Musikliebhaber, die in diesen Tagen in Greifswald weilen, können sich freuen: FUSK bespielen am Freitag das Koeppenhaus. Selten werden 8 bzw. 10 Euro Eintritt so bereichernd investiert sein, gehören die vier Musiker doch zur Speerpitze des avantgardistischen Jazz in Europa.
Wer über ein offenes Ohr verfügt, gute Musik mag, mit dem Terminus des „Contemporary Avant-garde Jazz“ nicht soviel anfangen kann, der sei beruhigt. FUSK machen in erster Linie dichte, atmosphärische Musik, mal fordernd und drängend, dann wieder zart und scheu, immer verpielt und frei bis entrückt. Die Veröffentlichung des ersten Albums, welches passenderweise wie die Band selbst heißt, steht vor der Tür und Philipp Gropper (Saxophon), Rudi Mahall (Bassklarinette), Andreas Lang (Bass) und Kasper Tom Christiansen (Schlagzeug) befinden sich auf Tour durch jazzhungrige Clubs in halb Europa. Das es auch Greifswald in die illustre Runde der Tourstops wie Berlin, Hamburg oder Aarhus geschafft hat, dürfte nicht zuletzt an ihrer Plattenfirma liegen. Das Debütalbum FUSK erscheint am 1. April bei WhyplayJazz, einer kleinen, mit überaus edlen und genussbringenden Produkten bestückten Greifswalder Plattenfirma.
Ebendieses Album setzt, selbst durch miserable Boxen, Kopfhörer und Anlagen, eine schwerelose Tiefe und Freude frei, gefolgt vom Begehren, das eigene Leben sollte öfters zu vielschichtigen Soundtracks wie diesem verlaufen.
Und da sich Jazz ja meist erst live seiner Vollkommenheit annährt, steht einem inspirierenden Abend, verlebt im Rausche dieser Musik, nichts entgegen.
Kurz & bündig:
Freitag, 16. März 2012/ Koeppenhaus / 21 Uhr/ Eintritt: 8/10 Euro
Einen Vorgeschmack gibt es hier:
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Fotos: R. Schulz via flickr
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