PP nr 4Ein Beitrag von Laura-Ann Schröder

Zwischen Bibliothek und Schreibtisch, zwischen all den Prüfungen und Hausarbeiten ist es gut und wichtig, sich auch einmal eine Pause zu gönnen und den Kopf frei zu bekommen, um dann mit frischem Elan und neuen Ideen weiterzumachen. Über die gesamte vorlesungsfreie Zeit werden sich deshalb webMoritz-Redakteure aufmachen, um euch “Prüfungspausen” vorzuschlagen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch im Vogelpark Marlow?

Der Vogelpark in Marlow verspricht so einiges. Neben den gefiederten Freunden erwarten den Besucher auch Alpakas, Präriehunde, Affen, Otter und sogar Kängurus. Es gibt eine Flugshow, eine Tiershow, eine Jungtieraufzucht und einen Streichelzoo. Zusätzlich wird der Park durch zahlreiche Speiselokalitäten und Themenspielplätze bereichert, wenn man sich denn in der Hauptsaison befindet.

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Interessanter als Futter: Schuhe

Nunja, dies ist aktuell allerdings nicht der Fall, denn der Betrieb geht erst März wieder so richtig los. In der Nebensaison fallen von 29 Tierstationen schoneinmal mindestens zehn weg, da sich einige Tiere in ihren nicht für Besucher zugänglichen Winterhäusern befinden. Auch die Shows, die Jungtieraufzucht und die Gastronomie haben geschlossen. Zugegebenermaßen klingt das alles erstmal etwas enttäuschend, kostet aber auch deutlich weniger als in der Hauptsaison.

Zu Beginn des Parkrundgangs ist es zunächst erstaunlich, dass die Kasse auf Spendenbasis funktioniert. Das Kassenhäuschen ist nicht besetzt und ein Schild bittet den Besucher den Eintritt von 5 Euro ehrlich in einen Geldbehälter zu stecken.

Zuerst begeht der Besucher das Gelände der Weißstörche und Papageien bis er zu den sehr zutraulichen Wellensittichen kommt. Diese lassen sich mit Futter erfreuen, welches für 20 Cent erworben werden kann. Noch lieber als Futter mögen die Tiere allerdings Schuhe. Schnell hat man um die fünf bis zehn Vögel zu Füßen. Es sei also geraten, öfter mal auf den Boden zu schauen, um nicht versehentlich eines der Tiere zu zertreten. Die Wellensittichanlage erheitert sehr das Gemüt und macht Lust auf den weiteren Rundgang. Bei den Kängurus bekommt man allerdings doch etwas Mitleid, denn es ist den Tieren anzusehen, dass sie sich in der falschen Klimazone befinden. Bis zur Station 16 können allerlei Vogelarten auf zum Teil begehbaren Gehegen bestaunt werden, dann kommt man zu den Präriehunden.

War man auf die Greifvögel gespannt, kommt die erste Enttäuschung. Es sind kaum welche von ihnen sichtbar, wenigstens die Eulen sind da. Danach kann getrost der Ausgang gesucht werden, denn es folgen wunderschöne Anlagen und tolle Gaststätten, die nur leider leer sind. Das einzige, was in der Nebensaison dann noch erheitert, ist der Irrgarten, der mitten im Park auftaucht. Der Besucher ist trotz der vielen leeren Gehege gut zwei Stunden im Park unterwegs.

Das Fazit des Ausflugs: Der Vogelpark in Marlow ist wunderschön und in der Hauptsaison ein echtes Highlight für einen Tagestrip. In der Nebensaison muss man allerdings auf vieles verzichten, bezahlt allerdings dann auch weniger Eintritt. Für richtig viel Spaß sollte man sich vielleicht überlegen, den Park ab Mitte März zu besuchen und sich für seine überstandene Prüfungszeit belohnen.

Vogelpark Marlow

Nebensaison (noch bis Mitte März) täglich 10 bis 16 Uhr und in der Hauptsaison täglich 9 bis 19 Uhr

Preise:

NS: Erwachsener: 5 Euro, Kind (3- 16 Jahre): 2,50 Euro, Hund: 2,50 Euro

HS: Erwachsener: 10 Euro, Kind (3- 16 Jahre): 5 Euro, Ermäßigung (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte): 8 Euro, Hund: 5 Euro

auch Gruppentarife möglich

Da die Anreise mit ÖPNV (mit der Bahn bis Ribnitz-Damgarten West und dann mit dem Bus weiter nach Marlow) doch etwas umständlich ist und auch beinahe drei Stunden dauert, sollte dann vielleicht doch einmal zum Auto gegriffen werden. Die Fahrt dauert gerade einmal 50 Minuten.

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe “Prüfungspause”. Weil jeder ab und an zwischen Klausuren und Hausarbeiten einmal Luft holen sollte, gibt es jeden Mittwoch einen neuen Vorschlag aus der Redaktion. Hier kommst du zu den bisher erschienen Teilen.

Fotos: Laura-Ann Schröder