Zum Kuscheln lädt dieser Teddybär wahrlich nicht ein, dazu ist seine Klappe viel zu groß und derb: Die Rede ist von Ted, John Bennetts Donnerbuddy. Der 35jährige John wünschte sich nämlich als Achtjähriger, dass sein Teddybär lebendig würde, da er keine Freunde hatte. Und seitdem gehen die beiden durch dick und dünn und trösten sich, wenn es gewittert. Sie hängen gemeinsam auf der Couch rum, kiffen und trinken auch mal gerne einen über den Durst. Sehr zum Leidwesen von Lauri, Johns Freundin. Sie ist der Ansicht, der Kuschelbär schade der Beziehung und John müsse endlich ohne sein Plüschtier erwachsen werden. Und so stellt sie ihren Freund dann auch vor eine Entscheidung: Entweder der Teddy oder sie.

„Ted“ ist der erste Kinofilm des US-Amerikaners Seth MacFarlane, dem Erfinder der Zeichentrickserien „American Dad“ und „Family Guy“. Und die sind bekannt für ihre vielen Anspielungen und ihren rohen Humor. Dieser kommt auch im Film immer wieder zu Tage, nebst witzigen Bezügen zu aktueller und älterer Popkultur. Im Original spricht MacFarlane den Teddy selbst, in der deutschen Synchronisation verleiht Jan Odle ihm die Stimme. Der Klang müsste „Family Guy“-Kennern bekannt vorkommen: Dort spricht Odle den Familienvater Peter Griffin. Ob sich MacFarlane auch aus der Serie hat inspirieren lassen? Schließlich hat dort Baby Stewie einen Teddybären, mit dem er spricht, als wäre er lebendig.

Für sein Spielfilmdebüt konnte MacFarlane Mark Wahlberg, bekannt aus „Planet der Affen“ oder „Departed – Unter Feinden“ und Mila Kunis („Black Swan“, „Die wilden Siebziger“) gewinnen. Die beiden geben ein recht niedliches Pärchen als John und Lauri ab, gerade weil Wahlberg einen gewissen Lausbubencharme bewahrt hat. Für eine dauerhafte Beanspruchung der Lachmuskeln sorgt der Film zwar nicht, allerdings ist er mit ein paar wirklich guten, scharfzüngigen Schmankerln durchsetzt. Ein bisschen Herzschmerz fehlt natürlich auch nicht, aber leider ist das Ende des Films etwas zu rührselig geraten. Wer ein geübter Zuschauer der MacFarlane’schen Zeichentrickserien ist, dem werden wahrscheinlich auch ein paar mehr Anspielungen und Witze auffallen. Aber auch Nicht-Fans der Serien werden nach den 106 Minuten mehr als nur ein müdes Lächeln auf den Lippen haben.

Hier noch mal der Trailer:

Foto und Trailer: Universal Studios (kein cc)