„Du auch wieder hier“, ist ein Satz, den man am Donnerstag, den 13. Oktober, des Öfteren hörte. Es ist zu merken, hier treffen sich alte Bekannte. Kein Wunder, schließlich geht die Familien-Universität in diesem Semester bereits in die siebte Runde. Viele Greifswalder sind längst zu Stammhörern geworden.

Zugegebenermaßen war es eher das reifere Publikum, das den Erklärungen von Dr. Peter Rief von der Hochschulverwaltung folgte. Einerseits lag es am Thema – behandelt wurde die Zukunft der Universität Greifswald – andererseits aber auch an der Tatsache, dass Flyer an Schulen zu spät verschickt wurden. Der Stimmung tat es keinen Abbruch. So ging beispielsweise ein amüsiertes Raunen durch die Zuschauer, als Dr. Rief über die Bewirtschaftungskosten der Uni, zurückgelegte Kilometer der Mitarbeiter bei Dienstreisen und den täglichen Papierverbrauch referierte. Kritische Stimmen wurden hingegen laut, als es um die Umbau- und Sanierungsarbeiten an den Uni-Gebäuden ging.

Deutschlandweit einzigartig

Im Hörsaal der ehemaligen Frauenklink präsentierte Dr. Rief Wissenswertes über die Universität

Die Idee zu der Vorlesungsreihe für die ganze Familie hatte das Mehrgenerationenhaus Greifswald – Bürgerhafen. „Anders als bei der Kinder- und JugendUni wollten wir ein generationenübergreifendes Projekt starten, das es in Deutschland so noch nicht gab“, erklärt Dr. Monika Meyer-Klette, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses. In Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald stellte man sich der Herausforderung, unterschiedliche Sachverhalte allgemeinverständlich darzustellen, eben so, dass sie jeder versteht, egal ob 8 oder 80. Der Erfolg der Vorlesungsreihe zeigt sich an den Besucherzahlen. Je nach Thema kommen bis zu hundert Zuschauer und das nicht nur aus Greifswald. Auch Gäste aus Demmin und Anklam sitzen im Publikum. Ein weiteres Indiz für das Gelingen des Projekts ist sein Ansehen bei den Referenten. „Während es anfangs noch schwer war genügend Dozenten zu finden, kommen sie mittlerweile von selbst auf uns zu“, freut sich Dr. Meyer-Klette. Die Planungen für das Sommersemester sind bereits in vollem Gange. In diesem Semester findet die Familien-Universität noch drei Mal statt.

Beim nächsten Vortrag am 10.11. klärt Dr. Wolfgang Hannöver vom Institut für Medizinische Psychologie die Frage, ob Depression eine neue Volkskrankheit ist. Los geht es um 16Uhr im Hörsaal der ehemaligen Frauenklinik. Weitere Informationen zu Themen und Terminen gibt es unter:

http://www.uni-greifswald.de/leben/freizeit-kultur/familien-universitaet/familienuniversitaet-wintersemester-2011-12.html

Fotos: Artikelbild – Pressestelle der Universität, Vorlesung – Christin Brauer