums nun keine weiteren Gründe, die lange überfällige Zahlung an den Landkreis, der jetzt die Gelder für eigene Zwecke einsetzen kann, weiter aufzuschieben.“
Geschrieben von Constanze Steinke
von Archiv | 04.05.2008
In der Sitzung am 28. April hat das Studierendenparlament den Beschluss gefasst, sich als Vertreter der Studierendenschaft und damit als Herausgeber des Sommermoritz 2008, vom ?Tapir-Comic? mit dem Titel ?Gott und die Welt? entschieden zu distanzieren. Der Herausgeber hält weder die Zeichnungen noch den Text für akzeptabel.
Die freie, inhaltliche und künstlerische Gestaltung der studentischen Medien ist ein sehr hohes Gut. Der Erfolg der studentischen Medien ist genau auf diese Freiheiten zurückzuführen.
Die Grenzziehung zwischen redaktioneller Freiheit auf der einen Seite und Haftungsansprüchen von Dritten, (auch wenn nur eine mittelbare Verletzung von Rechten vorliegt), auf der anderen Seite, ist das Spannungsfeld, indem sich das Verhältnis zwischen Herausgeber und Medien abspielt.
Da Grenzen, historisch gesehen, weder endgültig noch unverschiebbar sind, ist es die Aufgabe der Studierendenschaft, den Vertretern der Studierendenschaft und damit des Herausgebers sich ständig über diese Grenzen auszutauschen und wenn nötig, sie neu zu bestimmen.
Das Studierendenparlament hat sich entschieden gegen die Form und den Inhalt des oben genannten Artikels gestellt und damit klar Position bezogen.
von Archiv | 02.05.2008
„Wir schließen uns der Forderung des Greifswalder CDU-Kreisvorsitzenden Egbert Liskow an den CDU-Bundestagsabgeordneten Ullrich Adam nach schnellen Konsequenzen an“, erhielt der Greifswalder CDU-Chef am Freitag unerwartete Unterstützung vom geschäftsführenden SPD-Kreisvorstand Greifswald-Ostvorpommern. Die Sozialdemokraten kritisierten die „nur widerspenstige Aufklärungspolitik“ von Adam und „Teilen der CDU“ als „Hinhaltetaktik“.
Adam hatte eingestanden, in den Jahren 1998 bis 2005 erhebliche Sachspenden von dem in U-Haft sitzenden Ex-Vorsitzenden der AUB Wilhelm Schelsky erhalten zu haben, ohne diese ordnungsgemäß anzugeben. Schelksy soll an der sogenannten „Siemens-Finanz-Affäre“ beteiligt sein und Millionen-Beträge von Siemens erhalten haben.
„Wenn Adam immer nur gerade das eingesteht, was zuvor schon schwarz auf weiß in den Zeitungen stand, klärt er nicht auf, sondern mauert!“, kritisierte der SPD-Kreisvorsitzende Christian Pegel die bisherigen Äußerungen Adams. Wenn Adam versuche, Wahlkampfspenden von mindestens 60.000 Euro als unwesentliche persönliche Schenkungen „unter Freunden“ von „ein paar Kugelschreibern und Flugblättern“ zu beschreiben, „kommen sich die Menschen doch verschaukelt vor!“, ärgert sich der SPD-Kreischef aus Greifswald und Ostvorpommern.
„Wenn ein Bundestagsabgeordneter die von ihm mitbeschlossenen Parteispenden- und Steuergesetze selbst nicht einhält, entsteht der Eindruck, ‚die da oben’ dürften sich alles erlauben“, fürchtet Pegel. Deshalb müsse die Greifswalder CDU dem Vorschlag ihres Kreisvorsitzenden Egbert Liskow folgen, der seinen Parteifreund Adam über die Medien bereits zu schnellen Konsequenzen aufgefordert hatte. „Wenn Teile der CDU abwarten wollen, frage ich mich: Worauf wollen sie warten?“, wundert sich der SPD-Kreischef.
„Wir reden bei Herrn Adam nicht über einen einmaligen Ausrutscher wegen ein paar Kugelschreibern, sondern über das wiederholte Verschweigen von erheblichen Sachspenden in drei Wahlkämpfen!“, mahnt Pegel, „Die CDU muss jetzt mit Herrn Adam Tacheles reden und schnelle, klare Schritte von ihm fordern!?
