von moritz.magazin | 08.07.2010
1958 flieht der Greifswalder Student Hans-Georg Soldat aus der DDR nach Westberlin und landet Jahre später beim Rundfunk im Amerikanischen Sektor (RIAS). Er arbeitete dort 27 Jahre als Literaturredakteur, stark beobachtet von der Stasi. Ein Zeitzeuge im Gespräch.
Die kleine Hansestadt Greifswald – kein Schönwalde II, kein Ostsee-Viertel, nur 46 000 Einwohner. Keine Plattenbauten, kein Kernkraftwerk in Lubmin, die Altstadt ist vollständig erhalten – einige Autos fahren über den Marktplatz. An der Universität sind 2 500 Studenten eingeschrieben, davon 600 Studentinnen. Walter Ulbricht ist an der Macht und die Stadt gehört zum Bezirk Rostock. Es ist das Jahr 1955. Das Land trägt den Namen DDR.
Weniger Studierende heißt nicht weniger Lebenslust. Die Studentinnen und Studenten tanzen in ihrer Freizeit gern zu amerikanischer Tanzmusik. Die Platten kommen meist aus West-Berlin, werden von dort an die Küste mitgebracht. Die bekannte 60-40-Regel gibt es schon damals, an die vorgeschriebene Menge von nicht-amerikanischen Bands und Liedern wird sich auch in Greifswald selten gehalten. Es ist der Hochschulfunk, welcher zu dieser Zeit den damals noch kleinen Campus mit Musik versorgt. Und das ganz ohne Radio, sondern Drahtfunk: durch Leitungen und kleine Lautsprecher in die Mensa und alle Zimmer der Studentenheime, den Containerbauten an der Fleischerwiese kommen die unregelmäßigen Sendungen. (mehr …)
von moritz.magazin | 08.07.2010
Nach den Fusionsplänen der Landesregierung bangt nicht nur das Theater Vorpommern um seine Zukunft.
Schon seit Jahren drückt die finanzielle Schieflage in den Theaterhäusern des Landes. Kunst und Kultur müssten der Tatsache Rechnung tragen, dass das Land immer weniger Einwohner und daher immer weniger Steuereinnahmen habe, so die Forderung von Innenminister Lorenz Caffier (CDU). Zudem würden Fördermöglichkeiten immer geringer werden. Durch einen Zusammenschluss sollen Kosten in Millionenhöhe eingespart und die künstlerischen Sparten auf die verschiedenen Standorte verteilt werden. Die geplanten Fusionen könnten jedoch verheerenden Folgen haben…

Wichtigster Teil im Theater Vorpommern: das Philharmonische Orchester.
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von moritz.magazin | 08.07.2010
Was machen, wenn man nicht Herr seiner Emotionen ist?
Die Angst zu versagen kennen sicher viele. Doch wenn diese Angst zum Dauerzustand wird, man eine ständig gedrückte oder eingeengte Stimmungslage hat, dann ist dies ein starkes Signal für eine Depression.
Depressionen sind die am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen und das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass rund fünf Prozent der Deutschen davon betroffen sind (die Dunkelziffer ist deutlich höher). Doppelt so häufig wie bei Männern wird diese Krankheit bei Frauen diagnostiziert, eine dieser Frauen ist Bea*. Sie ist 22 Jahre alt und studiert hier in Greifswald BWL im zweiten Semester.
„Ich habe gemerkt, dass es bei mir im Kopf anders läuft als bei anderen. Aber ich dachte dann, es wird schon einen Grund geben, warum ich mich für alles mögliche schuldig fühle und mich kaum noch an etwas erfreuen kann“, sagt sie zögerlich. Mittlerweile wisse sie, dass dies wahrscheinlich die Vorboten waren für das was danach kommen sollte. Sie sei schon immer eher zurückhaltend und ängstlich im Umgang mit neuen Dingen gewesen. Doch nun spürt sie häufiger dieses Gefühl des Versagens. Diese Vorahnung wurde am Ende des ersten Semesters zur Gewissheit: „`Nicht ausreichend‘, hieß es in dem Schreiben vom Prüfungsamt und ich wusste nicht mehr wo oben und unten war. Mich hat die Nachricht völlig aus der Bahn geworfen und ich hatte zwei Wochen lang durchweg das Gefühl weinen zu müssen. Doch ich blieb stark!“ (mehr …)
von moritz.tv | 08.07.2010
Unser Redakteur Henning versucht sich als rasender Sportreporter. Für die erste Folge hat er das Rugby-Training besucht. Ob er das überlebt hat?
von Christine Fratzke | 08.07.2010
Die besten Skateboarder in Mecklenburg-Vorpommern werden ihr Können am kommenden Sonnabend, dem 10. Juli, in einem Wettbewerb zeigen können. Ab 11 Uhr soll das Battle beginnen, es findet im Volksstadion statt – Interessierte können sich auch am 10. Juli anmelden. Im Rahmen des „Baltic Brett Battle“ bildet Greifswald den Auftakt des Contests, danach folgt die Station in Rostock. Das Finale wird am 31. Juli in Sellin auf Rügen ausgetragen. Bereits zum zweiten Mal findet der Wettkampf „Baltic Brett Battle“ statt.

Willy Wagner macht einen "Kickflip" im Selliner Skatepark zum Finale 2009.
Im Vorjahr sei laut Veranstalter die Resonanz sehr hoch gewesen und man verspricht sich auch 2010 wieder zahlreiche Teilnehmer und Skateboarding auf hohem Niveau. „Wir als Organisatoren erhoffen uns nicht nur viel Spaß und gutes Skateboarding, sondern wollen mit dem Baltic Brett Battle in unserer Region auch eine Veranstaltung etablieren, die in der übersichtlichen Jugendkulturszene für Abwechslung sorgt. Immerhin haben sich einige Talente aus Mecklenburg-Vorpommern schon deutschlandweit einen Namen gemacht“, sagt Initiator des Baltic Brett Battle Christoph Eder. Bei dem Wettbewerb selbst treten die Kandidaten in Gruppen gegeneinander an, die Leistungen werden von einer Jury bewertet. Für die gesamten Zeit sei, laut Veranstalter, 100-prozentiges Skateboard zu erwarten.
Foto: Axel Krüger (Willy Wagner), Wikipedia (Skatepark Pfungstadt)
Link:
http://www.balticbrettbattle.com