Ein Mix aus Kunst und Literatur: Die Poesie des Untergrunds.

Drastische Worte finden sich auf dem Flyer, der die neue Ausstellung im Literaturzentrum Vorpommern bewirbt: „Einem verreckten Kater die Scheiße aus den Därmen dreschen.“ Diese Zeilen und die dazugehörige Illustration stammen vom Autoren Bert Papenfuß aus dem Jahr 1988 und zeigen, worum es in der Ausstellung „Poesie des Untergrunds“ geht: Die Literatur- und Künstlerszene Ostberlins von 1979 bis 1989.

Papenfuß steht dabei stellvertretend für eine Bewegung im damaligen Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg, Ostberlin. Hier trafen sich Künstler, Punks, Musiker, Schriftsteller und betrieben gemeinsam Kultur im Untergrund. Hauptsächlich junge Künstler experimentierten, musizierten und schrieben in Ateliers, Wohnungen oder Hinterhöfen. Die Zeugnisse dieser Zeit wurden in der Ausstellung, die nun in Greifswald zu Gast ist, zusammengetragen.

Am 24. September wird dann „Poesie des Untergrunds“ um 20 Uhr mit einführenden Worten zur Thematik vom Autoren Thomas Günther, der ebenfalls in der Untergrundszene aktiv war, eröffnet. Anschließend werden die Kuratoren Ingeborg Quaas und Uwe Warnke Texte aus dieser Zeit lesen. Die Ausstellung wird dann bis zum 13. November im Literaturzentrum, Bahnhofstraße 4/5, zu sehen sein.

Bild: Bert Papenfuß, Einem verreckten Kater die Scheiße aus den Därmen dreschen, Berlin 1988 (Titelblatt), Literaturzentrum Vorpommern.