War der typische Neonazi früher an einem kahlgeschorenem Kopf, Bomberjacke und Springerstiefeln zu erkennen, so hat sich der Dresscode der rechtsextremen Szene in den letzten Jahren einem Wandel unterzogen.

Thor Steinar Logo

"Thor Steinar" Logo

Die Mitglieder der Szene geben sich bürgernaher und verstecken ihre Botschaften nun subtiler im Bekleidungsstil. Mit diesem Wandel ist auch die Modemarke „Thor Steinar“ verbunden. Kleidungsstücke, die auf den ersten Blick nicht als Ausstattung für Rechtsextreme in Betracht gezogen werden.

Thor Steinart bietet hochpreisige Artikel, die mit guter Qualität werben und professionell mit Bildern von coolen Snowboardern in Szene gesetzt werden. Und doch wird diese Marke hauptsächlich von Neonazis getragen. An dieser Stelle sei auf den weiterführenden Artikel „Des Nazis schicke Sportklamotte“ aus dem Moritz Magazin (Dezmeber 2004) verwiesen.

Auch in Greifswald laufen Menschen mit „Thor Steinar“ Bekleidung durch die Innenstadt, und  sitzen – das ist besonders erschreckend – in politikwissenschaftlichen Vorlesungen.

Im September 2007 wurde bekannt, dass das Geschäft „MCS-Fashionshore“ in der Dompassage Artikel der Marke verkaufte. Dies sorgte für einige Diskussion in der Stadt. Der Laden schloß Ende November 2007 seine Tore. Seit Juli 2008 aber hat Mandy Schöndorf, die ehemalige Besitzerin des „MCS-Fashionshore“, wieder Produkte der Marke „Thor Steinar“ in ihrem Geschäft „Fashion Store“ an den Bäckerwiesen aufgenommen.

Zu diesem Thema veranstaltet das Koeppenhaus am Mittwoch, den 14. Januar um 19 Uhr (s.u.) den Vortrag „Der Nazis neue Kleider – die rechte Modemarke „Thor Steinar“ und ihr Verkauf in Greifswald„.  Darüber hinaus empfiehlt sich die Lektüre der kritischen Auseinandersetzung „Investigate Thor Steinar“ (PDF).

Termin: 14.01. (s.u.)
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: Spende
Veranstaltungsort: Koeppenhaus (Bahnhofsstraße 4)

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Tipp: Endstation Rechts hat auf die T-Shirt-Marke eine schöne Satire gestartet. Zu finden hier mit dem Namen Storch Heinar.

Update vom 14.1., 12:30 Uhr:

Wie heute bekannt wurde, muss der Vortrag wegen Krankheit der Referentin verschoben werden. Der neue Termin ist uns derzeit noch nicht bekannt – wir bemühen uns aber, ihn hier mitzuteilen, sobald wir davon Kenntnis erhalten.

Update vom 14.1., 21:30 Uhr:

Die Veranstaltung findet nun am kommenden Dientag, dem 20. Januar, um 19 Uhr
im St. Spiritus (Lange Straße 49/51) statt.