Jeder Mensch liebt Schnee. Ob für die Schneeballschlacht mit Geschwistern oder weil man es schön findet, wie sich die Landschaft verändert und ein wenig verschlafen aussieht. Für eines ist Schnee aber unabdingbar: Den Skiurlaub. Aber wo kommt der Schnee her, der auf der Piste liegt?

Eine Frage, für die man erstmal vielem auf den Grund gehen muss. Ist Schnee nicht gleich Schnee? Worin können sich die weißen Flocken unterscheiden? Die Antwort ist relativ simpel, aber auch traurig. An dieser Stelle kann man leider nicht sagen, dass Frau Holle die Kissen nicht genug geschüttelt hat. Es liegt am Klimawandel. Durch die Erderwärmung werden leider auch die Skisaisons kürzer. Selbst Frau Holle kann nicht gegen den Klimawandel ankommen.

Kunstschnee und technisch erzeugter Schnee

Aber was bedeutet dies konkret? Man brauchte Lösungen. Lösungen, wie man den Schnee auf der Piste hält, ohne dass die klimatischen Bedingungen es her geben. Eine dieser Lösungen ist technisch erzeugter Schnee. Aber was ist das und wie erzeugt man Schnee technisch?

Die Antwort ist eigentlich ganz simpel. Technisch erzeugter Schnee ist Schnee, welcher unter der Zunahme technischer Hilfsmittel entsteht. Dies passiert meist durch eine Propellerkanone oder eine Schneelanze. Hierbei kristallisieren Wassertropfen bei Austritt aus der Maschine und verdunsten bei Kontakt mit der Winterluft in Teilen und kühlen so ab. Erreichen sie den Gefrierpunkt, kristallisieren die Wassertropfen. Es entsteht technisch erzeugter Schnee.

Künstlich erzeugter Schnee hingegen ist Schnee, welcher aus Plastik und Styropor hergestellt wird.

Nicht gut für die Umwelt

Für den Pistenbetrieb ist die Verwendung von technisch erzeugtem Schnee üblich. Diese geht allerdings mit hohem Wasser- und Energieverbrauch einher. Dies führt, nach Ansicht des OECD, zu langfristigen Schäden der Umwelt. Für das Beschneien eines Hektars braucht es knapp 3 Mio. Liter Wasser. Um euch ein Gefühl zu geben, wie viel Wasser das ist: Mit 3 Mio. Litern Wasser kann man, Quarks zufolge, 20.000 Badewannen füllen. Gerade dieses Wasser fehlt dann in den Wintermonaten in den Gewässern. In den Französischen Alpen hat dies zur Folge, dass bis zu 70% weniger Wasser durch die Gewässer fließt.

Die technische Erzeugung von Schnee hat aber nicht nur negative Folgen auf den Wasserhaushalt, sondern auch auch auf das Ökosystem der umliegenden Natur, auf die Vegetation und den Boden. Alles in Allem lässt sich also festhalten, dass die technische Erzeugung von Schnee nicht gerade umweltfreundlich, aber aufgrund des Klimawandels zum Erhalten der Skisaison unabdingbar ist. Der Naturschnee reicht einfach nicht mehr aus, um die ganze Saison über die Piste in einem angenehmen Zustand zu halten.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister