Der Winter ist fast vorbei, die Hausarbeiten sind zu einem Großteil abgegeben, und die Nächte sind noch länger als die Tage. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um mal wieder in eine Geschichte abzutauchen. Genau das haben sich auch zwei Redakteurinnen gedacht, und sind in die Welt von Sophie Nuglischs Buch „Die Hässlichen“ abgetaucht. Heute berichtet Anne Müller von ihren persönlichen Eindrücken.

„Die Hässlichen“ von Sophie Nuglisch

„Die Hässlichen“ ist das erste Werk der jungen Autorin Sophie Nuglisch, eine Studentin und AStA-Referentin unserer Uni. Sie schrieb das Buch schon mit 16 Jahren, aber es ist erst drei Jahre später 2017 im Piper Fahrenheit Verlag erschienen.
In dem Roman werden die Themen Tod und der Umgang mit diesem, Jugendprobleme und die erste große Liebe auf charmante Art miteinander verbunden.

Es geht um Miles. Miles ist ein junger Mann, der gerne Party macht und oft arrogant rüberkommt. Miles ist jedoch tot, noch vor seinem Schulabschluss stirbt er bei einem Autounfall. Aber trotzdem ist er noch nicht so richtig tot, er schwebt in einer Art Zwischendimension. Als Pate soll er die liebe, aber leider sehr unsichere Betty vor dem Selbstmord bewahren. Doch Betty hat es nicht leicht. Ihre Mutter macht ihr das Leben zur Hölle, um den kleinen Bruder muss sie sich auch kümmern, zur Schule muss sie sowieso und die Haare sitzen auch nie richtig.
Obwohl Miles und Betty anfangs total unterschiedlich wirken, entsteht doch schnell eine besondere Bindung zwischen den beiden, eine Bindung, die sehr kompliziert ist, denn Miles ist tot und Betty soll leben.

Das Buch ist einfach zu lesen und auch sehr verständlich geschrieben. Es ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten Miles formuliert und dadurch mit einem jugendlichen Slang ausgestattet. Durch diesen Slang fühlt man sich von Anfang an mit den handelnden Personen verbunden, man versteht sie einfach und es wirkt nichts gestelzt.
Manchmal wirken die Sätze zwar etwas wirr, aber genau dann kann man sich gut in die schnelle und durcheinander geratene Gedankenwelt der Jugendlichen hinein versetzen und fühlt mit.
Die Handlung ist gut strukturiert und voller Überraschungen, man weiß nie so genau was als nächstes kommen wird, so wird der Lesefluss stark angeregt und man liest das Buch innerhalb von Stunden durch.

Das Buch ist sehr zu empfehlen, wenn man seiner eigenen Gedankenwelt entfliehen möchte und etwas Ablenkung vom eigenen Alltag braucht. Es ist ein sehr gutes Buch für zwischendurch, wenn man sich  nicht allzu lange mit einer Handlung aufhalten will.
Ich empfehle das Buch sehr für Zugfahrten oder als Zeitvertreib in der Klausurenphase, da es sich einfach liest und man als Leser nicht zu viel selbst mitdenken muss.
Schlussendlich ist „Die Hässlichen“ ein sehr gelungenes Debutwerk von Sophie Nuglisch und ich bin sehr gespannt auf weitere.