Autorinnen: Rebecca Firneburg & Constanze Budde

Kochen ist unser liebgewonnenes, aber zeitintensives Hobby. webmoritz. goes kitchen, begleitet uns auf unseren kulinarischen Reisen!

Die Minusgrade lassen uns so langsam wieder in Ruhe. Was bleibt sind Matsch, Nässe und Nebel. Außerdem ist grade Klausuren-Prime Time – das verrät in diesen Tagen allein ein fünf Sekunden langer Blick auf Jodel. Wer sehnt sich da nicht nach etwas Sonne und Urlaubsfeeling? Mit ersterem können wir leider nicht dienen. Da bleibt euch das Gebet an den großen Wettergott wohl nicht erspart. Und Urlaubsfeeling? Naja, wir möchten uns nicht anmaßen, euch in Badehosenstimmung versetzen zu können. Aber vielleicht ist ein leckeres italienisches Abendessen ja ein Anfang zwischen dem ganzen Stress. Nehmt euch die Zeit, schnappt euch den Kochlöffel und dann ran an den Herd. Diesmal sind wir wirklich begeistert von unseren Rezepten!

Wenn ihr Fragen zu einzelnen Rezepten habt, Praxistipps benötigt oder uns einfach nur wissen lassen wollt, wie ihr die Rezepte fandet, dann könnt ihr gerne die jeweiligen Artikel unten kommentieren.

Ihr habt selbst tolle Rezepte und möchtet diese mit anderen Greifswaldern teilen? Kein Problem. Ladet uns doch zum Kochen und Probieren eurer Köstlichkeiten ein und wir schreiben darüber!

Ganz revolutionär haben wir uns diesmal nicht freitags getroffen. Nein, es war ein Samstag. Samstag, der 23. Januar, um genau zu sein. Der Tag, an dem die Superzahl „null“ lautete und einen Tag nachdem „Mutti“ sich mal wieder in ihrem Wahlkreis blicken ließ. Ist euch Latte? Uns auch. Kommen wir zurück zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben.

Eine Revolution reicht uns diesmal nicht. Heute treiben wir es auf die Spitze! Ganz unkonventionell beginnen wir diesmal nicht mit der Vorspeise sondern mit den Vorbereitungen für das Dessert. Denn das ist diesmal auch das Zeitaufwändigste – aber leider geil. Es gibt

Latte Macchiato-Creme mit Kardamom und Vanille

Wer bei diesem verlockenden Namen kalorientechnisch schon Böses ahnt, der liegt – Tadaaa! – ganz richtig. Ihr benötigt:29-01-2016_Kochkolumne_Bild2

  • 300 ml Schlagsahne
  • 100 g weiße Schokolade
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 4 Eier
  • 60 g Zucker
  • ½ TL gemahlenen Kardamom
  • 20 ml Espresso (1 guter TL Instant-Kaffee
    in 20 ml Wasser aufgelöst tut’s auch)
  • 1 Vanilleschote

Und so zaubert ihr den wohlschmeckenden Schmaus:
29-01-2016_Kochkolumne_Bild9Sahne steif schlagen. Ein Drittel davon für den „Milchschaum“ beiseite stellen. Weiße und Zartbitterschokolade grob zerbrechen, in zwei getrennte Metallschüsseln (wahlweise auch Töpfe) geben und in Wasserbädern schmelzen lassen. Die geschmolzene Schokolade so beiseite stellen, dass sie nicht sofort wieder erstarrt (z.B. die Schüsseln in ein Handtuch einwickeln). In einer weiteren Schüssel ebenfalls auf dem Wasserbad die vier Eier mit dem Zucker mit einem Handrührgerät mindestens fünf Minuten schaumig schlagen. Vanilleschote auskratzen. Die Ei-Masse zur Hälfte jeweils zur hellen und zur dunklen Schokolade geben und zügig verrühren. Kardamom und Espresso zur dunklen, Vanillemark zur hellen Schoko-Ei-Masse geben und erneut gut umrühren. Die restliche Sahne jeweils zur Hälfte unter die beiden Schoko-Ei-Massen heben.

Vier Gläser etwa bis zur Hälfte mit der hellen Creme befüllen und für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Dann die dunkle Creme vorsichtig darauf verteilen. Zum Schluss die übrig gebliebene Sahne als „Krönchen“ aufsetzen und für mindestens zwei Stunden erneut kalt stellen.

