Das Kulturprogramm der nächsten Wochen in der Hansestadt ist geprägt von dem Jubiläum des Festivals der polnischen Kultur, doch trotzdem ist auch noch einiges anders los. Wer also ganz auf polnische Kultur aus ist, kommt auf seine Kosten, aber auch andere Ausstellungen, Konzerte, Entspannungsmöglichkeiten und Lesungen stehen auf dem Programm.

Ab heute Abend startet der polenmARkT mit einer feierlichen Eröffnung und schon morgen steht eines der ersten Highlights auf dem Programm. Mit der Polnischen Band Mikrokolektyw aus Wroclaw startet der Abend ab 20 Uhr im IKuWo. Das kleine Jazzduo aus dem Trompeter Artur Majewski und dem Drummer Kuba Suchar überzeugt mit interesanter Improvisation. Dafür erfüllen sie den Konzertraum mit elektronischer Musik über der sie live improvisieren. Überzeugt haben sie nicht nur die Veranstalter des polenmARkTes, sondern auch eine bekannte Free Jazz-Institution in Amerika – Delmark hat sie unter Vertrag. Der Eintritt kostet 8 oder 6 Euro.

Nach dem Konzert geht es weiter im IKuWo: „Die lange Nacht des neuen jüdischen Sounds in Polen“ lädt ab 22 Uhr zum verweilen und staunen. Per Musik und Video wird die Szene den Gästen näher gebracht werden. Für 5 oder 4 Euro kann man die Lounge betreten. Alle Besucher des Konzertes müssen keinen weiteren Obolus entrichten.

Ein Zug in der Sowjetunion

Ein Zug in der Sowjetunion

Bereits um 19 Uhr startet im Literaturzentrum des Koeppenhauses eine Vernissage mit Film und Lesung. Die Kuratorin Cornelia Klauß und der Autor Ulrich Henrici eröffnen die Ausstellung „Unerkannt durch Freundesland – illegale Reisen durch das Sowjetreich“, die noch bis zum 5. Januar zu besichtigen ist. Aus der DDR nutzten viele die Möglichkeit in die Sowjetunion zu reisen. Dabei verließen sie oftmals die vorgeschriebenen Routen und reisten alleine durch das sogenannte Freundesland. Die Vernissage ist kostenlos zu besuchen – für die Lesung und Filmvorführung ab 20 Uhr braucht ihr 5 oder 3 Euro.

Der Samstag

Am Samstag können ab 17 Uhr die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen der Musikschule und dem Theater Vorpommern in der Jacobikirche beobachtet werden. Obwohl eher angehört zutreffen wird: Ein Programm von den jungen Musikern mit dem Kammerorchester lädt ein. Gespielt wird neben klassischer Musik, wie Händels Feuerwerksmusik auch die Themenmusik von James Bond. Der Eintritt kostet für das Konzert 7,50 oder 6 Euro.

Weihnachten rückt näher und dafür hat die Kiste den Autor Christian von Aster eingeladen. Mit seinen Texten sorgt er für die Zusammenkunft von Weihnachtsfreunden und –feinden. Welche Stimmung am Samstag nach der Veranstaltung unter dem Titel „Eine festliche vergnügliche Weihnachtsvermeidungslesung“ herrscht, könnt ihr selbst herausfinden.

Zur Entspannung geht es ab 21 Uhr ins Freizeitbad. Bis 1 Uhr kann dort die Sauna mit aromatischen Aufgüssen genossen werden. Auch für Obstteller soll gesorgt sein und ab Mitternacht ist das Spaßbecken freigegeben.

Allen, die weniger Lust auf Entspannung haben und lieber feiern wollen, sei der neue Club BT 22 in der Brandteichstraße empfohlen. Ab 22 Uhr startet dort eine Reggae-Party mit „Mama Africa Soundsystem & Riversound“. Also auch für die Feierwütigen ist gesorgt.

Der Sonntag

Weihnachtlich geht es auch am letzten Tag des Wochenendes weiter. Polly Faber organisiert eine Ausstellung für floristische und weihnachtliche Dekoration. Wer also noch rechtzeitig Tipps und Tricks für die Adventszeit benötigt, ist ab 14:30 Uhr in der Halle in der Bahnhofsstraße 44 genau richtig. Für alle, die nicht selbst Hand anlegen wollen, gibt es auch die Möglichkeit, Bestellungen abzugeben.

Im Pommerschen Landesmuseum gibt es im Rahmen des polenmARkTes ab 18 Uhr etwas ganz besonderes zu erleben. Besucher können Teil einer zweisprachigen Radiosendung werden, die weltweit übertragen werden wird. Unter dem Titel „Trylogia“ moderieren Ewelina Wanke und Oliver Spatz den Abend. Bei den Gesprächen mit den geladenen Gästen soll es um die drei wichtigsten Punkte der deutsch-polnischen Beziehung außer dem Fußball gehen. Neben Themen wie der Seefahrt, dem Bergbau und der Landwirtschaft wird Musik vom Komponisten Sebastian Undisz geboten. Der Eintritt kostet 6 oder 3 Euro.

Pünktlich zur Prime Time um 20:15 startet der erste Teil der Kurzfilmnacht im Cinestar. In Zusammenarbeit von dem Team der Kurzfilmnacht in Greifswald (KuFiNa) und dem polenmARkt können junge Filmemacher ihre Werke dem Publikum präsentieren. Die Beiträge stammen aus dem Festival „Short Waves“ aus Poznan, dass jährlich in vielen polnischen Städten stattfindet. Es sind nicht nur Dokumentarfilme, sondern auch Animations- oder Musikfilme zu sehen. Am Montag folgt der zweite Teil aus dem Warschauer Studio Munk. Der Eintritt kostet an beiden Abenden jeweils 5 Euro.

Flyer: BT 22 Foto: Smiley.toerist via Wiki-Commons, CC BY-SA 3.0