Nachdem das Semester schon einige Wochen alt ist, hat sich die Veranstaltungsdichte in Greifswald wieder auf gutem Niveau eingependelt. Aufgebessert wird diese durch den aktuell stattfindenden polenmARkT, so dass man am Freitag wirklich mal überlegen kann, welche Veranstaltung man schweren Herzens ausfallen lassen muss.
Am Freitagabend gibt es gleich zwei Konzerte in unmittelbarer zeitlicher und räumlicher Nähe. Im IKuWo tritt die polnische Band Karbido zusammen mit dem ukrainischen Autor Jurij Andruchowytsch auf. Die Musik die euch erwartet kann ich am ehesten als ProgRock bezeichnen. Unterstützt werden sie dabei von der VJ Gruppe Cube, so dass euch die Musik zusammen mit einer Multimediashow als surrealistisches Gesamtkunstwerk präsentiert wird. Einen Eindruck der Zusammenarbeit Karbidos mit Andruchowytsch liefert folgendes Video. Los geht’s um 20 Uhr und der Eintritt beträgt 6 oder 8 Euro.
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Nur wenige Meter weiter tritt eine Stunde später Bob Beeman im Café Koeppen auf. Der gebürtige Berliner ist seit fast 20 Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs, zuletzt in den USA, jetzt in Greifswald. Wie die meisten vom Cafe Koeppen Konzert Team gebuchten Künstler kann auch er als Singer-Songwriter bezeichnet werden. Als Unterstützung ist Paul Kamp aus Rostock angereist. Das ganze kostet ermäßigt 5, sonst 8 Euro.
come on down from bob beeman on Vimeo.
Wer den Abend lieber mit visuell präsentierter Kunst beginnen will, kann sich ab 22 Uhr zur Vernissage der Austellung homo sapiens des polnischen Fotographs und Designers Robert Devotion (Robert Czerwik) begeben. Ort der Austellung, die noch bis zum 30. November besucht werden kann ist die Kulturbar. Anschliessend läd das Team des Polenmarktes zusammen mit der Gender-Trouble AG ab 23 Uhr zur Gender-Trouble Party in die Mensa.
Feierwütige finden in Greifswald (fast) unabhängig vom Musikgeschmack eine breite Auswahl. Im Caspar debütiert ab 22 Uhrdie Vegas, Baby Party. Gitarren gibt es in den Club mit K: Metal in der Kiste und Rock’n’Roll vom forellenfriedhof im klex, dort heißt das Motto Fräuleinwunder. Elektropartys finden im geokeller und im BT22 statt, dort in der eher dunkleren Form als Dark Night Party.
Hendwerkliches am Samstag
Den Samstag kann man mit dem Kaufen und Herstellen handwerklicher Weihnachtsgeschenke beginnen. Ab 10 Uhr gibt es im Skulpturenpark Katzow einen Weihnachtsmarkt, dieser kann auch am Sonntag besucht werden. Wer selber aktiv werden will kann ab 14 Uhr im Caspar David Friedrich Zentrum Kerzen gießen.
Gegen die Winterstimmung antanzen kann man ab 22 Uhr erneut im IKuWo, wo euch mit Ras Luta eine der profiliertesten Stimmen des polnischen Reagges begrüßen wird. Abgerundet wird der Abend mit einer Aftershow Party mit den Djs Mlad (Greifswald) und Kuba1200 (Wrocław) , die musikalisch in den sommerlichen Gefilden bleiben werden, das Ticket zum Sommer kostet 6 oder 8 Euro.
Ansonsten ist der Abend deutlich weniger ansprechend als der vorherige, es gibt Partys im c9, dem BT22, im TV-Club und natürlich der Mensa, wirklich außergewöhnlich erscheint darunter allerdings keine. Erwähnt sei auch, dass die angekündigte Hai Fidelity Party in der Kiste ausfällt.
Zum Abschluss des Wochenendes schlägt noch einmal der polenmARkT zu, ab 18 Uhr beginnen die ersten zwei Teile des dokART Filmfestivals, bei dem in der Brasserie Hermann polnische Dokumentarfilme gezeigt werden. Der dritte Teil wird am Montag ab 20 Uhr am gleichen Ort präsentiert
Ab19.30 Uhr kann man im Theater Vorpommern das Atom String Quartet erleben. Die vier Künstler sind der Formation nach ein klassisches Streichquartett, spielen aber Jazz auf hohem Niveau, was es in dieser Kombination sehr selten zu hören gibt. Der Eintritt kostet 8 oder 14 Euro.