Bewertung:

Haushaltskasse:     

Küchenchaos:           

Gaumenfreude:     

 

Aufgrund gegebener Umstände fällt das in Italien obligatorische Gläschen Wein diesmal leider aus. Stattdessen kochen wir uns erstmal eine Kanne frischen Ingwertee – Italien ade. Irgendwie können wir es heute aber auch einfach nicht lassen, mit Gepflogenheiten zu brechen. Mit dem Heißgetränk im Magen, geht es weiter mit der Vorspeise, diesmal

Lauwarmer Mozzarella mit Tomaten-Chili-Ragout

Dazu braucht ihr:29-01-2016_Kochkolumne_Bild3

  • 250 g (Abtropfgewicht) Mozzarella
  • 3 Tomaten
  • 200 g Kirschtomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 Chilischoten
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Zucker
  • Weißwein & Balsamicoessig (zum Ablöschen)
  • Kräuter, z.B. Basilikum, Rosmarin, Estragon
  • Salz, Pfeffer

Und so stellt ihr’s an:
29-01-2016_Kochkolumne_Bild6Die Tomaten vierteln, von Strunk und Kernen befreien und in Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und klein würfeln. Die Chilischoten der Länge nach halbieren, entkernen und zusammen mit dem Zucker in einem Topf karamellisieren lassen. Mit etwas Weißwein und Balsamicoessig ablöschen. Zwiebel, Knoblauch und Tomaten dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Krätern abschmecken und etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Auf einem Teller Mozzarella in der Mitte platzieren und das Ragout außen herum verteilen.

Wer sich hier das Beste, nämlich den Mozzarella, entgehen lässt, ist auch kalorientechnisch auf der sicheren Seite.

Bewertung:

Haushaltskasse:   

Küchenchaos:     

Gaumenfreude:    

 

Was wäre ein italienischer Abend ohne Pasta? Er wäre nur so semi-italienisch, zumindest dem Anschein nach. Dreimal dürft ihr jetzt raten, was es diesmal zum Hauptgang gibt. …Na, wer weiß es? – Richtig! Nudeln. Penne mit Terracotta. Verzeihung, natürlich nicht mit gebrannter Erde, natürlich mit Ricotta.

Pasta mit Zucchini und Ricotta-Orangen-Soße

Ihr braucht:29-01-2016_Kochkolumne_Bild1

  • 500 g Nudeln (wir haben Penne genommen,
    aber Fussili oder Spaghetti gehen auch)
  • 500 g Ricotta
  • 3 Zucchini
  • 1 Orange
  • 4 EL Öl
  • 6 EL Wasser
  • Salz und Pfeffer

Und so läuft’s:
29-01-2016_Kochkolumne_Bild7Zuerst die Orange waschen, dann die Schale abreiben und in eine Schüssel geben. Anschließend auch den Saft aus der Orange pressen und zusammen mit dem Öl, dem Wasser, Ricotta und Pfeffer und Salz in die Schüssel geben. Mit einem Löffel oder Schneebesen alles gut verrühren.

Nudelwasser aufsetzen. Währenddessen die Zucchini ebenfalls waschen und in (ca. 3 bis 5 mm dicke) Scheiben schneiden. Wenn das Wasser kocht, die Nudeln in den Topf geben und fünf Minuten kochen lassen. Im Anschluss auch die Zucchinischeiben mit zu den Nudeln in den Topf geben und kochen lassen, bis das Gemüse weich geworden ist. Dann alles zusammen abschütten.Zusammen mit der Ricotta-Orangen-Soße auf einem Teller servieren.

Bewertung:

Haushaltskasse:     

Küchenchaos:     

Gaumenfreude:   

 

29-01-2016_Kochkolumne_Bild11Mittlerweile hat sich auch ein Mitbewohner zu uns gesellt. Zu dritt führen wir Gespräche über die grandiose Musikauswahl in Greifswalder Studentenclubs und diskutieren darüber, ob man sich den Mensaclub donnerstagsabends antun kann, oder lieber doch nicht. Bei einer ja-, einer nein-Stimme und einer Enthaltung unausgefochtene Sache. Wird vertagt. Feiern gehen wir drei heute sowieso nicht mehr, denn der böse, böse Wettergott hat sich ja zur Zeit mit dem noch böseren Klausurengott verbündet. Diese Schweinehunde! Stattdessen fangen wir an, unsere Servietten zu malträtieren. – Macht auch Spaß. Sogar fast genau so viel. Constanze beweist echte Origami-Künste, Rebecca gibt auf.

Die Nachspeise steht mittlerweile seit zwei Stunden kalt. Hurra, dann ran an die Löffel! Wir sind ganz aus dem Häuschen. Bei dem Geschmack kann man von „grandios“ sprechen, ohne das Wort kursiv setzen zu müssen. Kein Wunder, dass wir zu dritt die vier-Personen-Menge schaffen, auch wenn wir auf die letzten Löffel wirklich kämpfen müssen.

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Das wird definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es dieses Dessert gibt.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachkochen. Und denkt dran: Gerne dürft ihr den Artikel hier kommentieren und uns verraten, wie es euch geschmeckt hat!

 

Beitragsbild: freepixels.com, bearbeitet von Magnus Schult
Fotos: Constanze Budde