Geschrieben von Christian Pegel (SPD-Kreisvorsitzender)
von Archiv | 02.05.2008
In einem Planspiel stehen die Hochschulen des Landes in spielerischer Konkurrenz
Für die teilnehmenden Teams des diesjährigen Planspielwettbewerbs EXIST-priME-Cup, veranstaltet vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, wird es nun ernst. Am 6. und 7. Mai 2008 findet die Vorrunde der Region A (Nord) im Greifswalder Technologiezentrum Vorpommern statt. Studierende der Hoch-schulen des Landes können sich dabei in realistischen Szenarien an Wirtschafts-strukturen und Entscheidungsprozesse herantasten. Praxisbezogene Kenntnisse der Unternehmensführung und unternehmerisches Denken werden auf spielerische Art und Weise erlernt.
Es folgt die Veranstaltung am 4. und 5. Juni im Baltic College Güstrow. Das hochschulweite Gründernetzwerk Gründerflair und seine Partner unterstützen den landesweiten Wettbewerb der einzelnen Hochschulteams aus M-V. Der Wettbewerb wird bundesweit durchgespielt. Zunächst geht es in der Vorrunde um den Master Cup, es folgt die Zwischenrunde, der Professional Cup, und schließlich der Champions Cup im Finale in Berlin. Der Professional Cup Region A (Norddeutschland) findet am 3. und 4. September 2008 in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (Ulmenkaserne) der Universität Rostock statt.
Master-Cup am 6. und 7. Mai 2008:
Ort:
- Technologiezentrum Vorpommern, Brandteichstraße 20, 17489 Greifswald
Zeit:
- 10.00 bis 16.30 Uhr (6.5.08)
- 09.00 bis 16.30 Uhr (7.5.08); Bekanntgabe der Sieger ab 16.00 Uhr
Geschrieben von Rene Portwich (Gründerbüro der Universität Rostock)
von Archiv | 01.05.2008
Gedenkaktion in der Greifswalder Innenstadt anlässlich des 75. Jahrestags der Bücherverbrennung
Am Samstag, dem 10. Mai 2008, jährt sich zum 75. Mal der Tag, an welchem im Jahre 1933 unzählige Bücher deutscher wie auch fremdsprachiger Autoren und Wissenschaftler den Flammen zum Opfer fielen. Auf dem Berliner Opernplatz sowie in 21 weiteren deutschen Städten, darunter auch in Greifswald, wurden in groß inszenierten öffentlichen Verbrennungen zehntausende Werke verfemter Autoren unter großem Jubel von Studenten, Professoren und NS-Organen ins Feuer geworfen. Dieser Akt war der Abschluss und traurige Höhepunkt der studentischen „Aktion wider den undeutschen Geist“.
Gegen unzählige Autoren wurde in der Folge ein Arbeitsverbot verhängt. Ihre Stigmatisierung bedeutete den Verlust ihres Publikums, die Vernichtung der beruflichen Existenz und zugleich einen nachhaltigen Schaden für das deutsche Geistesleben. Viele Autoren gingen ins Exil, nicht wenige nahmen sich dort das Leben, so u. a. Stefan Zweig, Ernst Toller und Walter Benjamin. Carl von Ossietzky sei stellvertretend für die im KZ, in Gefängnissen und Gestapo-Kellern des Dritten Reiches gepeinigten und ermordeten Schriftsteller genannt.
Gemeinsam mit der Künstlerin Angelika Janz möchte das Koeppenhaus dieser Autoren gedenken und ruft alle, die nicht vergessen wollen, zu einer einmaligen Aktion in der Greifswalder Innenstadt auf. Denn was wäre unsere Kultur ohne die Werke von Autoren und Denkern wie Bertold Brecht, Albert Einstein, Franz Kafka, Alfred Kerr, Anna Seghers, Kurt Tucholsky und vielen, vielen anderen.
Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr auf der Langen Straße statt. Vom Fischmarkt ausgehend, wo ein Informationsstand des Koeppenhauses vorzufinden ist, sind alle interessierten Bürger eingeladen, mit Kreide die Namen der verbrannten Autoren auf den Gehweg zu schreiben. Die Liste der verbrannten Dichter wird am Fischmarkt verteilt und liegt vorab im Koeppenhaus, in der Bahnhofstraße 4, aus. Für ausreichend Kreide ist gesorgt. Aktionsbeginn und Treffpunkt: 10.30 Uhr, Koeppenhaus.
Darüber hinaus sind alle herzlich eingeladen, ein Buch aus der eigenen „Bibliothek“ mitzubringen, und einen Text oder ein Gedicht des Lieblingsautors im Rahmen dieser Gedenkaktion vorzutragen. Ausführliche Informationen zu dieser Aktion erhalten Sie im Büro des Literaturzentrums unter der Telefonnummer: 03834-773510.