kommunalwahl-300x200-s_baer_via_flickrAm gestrigen Sonntag, dem 25. Mai, durften die Greifswalder Bürger insgesamt sieben Stimmen verteilen. Einen Großteil dieser konnte dabei die CDU auf sich vereinen, wie die vorläufigen Ergebnisse zeigen. Abgestimmt wurde über das Europaparlament, die Bürgerschaft und den Kreistag.

Eine Stimme durften die Greifswalder für die Europawahl vergeben. Bereits seit dem 22. Mai wurden die Abgeordneten für das Parlament der Europäischen Union bestimmt. Im Großen und Ganzen spiegelt die Wahl das bundesdeutsche Ergebnis wider (Greifswalder Ergebnis siehe unten): Die CDU ist stärkste Kraft, die AfD und das Bündnis 90/Die Grünen liegen im Durchschnitt. Die SPD schneidet im Vergleich zum Rest des Landes allerdings schlecht ab – während sie bundesweit 27 Prozent der Stimmen erhält, sind es in Greifswald nur 18,8 Prozent. Dafür sind die LINKEN in der Hansestadt stärker (7,0 Prozent/Bundesdurchschnitt).

 Kreistag: CDU gewinnt, SPD verliert sechs Prozentpunkte

Im Vergleich zur letzten Kreistagswahl 2011 konnten die Christdemokraten im Landkreis eine Verbesserung um 6 Prozent verzeichnen und erhielt 34,6 Prozent. Das Wahlgebiet Greifswald liegt hier allerdings unter dem Durchschnitt. Verluste erlitten viele andere Parteien: Die SPD (19,7 Prozent/2011), FDP (3,1 Prozent/2011), die Grünen (6,1 Prozent/2011), die LINKE (18,7 Prozent /2011) sowie die NPD (9,0 /2011). Besonders starke Verluste erlitt die SPD im Wahlgebiet: Sie rutscht im Vergleich zum Rest des Landkreises auf 12,3 Prozent. Die Partei Kompetenz für Vorpommern steigerte sich um 0,3 Prozent. Neu in den Kreistag einziehen werden die AfD sowie die AL. Die Wahlbeteiligung sank aber auf 47,9 Prozent im Vergleich zur letzten Kreistagswahl im September 2011. Damals gingen in Vorpommern-Greifswald 50,3 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen.

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Bürgerschaft: AfD bekommt zwei Sitze

Sowohl für den Kreistag als auch die Bürgerschaft standen jeweils drei Stimmen zur Verfügung. Auch in die Bürgerschaft zieht die AfD ein. Neu vertreten werden die Piraten sein, sie erhielten 2,9 Prozent und somit zwei Sitze. Die CDU muss hingegen zwei Sitze abgeben, ebenso wie die LINKE. Insgesamt kommen vier neue Parteien in die Bürgerschaft: Die Piraten, die AfD, die KfV sowie die AL. Die Sozialdemokraten bleiben bei ihren sechs Sitzen, die sie im Jahr 2009 bei der letzten Bürgerschaftswahl erhielten. 42,4 Prozent der Greifswalder gaben hier ihre Stimme ab – eine leichte Steigerung zur letzten Wahl mit 39,8 Prozent.

Freien Kandidaten weder im Kreistag noch der Bürgerschaft

Mathias Bahner, ehemaliges Piratenmitglied, hatte sich sowohl für die Bürgerschaft als auch den Kreistag aufstellen lassen, erhielt jedoch weder für das eine noch das andere genug Stimmen, um einzuziehen. Auch der Greifswalder Einzelbewerber Chris Patzke konnte nicht genug Stimmen auf sich vereinen, um Teil der Bürgerschaft zu werden. Der freie Kandidat – neben Bahner – für den Kreistag, Martin Schindler aus Demmin, schaffte es ebenfalls nicht. Damit sind weder in die Bürgerschaft noch in den Kreistag Einzelbewerber eingezogen.

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Das Ergebnis der Europawahl für Greifswald.

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Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat den Kreistag gewählt.

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Das Kreistagsergebnis für das Wahlgebiet Greifswald.

Die Ergebnisse können alle auf der Homepage der Stadt nachgelesen werden, auch sieht man hier die Aufschlüsselung in die jeweiligen Wahlbezirke.

Abkürzungen:

AL- Alternative Liste; AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie – Christen für Deutschland; BP – Bayernpartei; BBG – Bürgerbündnis Gützkow; BG – Bürgerliste Greifswald; BüSo – Bürgerrechtsbewegung Solidarität; CDU – Christlich Demokratische Union; CM – Christliche Mitte; DKP – Deutsche Kommunistische Partei; KfV – Kompetenz für Vorpommern; MLPD – Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands; NPD – Nationaldemokratische Partei Deutschlands, ÖDP – Ökologisch-Demokratische Partei; PBC –  Partei Bibeltreuer Christen; PSG – Partei für Soziale Gleichheit; REP – Die Republikaner;  SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands; UBL 94 – Unabhängige Bürgerliste Usedom; WG BV-LR – Wählergemeinschaft “Bauernverband – Ländlicher Raum”

Foto: s. baer via flickr